die Mobiliar

Creaviva Wettbewerb der Mobiliar 2011: Biel gewinnt erneut!

Mittwoch, 22. Juni 2011

Am 22. Juni 2011 wurde im Zentrum Paul Klee zum dritten Mal der Preis des Creaviva Wettbewerbs der Mobiliar verliehen. Den mit 4000 Franken dotierten Kulturförderpreis für Klassen der Stufe Sek II ging nach 2009 zum zweiten Mal an das Französische Gymnasium in Biel. Mit dem Projekt «Le K Klee» überzeugten die angehenden Maturanden von Lehrer Frédéric Graf erneut mit Phantasie, Originalität und interdisziplinärem Hochkarat. Platz zwei eroberte sich die Walliser Schule Les Perraires aus Collombey-Muraz, den dritten Rang feierte die Klasse 2d der Sekundarschule Arlesheim, Baselland.

Paul Klee inspiriert. Das gilt nicht nur für die über 10'000 Kinder und Jugendlichen, die jährlich einen Workshop in den Ateliers des Kindermuseums Creaviva besuchen. Es gilt auch für die rund 90 Schülerinnen und Schüler, die ihre Projekte am 22. Juni 2011 im Auditorium des Zentrum Paul Klee präsentierten. Sie gehören mit ihren Klassen zu den fünf Finalisten des Creaviva Wettbewerbs der Mobiliar: Aus einer Reihe von Eingaben aus der ganzen Schweiz waren sie im Oktober 2010 eingeladen worden, mit einem Werkbeitrag ihr Projektkonzept in die gestalterische Realität zu übertragen.

Arlesheim: Süssklee

17,9 Kilo Gummibärchen, Smarties, Haifische mit Ice-Aroma, gefüllte Lakritzstangen, Marzipansteine, 7,5 Kilo Puderzucker und das Eiweiss von 48 Eiern: Das waren die süssen Komponenten für die kulinarische Vergegenständlichung von Klees Bild ‚La fleur dans la vallée’ durch die Klasse 2D der Sekundarschule Arlesheim mit ihrem Lehrer Matthias Bosshard. Verblüffender aber als die konditorische Meisterleistung war etwas anderes. Unaufdringlich und gerade deshalb gelungen war die Umsetzung der Lebensweisheit, dass die Welt nur neu zu sehen vermag, wer in der Lage und bereit ist, seinen Standpunkt zu wechseln. Wer sich im wahrsten Sinne des Wortes bewegt, gewinnt neue Ansichten und Einsichten. Erkennt man von der Seite nur mit Süssigkeiten beklebte Möbel und Objekte , erschliesst sich „La fleur dans la vallée“ erst beim frontalen Betrachten der Arbeit.

Collombey-Muraz: Kleine ganz gross

Was bei Klee mühelos auf einem Kleinformat Platz findet, hat die 9.Klasse der Walliser Ecole Les Perraires mit Lehrer Pascal Bérod auf eine Fläche von 1200 Quadratmetern übersetzt. Entstanden sind so eindrückliche Grossinstallationen, die sogar auf google-earth erkennbar sind. Klees ‚Paukenspieler’ wird den Sommer dieses Jahres auf dem Schulhausdach überleben, während das Grossformat ‚Vorhaben’ als Spur in einem Februar-Schneefeld und das mittels Rasenmähern geschaffene Werk ‚Angstausbruch 3’ von 1939 auf der Nachbarwiese von der Natur wieder zurückerobert wurden. 

Biel: Eindrückliches Klee-Panoptikum 

Wie bereits vor zwei Jahren sind es Schülerinnen und Schüler der Klasse 2B OS-AV von Frédéric Graf am Französischen Gymnasium in Biel, welche den ersten Preis ins Seeland mitnehmen. Ausgangslage für das Projekt ‚Le K Klee’ war die Biographie von Paul Klee. In sieben Etappen wird der Weg des Künstlers auf bewegende Weise nachgezeichnet. Entstanden ist ein Panoptikum von Momentaufnahmen, welche künstlerisch und technisch begeistern. In der überzeugenden Verbindung von Bildern, Skulpturen, Maschinen, Wort, Musik und Licht ist ein inspirierter und inspirierender Reigen auf hohem Niveau entstanden. Film Französisches Gymnasium Biel

 
Einstimmiger Juryentscheid

Die Arbeiten der fünf Finalistinnen zeugten alle auf ihre ganz persönliche Weise von Engagement, Kreativität und der leidenschaftlichen Beschäftigung mit dem Werk und dem Leben von Paul Klee. Dennoch konnte sich die Wettbewerbsjury schnell auf die Verteilung der Lorbeeren einigen. Diese wurden anlässlich einer Übergabefeier im Auditorium des Zentrum Paul Klee am Mittwoch 22. Juni 2011 übergeben. Die gesprochenen Beiträge an die Klassenkassen erlauben es den drei Siegern, sich zum Abschluss dieses Schuljahres einen besonderen Wunsch zu erfüllen. 

Jugendliche für Kunst und Kultur sensibilisieren und Lehrpersonen motivieren 

Der Creaviva Wettbewerb der Mobiliar wurde von der Schweizerischen Mobiliar Versicherungsgesellschaft und dem Kindermuseum Creaviva im Zentrum Paul Klee initiiert. Ziel des Wettbewerbs ist es, Oberstufenklassen zu kulturellem Engagement zu motivieren. Der
Creaviva Wettbewerb vermag Jugendliche nicht nur für Kunst und Kultur zu sensibilisieren. Er fördert zudem Eigenverantwortung und Sozialkompetenz.