die Mobiliar

Unwetterserie: Bereits Schäden von über 280 Mio. Franken

Freitag, 16. Juli 2021

Die zahlreichen Unwetter seit dem 20. Juni haben nach der Hochrechnung der Mobiliar bisher versicherte Schäden in der Höhe von 280 Millionen Franken verursacht. Darin noch nicht berücksichtigt sind Schäden der aktuellen Hochwasser seit dem 14. Juli.

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Die Unwetterserie zwischen dem 20. Juni und dem 13. Juli hat nach der Hochrechnung der Mobiliar über 60'000 Schäden und einen erwarteten Schadenaufwand von über 280 Millionen Franken verursacht. Alleine der Hagelzug vom 28. Juni führte zu 20’000 Fahrzeugschäden in der Höhe von 90 Millionen Franken – das bisher grösste Hagelereignis in der Geschichte der Mobiliar.

Schäden aus den aktuellen Hochwassern seit dem 14. Juli sind in dieser Hochrechnung noch nicht berücksichtigt. Es ist jedoch von weiteren Schäden in zweistelliger Millionenhöhe auszugehen. An vielen Seen und Flüssen in der Deutsch- und teilweise auch in der Westschweiz herrscht weiterhin die höchste Gefahrenstufe. Aus diesen Regionen hat die Mobiliar erste Schadenmeldungen erhalten.

Prävention vor Hochwasser

Die Schweiz ist häufig von Hochwasser betroffen. Deshalb unterstützt die Mobiliar Hochwasserschutzprojekte der Gemeinden in der ganzen Schweiz. Nach den enormen Schäden im Hochwasserjahr 2005 hat die Versicherung insgesamt 39 Millionen Franken aus dem Überschussfonds der Genossenschaft für schweizweit rund 150 Präventionsprojekte bereitgestellt. Dabei geht es vor allem um eine Anschub- und Teilfinanzierung von Projekten, die mit baulichen Massnahmen zukünftige Schäden vermeiden.

Mobile Deichsysteme erfolgreich im Einsatz

Die Mobiliar hat als weiteren Beitrag zur Schadenprävention 2019 die fünf Stützpunktfeuerwehren in Interlaken, Zofingen, Sion, Locarno und Berneck-Au-Heerbrugg mit mobilen Deichsystemen ausgestattet. «Wir haben gemerkt, dass es nicht nur permanente Massnahmen braucht, sondern auch mobile Massnahmen wie Schutzschläuche», sagt Luzius Thomi, Leiter Naturrisiken bei der Mobiliar. «Sie werden an gefährdeten Stellen ausgelegt und mit Wasser gefüllt. Die Deiche schützen effizient gegen Überschwemmungen und können sehr schnell auf- und wieder abgebaut werden.» So helfen sie, den Schaden schneller und besser zu begrenzen. Aktuell schützen die bis zu 480 Meter langen Deichsysteme Gebäude in der Region Interlaken und Zofingen.

Die Forschung hilft, Schäden zu reduzieren

Darüber hinaus finanziert die Versicherung das Mobiliar Lab für Naturrisiken an der Universität Bern. Die Forschungsarbeiten liefern unter anderem neue Erkenntnisse zum Auftreten von Wetterextremen wie Starkregen und helfen bei der Vorhersage und beim Modellieren solcher Ereignisse. «Dank der Analyse vergangener Schäden und der weiteren Forschung auf diesem Gebiet stehen wir heute im Vergleich mit 2005 an einem ganz anderen Punkt», sagt Luzius Thomi. «Die Prognosen sind heute viel präziser als damals.» Dies trägt wesentlich dazu bei, rechtzeitig an den richtigen Orten Schutzmassnahmen zu ergreifen und präventiv gefährdete Sachwerte in Sicherheit zu bringen.