die Mobiliar

Halbjahresbilanz 2022: Unwetterschäden von rund 92 Mio. Franken

Donnerstag, 7. Juli 2022

Nach mehreren Unwettern mit Hagelzügen verzeichnet die Mobiliar auch in diesem Sommer bereits überdurchschnittlich hohe Unwetterschäden – wenn auch nicht gar so hohe wie im letzten Sommer. Insgesamt rechnet sie im ersten Halbjahr 2022 mit Unwetterschäden von rund 92 Millionen Franken. Noch nicht berücksichtigt sind dabei die Hochwasserschäden vom 4. Juli.

Maya, Qiara, Scarlett und Ulrike: So heissen einige der Stürme der Unwetterserie zwischen dem 5. Juni und dem 30. Juni 2022. Neben Überschwemmungen haben insbesondere die zahlreichen Hagelzüge in Burgdorf und im Tessin sowie in den Regionen Thun, Porrentruy und Laufen grosse Schäden verursacht.

Zwölf Hagel-Drive-Ins organisiert

Insgesamt sind bei der Mobiliar im ersten Halbjahr nach Unwettern über 20 000 Schadenmeldungen in der Höhe von hochgerechnet rund 92 Millionen Franken eingegangen. Fast zwei Drittel davon betreffen Hagelschäden an rund 12 000 Fahrzeugen. Im Tessin und in der Region Burgdorf hat der Hagel gleich zweimal mit golfballgrossen Körnern zugeschlagen. Die Mobiliar hat deshalb für ihre Kundinnen und Kunden zwölf Hagel-Drive-Ins in allen betroffenen Regionen organisiert und einen Viertel davon bereits durchgeführt. Dabei kommen neben Fahrzeugexpert:innen mit dem Hagelscanner auch modernste Technologie zum Einsatz.

Hochwasser vom 4. Juli

In Vergleich zu früheren Jahren zeichnet sich damit für die Mobiliar bereits jetzt ein überdurchschnittliches Unwetterjahr ab – wenn auch nicht vom gleichen Ausmass wie im Unwettersommer 2021. Damals lagen die Unwetterschäden nach Starkniederschlägen und Rekordhagel im ersten Halbjahr gar rund 2,5 mal höher als dieses Jahr.

In den diesjährigen Hochrechnungen sind die vom Hochwasser am 4. Juli verursachten Schäden noch nicht berücksichtigt. Die Mobiliar geht alleine nach den Überschwemmungen in den Regionen Schangnau im Emmental und Kriens von einem Schadenaufwand von mehreren Millionen Franken aus.

Prävention vor Hochwasser

Die Schweiz ist häufig von Hochwasser betroffen. Deshalb unterstützt die Mobiliar Hochwasserschutzprojekte der Gemeinden in der ganzen Schweiz. Seit den enormen Schäden im Hochwasserjahr 2005 hat die Versicherung insgesamt über 40 Millionen Franken aus dem Überschussfonds der Genossenschaft für schweizweit mehr als 150 Präventionsprojekte bereitgestellt. Dabei geht es vor allem um eine Anschub- und Teilfinanzierung von Projekten, die mit baulichen Massnahmen zukünftige Schäden vermeiden.

Mobiliar beschenkt zehn Gemeinden mit mobilen Deichsystemen

Als weiteren Beitrag zur Schadenprävention hat die Mobiliar in den Jahren 2019 und 2022 die zehn Stützpunktfeuerwehren in Interlaken, Zofingen, Sion, Locarno, Berneck-Au-Heerbrugg, Kreuzlingen, Thun, Porrentruy, Biel und Luzern mit mobilen Deichsystemen ausgestattet. Sie werden an gefährdeten Stellen ausgelegt und mit Wasser gefüllt. Die Deiche schützen effizient gegen Überschwemmungen und können sehr schnell auf- und wieder abgebaut werden. Im Unwettersommer 2021 kamen die rund 400 Meter langen Deichsysteme bereits zum Einsatz und schützten Gebäude in den Regionen Interlaken und Zofingen.

Die Forschung hilft, Schäden zu reduzieren

Darüber hinaus finanziert die Versicherung das Mobiliar Lab für Naturrisiken an der Universität Bern. «Als Versicherung haben wir ein Interesse daran, Schadenursachen von Grund auf zu verstehen. Deshalb investieren wir in die Naturrisiken- und Klimafolgen-Forschung», sagt Thomas Trachsler, Leiter Versicherungen der Mobiliar. «Davon profitiert die ganze Gesellschaft.» Die Forschungsarbeiten liefern unter anderem neue Erkenntnisse zum Auftreten von Wetterextremen wie Hagel und Starkregen und helfen bei der Vorhersage und beim Modellieren solcher Ereignisse. 

Die Forschung trägt wesentlich dazu bei, rechtzeitig an den richtigen Orten Schutzmassnahmen zu ergreifen und präventiv gefährdete Sachwerte in Sicherheit zu bringen. «Hagel ist und bleibt aber schwer vorhersagbar», sagt Thomas Trachsler. «Deshalb hat die Mobiliar vor vier Jahren ein weltweit einzigartiges Hagelmessnetz finanziert, das die Prognosen verbessern soll.»

Mehr Informationen