die Mobiliar

Rund 7500 Schadenmeldungen nach Unwetter

Donnerstag, 24. Juni 2021

Heftige Gewitter mit Starkregen und Hagel haben am Mittwochabend erneut in weiten Teilen der Schweiz Schäden angerichtet. Seit Samstag sind bei der Mobiliar rund 7500 Schadenmeldungen eingegangen. Insgesamt rechnet die Mobiliar mit einem Schadenaufwand von über 60 Millionen Franken. Um die Warnung und Vorhersage von Hagel zu verbessern, unterstützt die Mobiliar die Forschung mit einem weltweit einzigartigen Hagelmessnetz. Zudem engagiert sie sich für die Prävention von Hochwasser.

Die Gewitter vom Mittwochabend haben insbesondere im Kanton Neuenburg, im Berner Jura, in Broye, Bulle sowie in den Regionen Thun und Gürbetal deutliche Spuren hinterlassen. Bis Donnerstagmorgen sind der Mobiliar rund 7500 Schäden gemeldet worden. Diese Zahl wird noch steigen, da noch lange nicht alle Schäden gemeldet wurden. Die geschätzte Schadensumme dürfte insgesamt mehr als 60 Millionen Franken betragen.

Mehr als zwei Drittel der gemeldeten Schäden betreffen Fahrzeuge. Grösstenteils handelt es sich dabei um Hagelbeulen. Überschwemmungen und Hagel gehören in der Schweiz zu den teuersten Naturgefahren.

Dank Forschung Vorhersage verbessern

Hagel tritt kleinräumig auf und ist schwer vorhersagbar. Den Hagel besser zu verstehen, ist das erklärte Ziel des Mobiliar Lab für Naturrisiken an der Universität Bern (siehe Kasten) und des Bundesamtes für Meteorologie und Klimatologie MeteoSchweiz. Das durch die Mobiliar im Rahmen ihres Gesellschaftsengagements finanzierte Hagelmessnetz soll dazu beitragen, Warnung und Prognose zu verbessern.

Das weltweit einzigartige Messnetz besteht aus 80 vollautomatischen Sensoren in den Hagel-Hotspots Napfgebiet, Südtessin und Jura. Die Hagelsensoren messen Korngrösse, Aufprallenergie und den Zeitpunkt des Hagelschlags. Im Frühling 2020 wurde das Hagelmessnetz mit der Installation der letzten Sensoren im Jura komplettiert.

Prävention von Hochwasserschäden

Die Schweiz ist häufig von Hochwasser betroffen. Deshalb unterstützt die Mobiliar auch die Erforschung von Hochwasser sowie Hochwasserschutzprojekte in der ganzen Schweiz. Seit 2006 hat die Mobiliar rund 39 Millionen Schweizer Franken für Präventionsprojekte zum Schutz vor Naturgefahren in der gesamten Schweiz gesprochen. Für rund 150 Projekte wurde eine Anschub- und Teilfinanzierung vorgenommen, um Schäden zu vermeiden.

Informationen unter : https://www.mobiliar.ch/die-mobiliar/engagement/praevention

Kontakt
Mobiliar: Medienstelle, media@mobiliar.ch, 031 389 88 44

20 000 Schäden an einem Tag

In den letzten Jahren waren durchschnittlich rund 9000 Mobiliar Kunden von Hagelschäden an ihren Fahrzeugen betroffen. Der Durchschnittsschaden betrug 2800 Franken. Das Jahr 2017 war mit knapp 11 000 gemeldeten Schäden etwas hagelintensiver. Ein Grossteil davon entstand beim Hagelgewitter am 31. Mai 2017 in der Region Thun.

Der bisher grösste Hagelschlag in der Mobiliar Geschichte ereignete sich am 23. Juli 2009, als an einem einzigen Tag alleine 20 000 Fahrzeugschäden gemeldet wurden. Der Schaden an Gebäuden und Autos betrug mehr als 60 Millionen Franken. Schweizweit richtete der Hagelzug Schäden an Gebäuden, Fahrzeugen und Landwirtschaft von über 300 Millionen Franken an.

Mobiliar Lab für Naturrisiken

Das Mobiliar Lab für Naturrisiken ist eine gemeinsame Forschungsinitiative des Oeschger-Zentrums für Klimaforschung der Universität Bern und der Mobiliar. Untersucht werden in erster Linie die an Hagel, Hochwasser und Sturm beteiligten Prozesse und die Schäden, die daraus entstehen. Das Mobiliar Lab arbeitet an der Schnittstelle von Wissenschaft und Praxis und strebt Resultate mit hohem Nutzen für die Allgemeinheit an. Die Unterstützung durch die Mobiliar ist Teil des Gesellschaftsengagements der Mobiliar Genossenschaft.