die Mobiliar

Wie das Leben so spielt

Als Bablina Caprez und Randy Looser sich vor neun Jahren kennenlernen, absolviert sie die Lehre als Medizinische Praxisassistentin. Er ist Elektroinstallateur. Heute ist alles anders. Auch ihre Vorsorgesituation.

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Die beiden strahlen eine Leichtigkeit und Entspanntheit aus, als könnte ihnen alles gelingen. Bablina Caprez (28) und Randy Looser (33) scheuen sich denn auch nicht vor grossen Projekten. Setzen sie sich eines in den Kopf, realisieren sie es bis ins Detail. Etwa als sie während zweieinhalb Jahren ihr Haus umbauen. Oder als er sich selbstständig macht und sie ein Start-up gründet.

Ein Blick zurück

Die gemeinsame Geschichte beginnt vor neun Jahren an einem Musikfestival. Er verliert seine Autoschlüssel. Sie hilft ihm beim Suchen. «Wir waren uns sofort sympathisch », erinnert er sich. Als das Festival vorbei ist, tauschen die beiden die Telefonnummern aus. Verlieben sich. Ein Jahr später zieht sie zu ihm in die WG nach Regensdorf und pendelt täglich in die Lenzerheide, wo sie die Lehre als Medizinische Praxisassistentin abschliesst. Er, ursprünglich gelernter Elektroinstallateur, orientiert sich beruflich neu und absolviert die gestalterische Berufsmaturität. 

Das Denken in Etappen ist vielleicht das Geheimnis unseres Durchhaltewillens.
Randy Looser

«Immer mehr fügte sich alles logisch zusammen. Ich studierte Produktdesign und fand damit genau das, was mir gefällt: Gestaltung, Handwerk, Konzeption und Kreativität», sagt Looser. Neben dem Studium baut er sich sein Netzwerk in der Werbebranche auf. Macht sich 2020 mit einem Freund selbstständig und gründet die Designagentur Atelier Lomann. «Wir konzipieren visuelle Welten für Werbespots, Ausstellungen und gestalten Produkte.» Unter ihren Auftraggebern sind renommierte Schweizer Unternehmen. Angst davor, dass das Geschäft nicht laufen könnte, habe er nie gehabt. «Ich hatte das Glück, bisher immer gute Arbeit zu leisten. Entsprechend werde ich weiterempfohlen», sagt Looser bescheiden.

Ein Stapel voller Lohnausweise

Auch Bablina Caprez wechselt nach ihrem Lehrabschluss in die Werbung und arbeitet während fünf Jahren als Produktionsassistentin auf Freelance-Basis. Reist sogar einmal für einen Dreh um die Welt. Als Freelancerin verfügt sie über keine zweite Säule, aber über unzählige Lohnausweise verschiedener Auftraggeber. Diese drückt sie 2018 Tim Tobler in die Hand, als sie sich zum ersten Mal mit ihrer Vorsorgesituation auseinandersetzt. Tobler ist Versicherungs- und Vorsorgeberater bei der Mobiliar und zeichnet Bablina Caprez ihre Vorsorgesituation auf ein Blatt Papier auf. Sie erfährt, dass die zweite Säule nach der Pensionierung zusammen mit der ersten etwa 60 Prozent des letzten Einkommens ausmacht. Und dass sie, würde sie wegen einer Krankheit oder eines Unfalls erwerbsunfähig, ohne zweite Säule keinen Anspruch auf eine Invalidenrente aus der beruflichen Vorsorge hätte. «Dessen war ich mir bis dahin nicht bewusst», erzählt die Bündnerin. Sie entscheidet sich für eine Sparversicherung kombiniert mit einer Erwerbsunfähigkeitsrente. So könnte sie ihren Lebensstandard auch bei Invalidität aufrechterhalten. Später schliesst auch Randy Looser eine 3a-Police ab.

Als der Hammer davonflog

Im gleichen Jahr ergibt sich für das Paar die Möglichkeit, die ehemalige Kindertagesstätte von Randy Loosers Mutter zu übernehmen. Während zweieinhalb Jahren bauen sie diese zum Wohnhaus um. Grösstenteils selber, Freunde und Familie unterstützen phasenweise. «Das Denken in Etappen ist vielleicht das Geheimnis unseres Durchhaltewillens», verrät Randy Looser lachend. «Hätten wir von Anfang an den gesamten Aufwand abschätzen können, ich weiss nicht, ob wir das Projekt in Angriff genommen hätten.» Natürlich habe es auch mal Momente gegeben, in denen der Hammer davonflog. «Wir wollten den Umbau in bestmöglicher Qualität. Es sind die feinen Details, die das Haus gemütlich machen.» Auf Anraten ihres Beraters nutzt das Paar seine 3a-Policen mittlerweile zur indirekten Amortisation der Hypothek. So profitiert es von einem Steuervorteil und kann einiges an Geld sparen.

Zu dritt unterwegs

2021 kommt Töchterchen Yuna zur Welt und die drei ziehen von der Parterrewohnung in den frisch umgebauten ersten Stock. Das Sicherheitsbedürfnis der jungen Familie wächst: Um Yuna im Erwachsenenalter ein Sparkapital bereitzustellen, schliessen die beiden eine Sparversicherung mit einer Prämienbefreiung bei Erwerbsunfähigkeit für sie ab.

Noch vor der Geburt der Tochter baut Bablina Caprez gemeinsam mit ihrer Schwester und ihrem Vater das Start-up Graubünden Vivonda auf, das lokale, nachhaltige Produkte produziert und vermarktet. Während ihr Partner Vollzeit tätig ist, arbeitet die 28-Jährige nach ihrem Mutterschaftsurlaub Teilzeit als Geschäftsführerin des Start-ups.

Projekt Wohnwagen

Randy Looser und Bablina Caprez leben im Konkubinat und wissen, dass es weitere Vorsorgefragen gibt, denen sie sich stellen sollten. Etwa: Was wäre, wenn ihr etwas zustiesse? Wenn ihr Einkommen wegfiele und die Kinderbetreuung anderweitig abgedeckt werden müsste? Wie viel Geld würde er dann nebst seinem Einkommen benötigen, um die Hypothek weiterhin tragen zu können und die Kinderbetreuung zu stemmen? Oder was, wenn er durch eine Krankheit dauerhaft arbeitsunfähig würde? Reichen die Vorsorgeleistungen aus der ersten und der zweiten Säule dann aus, um die Hypothek abzuzahlen, oder benötigt das Paar zusätzliches Kapital? Es sind Fragen, die für das Paar mit all den Projekten und Veränderungen der letzten zwei Jahre in den Hintergrund rückten. Aber aufgeschoben sei nicht aufgehoben. Wie vieles im Leben sei auch Vorsorge für sie ein Prozess, sagt Bablina Caprez. An Projektideen mangelt es dem Paar nicht. Es plant weitere Umbauarbeiten am Haus. Und dann gibt es da noch einen Pferdetransporter, den es zum Wohnwagen ausbauen will – für künftige Reisen zu dritt.