die Mobiliar

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Ratgeber für mehr Biodiversität

Wie Sie Bienen und Nützlinge fördern können

Bienenvölker werden zurückgedrängt. Doch die gelb-schwarzen Insekten leisten gemeinsam mit vielen anderen Nützlingen einen grossen Teil zur Aufrechterhaltung der Natur. Mit einfachen Mitteln können Sie einen Unterschied machen und zur Lebenserhaltung beitragen.

Die liebevoll gepflanzten Blumen und das hart erarbeitete Gemüsebeet können schnell zu Futter von ungebetenen Krabbeltierchen werden. Jedoch sind nicht alle Insekten Störfriede. Einige von Ihnen brauchen wir, um Flora und Fauna bestaunen zu können. Die Rede ist von Bienen und Nützlingen. Durch den Klimawandel, den fehlenden Blumenbeeten sowie den Einsatz von Pflanzenschutzmittel wird ihr Bestand bedroht.

Insekten und Bienen: nützliche Helfer im Garten

Ob Brombeerstrauch im Garten oder kleine Tomatenpflänzli im Balkontopf: ohne die bestäubende Hilfe unserer gelb-schwarzen Freunde sowie der schädlingsverzehrenden Nützlingen würden wir vor einem traurigen Grünwuchs sitzen. Das Bestäuben der Blüten ist ein essentieller Vorgang, damit schlussendlich Früchte und Gemüse entstehen. Die Natur ist intelligent genug, um eigene Lösungen für Schädlinge bereitzustellen. Nützlinge ernähren sich vom unbeliebten Ungeziefer oder brauchen sie als Wirt. Stellen Sie also sicher, dass Ihre Bepflanzung tierfreundlich gehalten ist, die Schädlingsbekämpfung keine Nützlinge angreift, die Wildbienen einen Platz im Garten haben und Sie werden sicher nicht leer ausgehen.

Wenn’s nicht anders geht: natürliche Schädlingsbekämpfung

Nehmen die Schädlinge überhand und malträtieren Ihre Pflanzen und Blumen, folgt meist ein Griff zum Pflanzenschutzmittel. Diese Mittel setzen jedoch auch den Nützlingen und Bienen zu. Es gibt Wege, ohne dieses Schadmittel zu arbeiten.

Lesen Sie die Etikette oder die Packungsbeilage des Pflanzenschutzmittels und prüfen Sie, ob es für Bienen als gefährlich deklariert wird. Blühen die Pflanzen, welche Sie behandeln möchten, bereits oder weisen Honigtau auf, sollten Sie auf das Mittel zu verzichten. Schädlingsresistente oder robuste Gewächse wie Rosen, Heckenpflanzen oder Trauben machen eine Behandlung unnötig. Eine weitere, natürliche, Methode zur Schädlingsbekämpfung ist der Einsatz von Fallen und Schutznetzen. Oftmals wird der ganze Garten rigoros mit Schutzmittel eingedampft. Diese unnötige Belastung sollte vermieden werden, da nicht befallene Pflanzen keine Behandlung brauchen.

Farbenfroher Lebensraum: bienenfreundliche Pflanzen

Ob im Garten oder auf dem Balkon, mit bienenfreundlichen Pflanzen laden Sie die kleinen Tierchen zum Festschmaus ein und sichern so das Überleben. Blühende Minze, Klee oder die Ringelblume gehören beispielsweise zu den geeigneten Pflanzen für die Bienenweide. Achten Sie zudem darauf, dass von Frühling bis Herbst Pflanzen blühen. So werden die Bienen zu trachtarmen Zeiten unterstützt, wenn in der restlichen Natur nur wenige Pflanzen blühen.

Mi casa es su casa: das Insektenhotel

Besonders in den städtischen Regionen fehlt es Bienen, Hummeln und anderen Insekten oft an Nahrung. Laden Sie die freundlichen Helfer zu sich ein. Ein Insektenhotel bietet den Nützlingen im Winter Unterschlupf und in der warmen Jahreszeit Platz zum Nisten. Im Hotel wohnen aller Gattung Gäste. Dazu gehören beispielsweise Marienkäfer, Schmetterlinge und Wildbienen. Diese Vielzahl der Bewohner macht den Einsatz von schädlichen Pflanzenschutzmitteln überflüssig. Zudem bringen Sie Leben in Ihr Gartenparadies. Ein Bienenhotel können Sie mit ein paar einfachen Schritten selber basteln. Die Anleitung dazu finden Sie am Ende des Ratgebers.

Es geht auch noch einfacher. Ein Haufen aus Sand, Totholz, Steinen oder Ästen bietet vielen Insekten und Wildbienen bereits einen Unterschlupf.

Alles zu Bienen und noch viel mehr: BeeSmart App

Mit der App BeeSmart tauchen Sie in die Welt der Bienen und Pflanzen ein. Das Wiki hilft Ihnen, sämtliche Fragen rund um die Bestäuber zu beantworten. Welche Pflanzen eignen sich? Wie kann ich meinen Balkon richtig einrichten? Schädlinge natürlich bekämpfen – aber wie? Haben Sie zudem einen Bienenschwarm entdeckt und möchten Sie dieses entfernen lassen, hilft Ihnen die Imkerin oder der Imker in Ihrer Nähe weiter. Die App ist im Google Play Store sowie im App Store downloadbar.

Insektenhotel bauen

Ausgewaschene Konservendosen mit Lehm und Sand füllen und vor Regen geschützt aufstellen. Löcher in den Boden der Dose stechen, damit etwaige Flüssigkeit abfliessen kann. 

In eine Konservendose können Sie nebst Sand auch Bambusrohre mit einem Durchmesser von 3-9 mm einlegen, und sie horizontal aufhängen. Die Bambusrohre dürfen keine scharfen Kanten haben und sollten zwischen 10-15 cm lang sein.

In altes Holz Löcher von 2-9 mm Durchmesser bohren. Am besten dazu geeignet ist Längsholz von Laubbäumen. Wenn Sie in Stirnholz bohren, ist die Gefahr grösser, dass sich Risse und Splitter bilden. Zusätzliches Baummaterial wie Harz, Holzschnitzel oder Totholz können Wildbienen ebenfalls gut gebrauchen.

Leere Schneckenhäuser liegen lassen. Sie dienen Wildbienenarten wie der Schneckenhaus-Mauerbiene als Nistplatz. 

Selber Samenbomben machen

Samenbomben, auch genannt Seedballs, sind kleine handliche Kugeln. Sie können sie direkt auf die Erde legen, statt sie einzugraben. Für ca. 30 Seedballs benötigen Sie:

  • 500 g Tonpulver (aus dem Baumarkt)
  • 500 g (Kompost-) Erde
  • Rund 5 g Saatgut (z.B. Glockenblume, Kornblume, Salbei, Sonnenblume, Borretsch oder Blutweiderich; weitere Pflanzen für Bestäuber siehe Flora-Lexikon)
  • Wasser

Zunächst Erde, Tonpulver und Saatgut in einer Schüssel gut mischen. Bei hohem Sandgehalt der Erde etwas mehr Tonpulver beigeben. Das Wasser langsam dazugeben und weitermischen. Das Gemisch soll feucht und gut knetbar bleiben. Anschliessend die Masse zu rund baumnussgrossen Kugeln rollen. Damit die Samen nicht anfangen zu keimen, die Kugeln gleich an der Sonne oder auf der Heizung trocknen lassen.

Die Mischung von Erde und Ton schützt die Samen vor Austrocknung, Verwehungen durch Wind oder Auswaschung durch Wasser.

«MoBees» bei der Mobiliar

Die Mobiliar möch­ten die Zu­kunft mit­ge­stal­ten – und Bie­nen ge­hö­ren klar zu ei­ner po­si­ti­ven Zu­kunft. Die «Mo­Bees», die be­son­de­ren «Mit­ar­bei­ten­den» der Mo­bi­li­ar, sol­len das Be­wusst­sein da­für schär­fen, wie wich­tig Bie­nen für un­se­re Zu­kunft sind. Ausserdem will die Mobiliar mit ihnen ei­nen ak­ti­ven Bei­trag für un­se­re Um­welt leis­ten. 61 Generalagenturen engagieren sich und geben über 150 Bienenvölkern ein Zuhause. Das sind rund 3 Millionen treue gelb-schwarze Mitarbeitende. Erfahren Sie mehr zum Bienenengagement der Mobiliar