die Mobiliar

«Es geht um Emotionen»

2024 kommen drei Vorlagen zur Altersvorsorge an die Urne. Was gilt es bei unseren Renten zu beachten? Thomas Bossart, Leiter Vorsorge bei der Mobiliar, nimmt Stellung.

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Der 35-jährige Winterthurer ist seit rund eineinhalb Jahren Leiter Vorsorge. Er wohnt in der Region Nyon, in der Nähe des Westschweizer Hauptsitzes der Mobiliar. Für Thomas Bossart besteht Vorsorge aus drei Komponenten: privater Vorsorge, beruflicher Vorsorge und gesundheitlicher Vorsorge.

Die private Vorsorge wird immer wichtiger. Weshalb?

Thomas Bossart: Ziel ist es, mit der AHV und der BVG-Rente zusammen ein Einkommen von 60 Prozent des letzten Lohns zu erreichen. In der Praxis ist dies aber heute schon oft nicht mehr der Fall. In Zukunft werden viele Rentnerinnen und Rentner nicht mehr auf die vorgesehenen 60 Prozent kommen. Die steigende Lebenserwartung, die begrenzten Anlagemöglichkeiten der Pensionskassen und die neuen Arbeits-und Lebensmodelle in der Bevölkerung machen den Pensionskassen immer mehr zu schaffen. Gleichzeitig bleiben die Erwartungen hoch. Die Menschen wollen zu Recht finanzielle Sicherheit und ihren Lebensstandard aufrechterhalten. Deshalb wird die private Altersvorsorge mit der dritten Säule immer wichtiger.

Die Säule 3a ist besonders geeignet, um Vorsorgelücken zu schliessen.

 

Ist ein gutes Einkommen im Rentenalter so zentral?

Ja, denn der Ruhestand ist heute anders als früher. Die Menschen sind gesünder, aktiver und wollen das Leben geniessen. Ich sehe das bei meinen Eltern, die mit 75 Jahren noch sehr aktiv sind.

Sie sind vor Kurzem Vater geworden. Hat sich Ihre Einstellung zur Vorsorge dadurch verändert?

Das Thema Vorsorge hat mich schon immer interessiert. Seit ich ein Kind habe, ist der emotionale Aspekt stärker in den Vordergrund gerückt. Bei der Vorsorge geht es viel um Zahlen, aber eben auch um Emotionen. Genau wie im Leben. Die Situation hat mich bewogen, meine Prioritäten zu überdenken und Massnahmen zu treffen. Die finanzielle Absicherung meiner Familie ist für mich zentral, und die private Vorsorge ist dabei ein wichtiger Faktor.

Was gilt es zu bedenken, wenn man Eltern wird? Was haben Sie gelernt?

Ich empfehle werdenden Eltern eine umfassende Vorsorgeplanung. Dabei können die individuellen Bedürfnisse und Ziele besprochen werden. Zum Beispiel, wenn ein Elternteil die Erwerbstätigkeit reduzieren oder aufgeben möchte, um zu den Kindern zu schauen. Wer sein Arbeitspensum reduziert, riskiert Rentenlücken im Alter. Die Säule 3a ist besonders geeignet, solche Lücken zu schliessen. Die Vorteile liegen auf der Hand: Vermögensbildung und deutliche Steuerersparnis.

Wie deckt die Mobiliar das Bedürfnis nach nachhaltigen Vorsorgelösungen?

Viele Menschen möchten zu einer nachhaltigen Gesellschaft beitragen, insbesondere mit der Art, wie sie sparen. Als genossenschaftlich verankerter Versicherer wollen wir unsere Kundinnen und Kunden dabei unterstützen. Sie sollen selber entscheiden können, welche Themen ihnen besonders am Herzen liegen, ohne Vorgaben unsererseits. Genau das ermöglicht der neue Anlagefonds unserer wandelbaren Sparversicherung. Unsere Kundschaft stimmt darüber ab, welche Ziele der nachhaltigen Entwicklung sie fördern möchte.

Ab wann sollte man sich um seine private Vorsorge kümmern?

Je früher Sie mit dem Alterssparen beginnen, desto weniger müssen Sie jedes Jahr zur Seite legen. Bereits mit kleinen Sparbeiträgen bauen Sie langfristig ein finanzielles Polster für Ihren Ruhestand auf. Und Ihre Beiträge sind in der Steuererklärung abzugsfähig. Es ist immer der richtige Zeitpunkt, damit anzufangen.