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Momos von Tenzin Tibatsang
Momos von Tenzin Tibatsang

Jungunternehmer verpackt tibetische Kultur in Momos

Als Kind flüchtet Tenzin Tibatsang aus dem chinesisch besetzten Tibet in die Schweiz. Heute leitet der Mobiliar Kunde ein erfolgreiches KMU mit Momos, der Nationalspeise Tibets.

Momos fehlen heute in der Schweiz an kaum einem Festival. Dabei sind die gefüllten, gedämpften Teigtaschen alles andere als typischer Streetfood. Ihre Herstellung ist aufwendig. Traditionell werden sie für Gäste gekocht – als Zeichen der Wertschätzung.  

So war es auch bei Tenzin Tibatsang (32) – oder Tenz, wie ihn alle nennen. «Momos kochen ist für tibetische Familien ein Event und dauert fast den ganzen Tag. Man kommt zusammen, hört Musik oder singt. Jedes Familienmitglied übernimmt eine spezifische Aufgabe.» Tenz rollte meistens den Teig aus. «Ich verbinde viele schöne Erinnerungen mit Momos», erzählt er. Traditionell werden Momos mit Yak-Fleisch gefüllt, in der Schweiz mit Rindfleisch. Es gibt aber auch unzählige vegetarische Varianten. «Jede Familie hat ihr eigenes Rezept.»

Jungunternehmer Tenzin Tibatsang

Die Geburtsstunde von Tenz Momo 

Je mehr Fuss Tenz fasst, desto mehr droht er den Bezug zu seinen tibetischen Wurzeln und der Sprache zu verlieren. Er beginnt, sich für die tibetische Geschichte zu interessieren, engagiert sich ehrenamtlich im Verein Tibeter Jugend in Europa (VTJE). 

Es macht einen enormen Unterschied, wenn jemand an dich glaubt.
Tenzin Tibatsang

Tenz besinnt sich auch auf die tibetische Küche und beginnt, Momos zu kochen – zuerst für Freunde, bald an tibetischen Anlässen. 2014 bietet er die Teigtaschen am ersten Zürcher Streetfood Festival an. Es sollte die Geburtsstunde seines Unternehmens Tenz Momo werden. Viele weitere Festivals folgen. Heute betreibt Tenz Momo zwei Restaurants in Zürich, eines in Bern und Takeaways in mehreren Schweizer Städten, darunter ein Takeaway am Bahnhof Winterthur. Die Teigtaschen werden von Hand gefaltet. «Momos falten ist wie Geschenke verpacken – das sollen unsere Gäste spüren.» Zusätzlich produziert Tenz Momo für Migros, Felfel, Farmy.ch und weitere Anbieter.

Es geht um mehr als Momos 

Tenz Momo hat inzwischen über 120 Mitarbeitende, rund 70 weitere stossen derzeit für neue Bahnhofsfilialen hinzu. Viele sind Exil-Tibeterinnen und -Tibeter. Das KMU ist auch eine Integrationsstätte. «Um eine gesunde Integration zu fördern, setzen wir bei der Rekrutierung der Mitarbeitenden auf eine gesunde Mischung und fördern diese mit sprachlichen und berufsbezogenen Weiterbildungen», erzählt Tenz. Einen Teil des Gewinns spendet Tenz für Vereine und Institutionen, die sich für die Erhaltung der tibetischen Kultur einsetzen. 

Tenz geht es mit den Momos um weit mehr als um das Business. «Ich will den Menschen unsere Kultur näherbringen und auf die Situation Tibets aufmerksam machen.» Wäre Tenz in Tibet geblieben, wäre er als ältester Sohn in ein Kloster geschickt worden und Mönch geworden. Doch sein Leben hat eine andere Wendung genommen. Tenz ist nicht nur Unternehmer – er hat auch eine Familie gegründet. Seit Januar ist er Vater. 

Neue Plattform für Gründerinnen und Gründer 

Der Weg in die Selbstständigkeit bringt viele Unsicherheiten mit sich. In Versicherungsfragen zählt Tenzin Tibatsang auf die Mobiliar. «Bei solch einem rasant wachsenden Unternehmen ist es wichtig, den Versicherungsschutz stets zeitnah den aktuellen Risiken anzupassen», sagt Max Suter, Generalagent in Bülach.   

Um Gründerinnen und Gründer noch effizienter unterstützen zu können, hat die Mobiliar die digitale Gründungsplattform Foundera lanciert. Die neue Tochtergesellschaft begleitet Gründerinnen und Gründer ab der ersten Geschäftsidee und unterstützt bei allen nötigen Schritten im Zusammenhang mit der Gründung. Sie können auf der Plattform ganz einfach das passende Starter-Paket auswählen und werden dann Schritt für Schritt begleitet. Auch nach der Gründung finden Unternehmen bei Foundera Angebote, Tipps und Tricks, die ihre tägliche Arbeit vereinfachen und sie erfolgreicher machen. 

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