die Mobiliar

Verantwortungsvolles Anlegen

Das Bewirtschaften der Anlagen ist für die Mobiliar als Versicherung von zentraler Bedeutung. Dabei behalten wir stets den verantwortungsbewussten Umgang mit Menschen und Ressourcen im Blick.

Nachhaltige Anlagepolitik

Als Unternehmen mit genossenschaftlicher Verankerung lebt die Mobiliar eine Philosophie, die auf Beständigkeit basiert und zugleich zukunftsorientiert ist. Die Mobiliar handelt im besten Interesse ihrer Eigentümerin – der Schweizerischen Mobiliar Genossenschaft – und ihrer Kunden, und verpflichtet sich dazu, im Asset Management alle materiellen Risiken einer Anlage zu berücksichtigen. In den vergangenen Jahren hat Responsible Investing in der breiten Öffentlichkeit an Bedeutung gewonnen.

Seit Anfang 2018 ist die Mobiliar Mitglied des Schweizer Vereins für verantwortungsbewusste Kapitalanlagen (SVVK). Dieser setzt sich gemeinsam mit anderen grossen Schweizer Investoren dafür ein, Lösungen zu erarbeiten, damit im Rahmen von Anlageentscheidungen die Verantwortung gegenüber Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft ganzheitlich wahrgenommen werden kann. Als Versicherer von einem Drittel aller Schweizer Haushalte war es für uns naheliegend, die im demokratischen Konsens entstandenen und von der Schweiz unterzeichneten Gesetze, Verordnungen sowie internationalen Abkommen und Konventionen (wie beispielsweise das Übereinkommen über Streumunition) zur Definition von ESG-Kriterien als Basis heranzuziehen. 

Um den Dialog über diese Themen mitzugestalten, ist die Mobiliar zudem bei Swiss Sustainable Finance (SSF) aktiv. Als Gründungsmitglied sind wir seit Beginn engagiert und haben unsere Mitwirkung über die Jahre weiter ausgebaut. Als festes Mitglied der Arbeitsgruppe Institutional Asset Owners ist die Mobiliar auch hier ein anerkannter Dialogpartner. Aktuell stehen im Bereich Responsible Investing Investitionen in kotierte Unternehmen im Vordergrund. Unsere Anlagen in Unternehmensanleihen und Aktien werden deshalb auch im Hinblick auf diese nicht-finanziellen Aspekte beleuchtet. Der Anteil dieser Anlagen in unserem Portfolio beträgt 21.3%. Gleichzeitig stellt die Mitgliedschaft im SVVK sicher, dass mit den kotierten Unternehmen, die in diesem Bereich Lücken aufweisen, ein entsprechender Dialog geführt wird. Die Mobiliar macht von ihren Mitbestimmungsrechten als aktive Miteigentümerin der Unternehmen Gebrauch. Wir nehmen seit Jahren unsere Stimmrechte an Generalversammlungen von Schweizer Firmen wahr, um aktiv einen Beitrag zur positiven Weiterentwicklung der jeweiligen Unternehmen zu leisten. Dabei stützen wir uns für eine kritische Beurteilung unter anderem auch auf die unabhängigen Stimmrechtsempfehlungen von zRating, einem Schweizer Unternehmen für Corporate Governance Research, welches Abstimmungsempfehlungen anhand von Nachhaltigkeitskriterien erarbeitet.

Immobilienanlagen und ressourcenbewusstes Bauen

Die Gruppe Mobiliar gehört mit rund 130 Liegenschaften und rund 3300 Mietern zu den bedeutenden privaten Grund- und Gebäudeeigentümern der Schweiz. Die Schweizerische Mobiliar Asset Management AG verwaltet ein Immobilienportfolio mit einem Marktwert von CHF 3.169 Mia. Dies ermöglicht der Mobiliar, Einfluss auf relevante Themen wie Ressourcennutzung, verdichtetes Bauen oder die Verfügbarkeit von bezahlbarem Wohnraum zu nehmen.

Das Portfolio der Mobiliar setzt sich zusammen aus Renditeimmobilien und Betriebsliegenschaften zur eigenen Nutzung. Immobilien sind Sachwertanlagen, deren Preise sich relativ unabhängig von anderen Anlageklassen entwickeln. Sie bieten einen guten Schutz gegen Inflation, erzielen konstante Erträge und attraktive Renditen. Die direkten Immobilienanlagen sind ein wichtiges Standbein im Anlagemanagement der Mobiliar. Mit dem Immobilienfonds «MobiFonds Swiss Property» können institutionelle Anleger zudem zusammen mit der Mobiliar in ein hochwertiges Schweizer Immobilienportfolio investieren.

Analog zu den Wertschriften steuern wir auch im Bereich Immobilien den gesamten Lebenszyklus eines Investments intern. Sowohl beim Erwerb als auch beim Bau und im Betrieb einer Liegenschaft berücksichtigen wir relevante gesellschaftliche, ökologische und wirtschaftliche Aspekte. Mit diesem Vorgehen setzen wir nicht auf Gewinnmaximierung, sondern fokussieren uns darauf, nachhaltige Renditen zu erzielen und die Ansprüche der Immobiliennutzer zu berücksichtigen.

Um eine möglichst ausgewogene Bewertung zu erzielen, fliessen in unseren Due-Diligence-Prozess während der Akquisitionsphase jeweils zusätzlich zu Kosten- und Ertragsfaktoren beispielsweise auch Standortkriterien wie Bevölkerungsentwicklung oder Verkehrsanbindung in die Beurteilung einer Investition ein. Wir wollen bezahlbaren Wohnraum in einer ökologisch vernünftigen Bauweise schaffen. Da dies jedoch nicht für alle Objekte dasselbe bedeutet, beurteilen wir jede Immobilie beim Kauf und im Unterhalt individuell.

Wir arbeiten aktiv in Fachverbänden mit, verfolgen die neuesten Technologien und setzen gewonnene Erkenntnisse im Bereich Immobilienmanagement um. Für jede Liegenschaft in Betrieb wird ein offizieller Gebäudeenergieausweis der Kantone (GEAK) erstellt. Die entsprechenden Informationen nutzen wir, um im Rahmen des Objektmanagements gezielt weitere Schritte zur Steigerung der Energieeffizienz in unseren Liegenschaften einzuleiten.

Nachhaltige Entwicklungen ökologischer, ökonomischer und gesellschaftlicher Art sind ebenfalls erklärte Schwerpunkte des Immobilienfonds «MobiFonds Swiss Property». Bei grösseren Projekten soll zusätzlich zur städtebaulichen Interpretation, architektonischen Gestaltung und Durchmischung der Nutzergruppen ein gesellschaftlicher Mehrwert geschaffen werden. Das Portfolio enthält so neben sechs Investitionen im Bereich «Wohnen im Alter» auch einen Schulcampus und ein Objekt mit studentischem Wohnen. Es trägt damit dem demografischen Wandel Rechnung und leistet einen Beitrag zur Sicherstellung des Ausbildungsangebots.

Unterstützung eines Forschungsprojekts zum öko­logischen Fussabdruck im Wohnungswesen

Das Thema ökologischer Fussabdruck wird auch im Bereich Immobilien immer wichtiger. Wir unterstützen deshalb in den nächsten Jahren das Forschungsprojekt SHEF (Shrinking Housing’s Environmental Footprint) an der École Polytechnique Fédérale de Lausanne und der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich. Hauptziel des Projekts ist es, konkrete Massnahmen zu erarbeiten, die den ökologischen Fussabdruck im Wohnungswesen reduzieren. Dazu beurteilt das Projektteam zusammen mit verschiedenen Interessengruppen wie Bewohnerinnen und Bewohnern, Gebäudeeigentümern oder Behörden verschiedene Ansätze. Dabei ist die Effizienz zur Reduktion des Ressourcenverbrauchs genauso relevant wie die Auswirkung der Massnahmen auf Komfort, Kosten und Rendite. Berücksichtigt werden somit gleichermassen ökologische wie ökonomische und soziale Aspekte der Nachhaltigkeit.