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Occasion-Auto: Was muss ich beim Kauf eines Gebrauchtwagens beachten?

Damit die Freude am neuen Occasion-Auto nicht von bösen Überraschungen ausgebremst wird, lohnt sich beim Kauf genaues Hinsehen. Erfahren Sie, wie Sie versteckte Fahrzeugschäden finden und wer bei verschwiegenen Automängel haftet. 

Car Check – der digitale Helfer für den Occasion-Kauf 

Beim Occasion-Kauf gibt es viele Dinge zu beachten. Besonders, wenn man kein Auto-Profi ist, kann dies schnell mal überfordern. Hier unterstützt der Car Check der Mobiliar: Prüfen Sie den Zustand von Gebrauchtwagen einfach und selbstständig. Der Car Check führt Sie Schritt für Schritt durch alle wichtigen Punkte und hilft Ihnen bei der Einschätzung des Zustands des Occasion-Autos. Probieren Sie es gleich aus!

Car Check starten

Was kostet mich ein Auto? 

Berücksichtigen Sie bei der Budgetplanung für Ihr neues Auto nicht nur den Verkaufspreis, sondern auch die Folgekosten nach dem Kauf. Diese sind je nach Modell, Zustand des Autos und Fahrweise unterschiedlich hoch. Als grobe Faustregel können Sie mit CHF 500.- pro Monat bzw. CHF 0.70 pro gefahrenen Kilometer rechnen. Rund zwei Drittel der zu budgetierenden Kosten sind sogenannte Fixkosten, die regelmässig zu zahlen sind und im Betrag gleich hoch bleiben (z. B. Versicherung und Steuern). Die restlichen Kosten sind variable Kosten, welche je nach Nutzung und Fahrstil höher oder tiefer ausfallen. Folgende Posten sollten Sie berücksichtigen:

Autoversicherung 

Sie müssen eine Motorfahrzeug-Haftpflichtversicherung abschliessen, ohne diese können Sie Ihr Auto nicht einlösen. Wenn Sie Ihr Fahrzeug mittels Leasings finanzieren, benötigen Sie eine Vollkasko-Versicherung. Weitere Infos zur Versicherung finden Sie unter «Worauf muss ich bei einer Autoversicherung achten?».

Treibstoff 

Achten Sie beim Kauf eines Autos bereits auf den Treibstoffverbrauch. Ältere Modelle, Benzin-Motoren oder hubraumstarke Autos brauchen in der Regel mehr Sprit. Mit einer angepassten Fahrweise können Sie diesen Posten senken. Vor dem Kauf eines Elektroautos sollten man sich über die Ladekosten und -infrastruktur in der Umgebung informieren. 

Steuern & Autobahnvignette 

Die Vignette kostet Sie CHF 40.- pro Jahr. Die Höhe und die Berechnungsgrundlage der jährlich zu zahlenden Verkehrssteuern unterscheiden sich von Kanton zu Kanton. Ausschlaggebend können Hubraum, Leistung (PS), Gesamtgewicht, Leergewicht oder Kombinationen daraus sein. Sparsame Fahrzeuge erhalten in einigen Kantonen zudem eine Steuererleichterung, E-Autos sind in den ersten Jahren teils gänzlich von Steuern befreit. Viele Strassenverkehrsämter bieten auf ihren Websites Rechner an, um die Steuer vorab zu berechnen. 

Service und Reparaturen 

Für Service, Abgaswartung und MFK können Sie ca. CHF 600.- bis 1'000.- pro 10'000 km rechnen. Hinzu kommen effektive Reparaturkosten bei Schäden. 

Abschreibungen und Wertminderungen 

Rechnen Sie grob mit 10% Wertminderung pro Jahr. Wenn Sie ein Vielfahrer sind, sollten Sie hier von mehr ausgehen. Diese Kosten müssen Sie aber nicht effektiv zahlen, sondern diesen Betrag verliert Ihr Auto jährlich an Wert. Tipp: Wenn Sie können, dann legen Sie diesen Betrag jährlich zur Seite. So sparen Sie bereits jetzt für den nächsten Autokauf. 

Neue Reifen 

Je nach Fahrweise sollten Reifen ungefähr nach 30'000 km gewechselt werden. Bedenken Sie, dass Sie sowohl Winter- als auch Sommerreifen benötigen. 

Sonstige Kosten (Reinigung, Parkkosten, Verkehrsbussen) 

Für die Autopflege geben Schweizer und Schweizerinnen durchschnittlich CHF 150.- pro Jahr aus. Auch ein Parkplatz kann je nach Lage unterschiedlich teuer sein.

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Gebrauchtwagen vom Händler oder privaten Verkäufer?  

Autos von Privatpersonen zu kaufen ist nicht zwingend günstiger als beim Händler. Der Preis lässt sich mit der Fahrzeugbewertung der auto-i-dat ag bestimmen. Beachten Sie aber, dass dies Richtwerte sind und der Preis je nach Zubehör und Ausstattung abweichen kann. 

Unfallschäden zu kommunizieren ist auch für Privatpersonen Pflicht. Dazu gehören allerdings keine Bagatellschäden wie kleine Kratzer, Schrammen oder Dellen. Deshalb sollten Sie Ihr potenzielles Occasion-Auto genau prüfen. Das können Sie mit dem Car Check eigenhändig und ohne Fachwissen tun.

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Wie kann ich mich bei einem Autokauf absichern? 

Bei gebrauchten Fahrzeugen sind Probleme nach dem Kauf keine Seltenheit. Mit einer umsichtigen Gestaltung des Kaufvertrages können Sie sich vor bösen Überraschungen schützen und möglicherweise auch Ihre Ausgangslage bei der Geltendmachung Ihrer gesetzlichen und vertraglichen Rechte verbessern. 

Wenn Sie sich mit Autos nicht gut auskennen, sind Sie evtl. beim Kauf etwas unsicher. Was ist, wenn der Verkäufer oder die Verkäuferin verschwiegen hat, dass es ein Unfallauto war oder das Auto nicht mehr so fahrtüchtig ist, wie angenommen? 

Haftung des Verkäufers für Sachmängel und Zusicherungen 

Ohne besondere vertragliche Vereinbarung haftet der Verkäufer für Mängel am Fahrzeug (Art. 197 OR). Bei einem Kauf haben Sie jedoch eine relativ weitgehende Prüfungsobliegenheit, insbesondere für Mängel, die Sie als Laie bei einer Prüfung des Fahrzeuges bei normaler Aufmerksamkeit selbst feststellen können (sog. offene Mängel). Ansonsten laufen Sie Gefahr, dass diese Mängel als genehmigt gelten und Sie Ihre Ansprüche verlieren. Beachten Sie ebenfalls, dass nur die Mängel unter die Sachmängelhaftung fallen, die bereits im Zeitpunkt des Vertragsschlusses vorhanden waren. Für Mängel, die nach der Fahrzeugübergabe entstehen, tragen Sie das Risiko und die Kosten, sofern diese nicht unter eine Garantie (Werksgarantie oder kommerzielle Garantie) fallen. Knackpunkt dabei ist in der Praxis oft, dass der Käufer beweisen muss, dass ein Mangel bereits vor dem Verkauf entstanden ist. Deshalb ist es wichtig, dass Sie das Auto vor dem Kauf sorgfältig prüfen und vor dem Kauf auf die Behebung dieser Mängel beharren. Im Zweifel empfiehlt es sich, den Kaufvertrag nicht abzuschliessen und ein anderes Auto zu suchen. 

Seien Sie vorsichtig, wenn Ihnen der Verkäufer mündliche Versprechungen zum Fahrzeug macht («unfallfrei», «in sehr gutem Zustand»). Bestehen Sie darauf, solche Fahrzeugeigenschaften im Kaufvertrag festzuhalten, da der Verkäufer ebenfalls für entsprechende Zusicherungen haftet. Vermeiden Sie dabei vage Formulierungen, wie beispielsweise «in sehr gutem Zustand». 

Bestehen Sie immer auf einen schriftlichen Kaufvertrag, auch wenn Sie das Auto einem Bekannten oder einer Freundin abkaufen. Prüfen Sie den Vertrag auf einen allfälligen Ausschluss oder eine allfällige Beschränkung der Sachmängelgewährleistung. 

Keine Haftung bei einem Gewährleistungsausschluss 

Die Verkaufsperson hat das Recht, die Gewährleistung vertraglich komplett auszuschliessen oder unter bestimmen Voraussetzungen die Verjährungsfrist für die Sachmängelgewährleistung auf ein Jahr zu verkürzen. Dies schützt die Verkaufsperson aber nicht bei absichtlich verschwiegenen Mängeln. Wenn die Verkaufsperson weiss, dass es sich bei einem Auto um einen Unfallwagen handelt, dies Ihnen aber absichtlich verschweigt, kann der Vertrag auf dem Rechtsweg rückgängig gemacht werden. Beachten Sie, dass Ansprüche wegen Fahrzeugmängel auch ohne eine bestimmte vertragliche Regelung innerhalb von zwei Jahren verjähren. 

Kommerzielle Garantien 

Auf neue Fahrzeuge müssen die Fahrzeughersteller während mindestens zwei Jahren eine Garantie (sog. Werksgarantie) geben. Dies ist insbesondere dann interessant, wenn Sie ein relativ neues Occasions-Auto kaufen. Daneben bieten die Garagen oft auch Garantien für nach dem Kauf entstehende Mängel an (die Grenze ist nicht immer leicht festzustellen). Bei solchen Garantien sollten Sie mit dem Verkäufer abklären, wer durch die Garantie verpflichtet wird (Verkäufer oder kommerzieller Versicherer) wird. Zudem findet die Mindestverjährungsfrist von einem bzw. zwei Jahren auf solche kommerziellen Garantien keine Anwendung. Treten während der Laufzeit der Garantie Mängel auf, können Sie die Übernahme der Kosten für Reparatur und Ersatzteile, die in der Garantie eingeschlossen sind, beanspruchen. Beachten Sie, dass die Übernahme von Garantiearbeiten regelmässig von einem lückenlosen Wartungsnachweis abhängt. 

Falls die Verkaufsperson keine Garantie anbietet, können Sie bei einem unabhängigen Anbieter selbstständig eine Garantie abschliessen. Sie sollten jedoch beachten, dass solche «kommerziellen» Garantien bzw. Reparaturkostenversicherungen in Abhängigkeit der Prämienhöhe relativ breite Deckungsausschlüsse, maximale Kostenbeteiligungen und zum Teil hohe Selbstbehalte vorsehen. Auch werden die Reparaturkosten für Verschleissteile in der Regel nicht bezahlt. Prüfen Sie daher vor dem Kauf die Police und allenfalls auch die Allgemeinen Vertragsbedingungen der Garantie. 

Fazit 

Bestehen Sie daher immer auf einen schriftlichen Kaufvertrag , auch wenn Sie das Auto einem Bekannten oder einer Freundin abkaufen. Prüfen Sie den Vertrag auf einen allfälligen Ausschluss oder eine allfällige Beschränkung der Sachmängelgewährleistung und lesen Sie die Garantiebestimmungen genau durch.

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Wieso ist eine Zustandsprüfung wichtig? 

Wenn Sie ein Occasion-Auto kaufen, geben Sie viel Geld aus. Prüfen Sie deshalb das Auto vor dem Kauf gründlich. Mit einer ordentlichen Zustandsprüfung können Sie offensichtliche Mängel entdecken und den Zustand selbstständig besser einschätzen. Sie sind somit weniger abhängig von der Verkaufsperson und können das Risiko eines unfairen Geschäfts reduzieren. Mit einer ordentlichen Prüfung können Sie sicherstellen, dass Sie Mängel, die Sie hätten erkennen müssen, auch tatsächlich finden. Solche Mängel sind von der Gewährleistung ausgeschlossen und können nachträglich nicht mehr angefochten werden (siehe «Wie kann ich mich nach dem Autokauf absichern?»

Mit einer gründlichen Zustandsprüfung können Sie den Preis besser beurteilen und finden evtl. sogar Argumente, zu verhandeln. Sie können auch mögliche Zusatzkosten besser einschätzen. Sie reduzieren damit das Sicherheitsrisiko wie die Unfallgefahr durch Mängel, die rechtlichen Risiken, wie Betrug oder unrechtmässigem Zubehör und technische Risiken, beispielsweise kurze Betriebsdauer und hohe Folgekosten.

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Was kann ich auch ohne Autokenntnisse prüfen? 

Selbst als Laie ohne grosse Autokenntnisse können Sie optische Mängel wie Beulen und Kratzer im Aussen- und Innenbereich des Fahrzeuges entdecken. Sie können Funktionen wie Rückfahrhilfe, Heizung oder Lüftung testen. Und mit einem Zweifränkler können Sie auch das Reifenprofil messen. Wie das geht, erfahren Sie, wenn Sie den Car Check starten. Mit der Kontrolle der notwendigen Dokumente können Sie mögliche Betrugs- oder sonstige rechtlichen Risiken reduzieren. 

Zu jeder Fahrzeugbesichtigung gehört auch eine Probefahrt. Dabei können Sie feststellen, ob Sie sich mit und in dem Auto wohlfühlen. Zudem können Sie während der Fahrt Hinweise auf technische Mängel (z. B. Schäden am Motor oder Bremsen) feststellen, indem Sie auf eigenartige Gerüche oder Geräusche achten. Erfahren Sie, worauf Sie bei der Probefahrt sonst noch achten sollten.  

Den technischen Zustand (z. B. der Bremsscheiben oder des Unterbodens) können Sie als Laie aber nur schwer einschätzen. Falls Sie diesbezüglich unsicher sind, holen Sie sich eine Zweitmeinung von einem Experten. Wir empfehlen Ihnen zudem darauf zu achten, dass die letzte MFK-Prüfung nicht mehr als 6 Monate zurückliegt – insbesondere bei älteren Fahrzeugen.

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Autobesichtigung mit einem Experten 

Sie sind sich unsicher und möchten bei der Besichtigung einen Experten an Ihrer Seite haben? Bei der Kaufbegleitung Premium der XpertCenter AG begleitet Sie ein unabhängiger Profi beim Occasionkauf. 

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Wie führe ich eine Zustandsprüfung durch? 

Bereiten Sie sich gut auf die Fahrzeugbesichtigung vor. Vergleichen Sie vorher die Preise von ähnlichen Modellen und informieren Sie sich, ob bei diesem Autotyp bestimmte Mängel häufig auftreten. Achten Sie darauf, dass Sie das Auto bei guten Lichtverhältnissen und nicht bei Regen besichtigen. Bei schlechten Lichtverhältnissen sind v.a. Schäden an Carrosserie und Lack nur schwer zu erkennen. 

Eine ordentliche Zustandsprüfung benötigt Zeit. Nehmen Sie sich diese. Rechnen Sie mit mindestens 15 Minuten für die Prüfung des Zustandes und 30 Minuten für die Probefahrt. Seriöse Verkäufer werden Ihnen die Zeit dafür geben. Lassen Sie sich auf keinen Fall stressen, denn Sie wollen eine grosse Ausgabe tätigen. Optimalerweise gehen Sie zu zweit an die Besichtigung. Denn vier Augen sehen mehr als zwei. 

Prüfen Sie zwingend den Aussen- und Innenbereich. Kontrollieren Sie aber auch die Dokumente. Und machen Sie eine Probefahrt

Halten Sie gefundene Mängel fest, denn Mängel sollten im Kaufpreis berücksichtigt sein: Ein ähnliches Auto mit vielen Mängel sollte weniger kosten als ein Auto in sehr gutem Zustand. Besprechen Sie deshalb nach der Besichtigung und der Probefahrt alle gefundenen Mängel mit der Verkaufsperson und fragen Sie, ob diese bereits im Kaufpreis berücksichtigt sind oder ob die Mängel vor dem Kauf noch behoben werden. Lesen Sie dazu noch die Tipps zu «Wie verhandle ich einen Preis?». Wenn Sie das Gefühl haben, die Verkaufsperson redet jeden Mängel klein und sucht nur nach Ausreden, ist von einem Kauf eher abzuraten – ausser Sie können den Preis noch verhandeln. 

Lassen Sie sich auf keinen Fall zu einer Entscheidung drängen. Schlafen Sie lieber eine Nacht darüber und besprechen Sie den Kauf und die gefundenen Mängel noch mit einer Zweitperson.

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Worauf muss ich bei einer Probefahrt achten?  

Vor der Probefahrt 

Bestehen Sie unbedingt auf eine Probefahrt. Manche Mängel zeigen sich erst unterwegs. Machen Sie die Probefahrt in Begleitung.   

Lassen Sie sich von einem privaten Anbieter die Fahrzeugdokumente vorlegen. So können Sie sicher sein, dass der Anbieter wirklich der Besitzer des Fahrzeugs ist und das Fahrzeug nicht mit einem Halterwechselverbot (Code 178 im Ausweis) belegt ist., Ein seriöser Anbieter sollte von Ihnen den Führerschein und ein Ausweisdokument verlangen. Klären Sie vor der Probefahrt die Versicherungslage.  

Auf der Probefahrt 

Rechnen Sie für die Fahrt genug Zeit ein und machen Sie keine kurze Spritztour. Die Probefahrt sollte sicher 30 Minuten dauern. Planen Sie die Testroute vor der Probefahrt. Befahren Sie unterschiedliche Strecken wie Autobahn, Landstrassen und befahrene Strassen in einer Stadt oder einem Dorf. Machen Sie die Probefahrt besser tagsüber als abends. Mehr Informationen zur Probefahrt finden Sie im Car Check.

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Wie kann ich den Verkaufspreis besser einschätzen? 

Der Preis für ein Occasion-Auto ist unter anderem von folgenden Faktoren abhängig: 

  • Neupreis des Fahrzeugs 
  • Sonderausstattungen und Zubehör 
  • Alter 
  • Kilometerstand 
  • Fahrzeugwartung gemäss Serviceheft 
  • Fahrzeugzustand 
  • Werterhöhende Massnahmen (z. B. neues Getriebe) 
  • Notwendige Instandsetzungen und Aufwendungen 

Auf Autokauf-Plattformen wie AutoScout24 können Sie ähnliche Modelle miteinander vergleichen, um einen ersten Eindruck zum Preis zu erhalten. Vor allem die Faktoren Neupreis, Sonderausstattungen und Zubehör, Alter und Kilometerstand können Sie im Internet gut recherchieren und vergleichen. Einen hohen Einfluss auf den Preis hat der Fahrzeugzustand. Deshalb sind eine gute Prüfung und ausführliche Besichtigung des Fahrzeugs enorm wichtig. Je schlechter der Zustand des Autos, desto tiefer sollte der Preis im Vergleich zu ähnlichen Modellen sein. Die Einordnung unten soll Ihnen helfen, zu beurteilen, ob das Auto in einem guten oder schlechten Zustand ist. 

Sehr guter Zustand 

Das Auto ist einwandfrei, hat keine Verschleisserscheinungen und ist planmässig gewartet. 

Guter Zustand 

Geringe Verschleisserscheinungen sind ersichtlich, es gibt aber kein Reparaturbedarf. Es sind höchstens kleinere Einstellarbeiten oder Inspektionen nötig. 

Fahrbereit aber mangelhafter Zustand 

Das Fahrzeug weist normale Abnützungsspuren auf, ist aber immer noch gebrauchsfähig. Einzelne Reparaturen oder Wartungsarbeiten sind zwingend erforderlich. Der Kilometerstand ist überdurchschnittlich hoch (starker Gebrauch). 

Schlechter Zustand 

Grössere Reparaturarbeiten oder Wartungen sind zwingend erforderlich. Die Verkehrssicherheit ist nicht gegeben und das Auto ist in diesem Zustand nicht fahrbereit. 

Auf auto-i-dat können Sie auch online den Preis berechnen. Beachten Sie aber, dass dies Richtwerte sind und der Preis je nach Zubehör und Ausstattung abweichen kann.

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Expertenmeinung zum Inserat einholen 

Sie möchten eine fundierte Aussage zum Inserat-Preis? XpertCenter bietet eine telefonische Kaufberatung an. Hier erhalten Sie eine professionelle Angebotsbeurteilung und unabhängige Preisbewertung. 

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Wie verhandle ich einen Preis?

Es lohnt sich immer, den Kaufpreis für einen Gebrauchtwagen zu verhandeln. Um Ihre Verhandlungsposition zu stärken, sollten Sie den Marktpreis einschätzen können und das Auto vor dem Kauf gut prüfen. 

Um einen guten Preis für das Auto auszuhandeln, sollten Sie folgendes beachten: 

Prüfen Sie den Zustand des Autos und dokumentieren Sie die Mängel 

Nehmen Sie sich Zeit, um bei der Besichtigung den Zustand des Autos zu prüfen. Auch ohne grosse Autokenntnisse können Sie Mängel entdecken. Dokumentieren Sie alle Mängel, die Sie finden. Denn der Zustand eines Autos hat massgeblichen Einfluss auf den Verkaufspreis und die Mängel sind Ihre Argumente bei der Preisverhandlung. 

Besprechen Sie die Mängel mit der Verkaufsperson 

Zeigen Sie der Verkaufsperson alle Mängel, die Sie gefunden und dokumentiert haben. Fragen Sie direkt nach, ob die jeweiligen Mängel im Verkaufspreis bereits eingerechnet sind. Denn Mängel sollten im Preis berücksichtigt sein oder vor dem Kauf noch behoben werden. Wenn Sie vorgängig die aktuellen Marktpreise verglichen haben, erhalten Sie so bereits ein Gefühl, ob das Angebot fair ist oder nicht. Falls Sie sich bei solchen Gesprächen unwohl fühlen, nehmen Sie eine Begleitperson mit. Denn ein selbstbewusstes Auftreten ist bei Preisverhandlungen wichtig. 

Lassen Sie den Verkäufer einen Vorschlag machen 

Bei einer Verhandlung ist die Person im Vorteil, die nicht das erste Angebot macht. Fragen Sie deshalb konkret nach einem besseren Angebot, nachdem Sie mit der Verkaufsperson die Mängel besprochen haben. 

Falls Sie nicht zufrieden sind, machen Sie ein Gegenangebot 

Wenn Sie mit dem neuen Angebot nicht zufrieden sind, machen Sie einen Gegenvorschlag. Achten Sie darauf, dass Sie nicht mehr als 25 Prozent vom Angebot der Verkaufsperson abweichen. Denn wenn die Angebote zu weit auseinander liegen, wird die Verkaufsperson nicht bereit sein, das Angebot weiter zu verhandeln. Mit grosser Wahrscheinlichkeit wird die Verkaufsperson aber ein weiteres Gegenangebot nennen. Wenn das Angebot dann für Sie stimmt, spricht nichts mehr gegen einen Kauf. Anstelle eines Rabatts können Sie auch versuchen, zusätzliche Leistungen auszuhandeln, z. B. einen neuen Satz Reifen oder die Behebung des Mangels vor dem Kauf. Achten Sie bei der Preisverhandlung aber darauf, dass Sie nicht versuchen, den Preis zu sehr zu drücken. Denn die meisten Verkaufspersonen sind seriöse Anbieter, die auch etwas verdienen müssen und dürfen. Aber eine faire Preisverhandlung gehört zum Autokauf dazu. 

Lassen Sie sich nicht zu einem Kauf drängen 

Wenn Sie unsicher sind, besprechen Sie das Angebot unter vier Augen mit einem Experten oder Bekannten mit Fachwissen. Deshalb ist es wichtig, dass Sie den Zustand des Autos dokumentieren. Nehmen Sie sich Zeit dafür, denn ein Autokauf ist eine hohe Investition. Sie können auch eine Nacht darüber schlafen. Wenn Sie das Gefühl haben, der Preis ist zu hoch, kaufen Sie das Auto nicht.

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Was muss ich nach dem Autokauf machen? 

Damit Sie Ihr neu gekauftes Occasion-Auto auf der Strasse fahren dürfen, brauchen Sie ein Kontrollschild und einen gültigen Fahrzeugausweis. Beides erhalten Sie beim Strassenverkehrsamt Ihres Wohnkantons. Dafür benötigen Sie den Fahrzeugausweis vom Vorbesitzer im Original und eine gültige und gesetzlich vorgeschriebene Haftpflichtversicherung für das einzulösende Fahrzeug (siehe «Worauf muss ich bei einer Autoversicherung achten?»). Ihre Versicherung wird dann mittels elektronischem Versicherungsnachweis beim zuständigen Strassenverkehrsamt bestätigen, dass die Haftpflichtversicherung besteht. Falls Sie zum ersten Mal ein Auto einlösen, benötigen Sie noch einen Identitätsnachweis (Schweizer Pass/Identitätskarte oder Ausländerausweis) und eine Wohnsitzbestätigung. Senden Sie die notwendigen Unterlagen per Post an das Strassenverkehrsamt und Sie erhalten den neuen Fahrzeugausweis und die Kontrollschilder zugestellt. 

Falls Sie bereits Kontrollschilder besitzen, können Sie Ihr Fahrzeug mit einer vorläufigen Verkehrsberechtigung fahren, während Ihre Anmeldung beim Amt bearbeitet wird. Das Formular «Vorläufige Verkehrsberechtigung» erhalten Sie von Ihrem Versicherer oder über die Webseite des Strassenverkehrsamtes. 

Wenn Sie ein Fahrzeug über einen Händler kaufen, werden Ihnen in der Regel die administrativen Abläufe für die Fahrzeugeinlösung abgenommen. Der Verkäufer wird dies in der Regel unter 'Bereitstellung des Fahrzeuges' kostenpflichtig verrechnen. 

Kaufen Sie das Occasion-Auto von einer Privatperson, können Sie mit dessen Einverständnis und seinen Kontrollschildern zum Strassenverkehrsamt fahren und das Fahrzeug auf Ihren Namen umschreiben lassen. Anschliessend schicken Sie der Verkaufsperson seine Kontrollschilder zurück. 

Lassen Sie nach dem Kauf das Auto von der MFK prüfen, wenn die letzte Prüfung länger als 6 Monate her ist. So sind Sie sicher, dass das Auto verkehrstauglich ist und keine gravierenden Sicherheitsrisiken oder technischen Probleme aufweist. 

Wenn Sie diese Schritte erledigt haben, heisst es endlich: Haben Sie Freude an Ihrem Auto und geniessen Sie die Fahrt! 

Autoversicherung abschliessen und Auto einlösen 

Wenn Sie Ihre Autoversicherung bei der Mobiliar abschliessen, sendet Ihr Versicherungsberater den Versicherungsnachweis direkt an das Strassenverkehrsamt. Als Kunde profitieren Sie noch von weiteren Vorteilen. 

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Welche Rechte habe ich bei Mängeln? 

Treten nach dem Kauf Probleme mit dem Fahrzeug auf, haben Sie als Käuferin oder Käufer eines Occasionsfahrzeuges gewisse Rechte gegenüber der Verkaufsperson. 

Bei einem Kaufvertrag haftet der Verkäufer für zugesicherte Eigenschaften sowie dafür, dass die Kaufsache keine Sachmängel hat, die ihren Wert oder ihre Tauglichkeit zum vorausgesetzten Gebrauch erheblich mindern oder aufheben (Art. 197 OR). Damit Sie Ihre Ansprüche jedoch erfolgreich durchsetzen können, müssen Sie ein paar Punkte beachten. 

Mängelrüge 

Entdecken Sie nach dem Kauf Mängel, die bereits vor dem Kauf entstanden sind, müssen Sie den Verkäufer unverzüglich mit einer sogenannten Mängelrüge (Art. 201 OR) über die festgestellten Mängel informieren. Dadurch stellen Sie sicher, dass Sie Ihre kaufrechtlichen Ansprüche (Wandlung/Minderung) nicht verlieren. Aus Beweiszwecken sollte die Mängelrüge mit einem eingeschriebenen Brief an den Verkäufer geschickt werden. Beschreiben Sie in der Mängelrüge die festgestellten Mängel möglichst detailliert. 

Kaufrechtliche Rechtsbehelfe: Wandlung oder Minderung 

Bestehen am Auto Sachmängel, kann der Käufer wahlweise den Ersatz des Minderwertes fordern (Minderung) oder den Kauf rückgängig machen (Wandlung; Art. 205 Abs.1 OR). Eine Wandlung kommt jedoch nur bei erheblichen Mängeln der Kaufsache in Frage. Der Minderwert bemisst sich in der Regel anhand der Reparaturkosten. Für den Anspruch auf Minderung oder Wandlung ist insbesondere nicht erforderlich, dass der Verkäufer die Mängel verschuldet oder gekannt hat. 

Beachten Sie, dass der Verkäufer für weitergehende Schadenersatzansprüche (z.B. Versicherungen, Parkplatzmiete) nur dann haftet, wenn ihm ein Verschulden nachgewiesen werden kann. 

Rechtsschutz dank Autoversicherung 

Wenn Sie eine Autoversicherung bei der Mobiliar abschliessen, erhalten Sie zusätzlich eine Rechtsschutzversicherung für den Fahrzeugvertrag. Als Kunde profitieren Sie noch von weiteren Vorteilen und Zusatzleistungen. 

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Worauf muss ich bei einer Autoversicherung achten? 

Wenn Sie ein Auto für den Strassenverkehr einlösen wollen, brauchen Sie in der Schweiz zwingend eine Motofahrzeug-Haftpflichtversicherung. Es lohnt sich aber, zusätzlich eine Teil- oder Vollkaskoversicherung abzuschliessen. 

Die Höhe der Versicherungsprämie richtet sich unter anderem nach Ihrem Alter und Ihrer Fahrerfahrung. Auch der Fahrzeugpreis und die Grösse des Hubraums haben einen Einfluss. Achten Sie bei einer Autoversicherung aber nicht nur auf eine tiefe Prämie, sondern vergleichen Sie, welche Schäden gedeckt sind. Die Deckungen bei Schäden am parkierten Fahrzeug oder bei einem Totalschaden können sehr unterschiedlich sein. Achten Sie auch auf die Zusatzleistungen, Selbstbehalte und Versicherungssummen. Einige Versicherungen haben eigene Pannenhilfen bei Unfall und Schäden, Rechtsschutzhilfen oder Rabatte bei Installation von Telematik-Geräten (Fahrdatenschreiber – vor allem für Junge). Bei einem neueren Auto empfiehlt sich eine Vollkaskodeckung, hier sind zusätzlich Kollisionsschäden versichert. Falls Sie auch Schäden am parkierten Fahrzeug durch unbekannte Dritte versichern wollen, braucht es häufig ebenfalls eine Vollkasko Versicherung. 

Haftpflichtversicherung 

Eine Haftpflichtversicherung ist obligatorisch und deckt Schäden an Personen, Tieren oder Sachen, die Sie selbst verursacht haben und hilft bei der Abwehr unberechtigter Ansprüche. Beispiel: Sie kollidieren beim Einparken mit dem Auto Ihres Nachbarn und hinterlassen eine grosse Delle. 

Kaskoversicherung 

Eine Kaskoversicherung ist freiwillig aber empfohlen und deckt Schäden am eigenen Auto. Die Teilkaskoversicherung zahlt bei Schäden am Auto durch äussere Einflüsse. Beispiel: Ihr Auto hat nach einem Unwetter starke Hagelschäden. Die Vollkaskoversicherung deckt zusätzlich zur Teilkaskoversicherung noch Schäden, die Sie selbst an Ihrem Auto verursacht haben. Beispiel: Beim Einparken in der Garage touchieren Sie in einem Betonpfosten, was eine Delle an Ihrer Seitentür verursacht. 

Wieso die Autoversicherung der Mobiliar zu Ihnen passt 

Die Autoversicherungen der Mobiliar bieten viele Vorteile und Zusatzleistungen. Auch die Bestnoten in der Kundenzufriedenheitsumfrage von Comparis sprechen für sich. 

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