die Mobiliar

Brig-Glis und Visp erhalten von der Mobiliar mobilen Hochwasserschutz

Freitag, 30. Juni 2023

Die Stadt Brig-Glis und die Gemeinde Visp erhalten von der Mobiliar ein mobiles Hochwasserschutzsystem. Dieses ergänzt die bestehenden Mittel der beiden Feuerwehrstützpunkte. Sie können das System flexibel in der Region einsetzen, um damit gefährdete Gebäude und Infrastrukturen zu schützen.

Das Wallis gehört schweizweit zu den Regionen mit dem höchsten Hochwasserrisiko. In der Vergangenheit haben Überschwemmungen denn auch immer wieder hohe Schäden angerichtet. Dank zahlreichen Massnahmen konnte der Schutz zwar kontinuierlich verbessert werden. Gerade im Talboden entlang der Rhone und der Kanäle bleibt die Überschwemmungsgefahr hoch.

Jetzt erhalten die Gemeinden Brig-Glis und Visp von der Mobiliar Versicherungsgesellschaft ein zusätzliches Mittel zum Schutz vor Hochwasserschäden: Ein mobiles Hochwasserschutzsystem. Dieses erlaubt den Feuerwehren, lokal und rasch zu unterstützen, wo ohne oder selbst mit baulichen Massnahmen kein ausreichender Hochwasserschutz besteht. Das System wurde den Behörden am 29. Juni im Brigerbad übergeben und von den beiden Feuerwehren öffentlich demonstriert. «Wir danken der Mobiliar für dieses sinnvolle und grosszügige Geschenk. Der Mobildeich-Container wird helfen, Schäden zu verhindern – hier in Brig und auch in den umliegenden Gemeinden», sagt Mathias Bellwald, Stadtpräsident von Brig-Glis. Niklaus Furger, Stadtpräsident von Visp: «Auch die Gemeinde Visp wird von diesem nützlichen Hochwasserschutz profitieren können – das freut uns ausserordentlich.»

400 Meter langes Hochwasserschutz-System

Das System besteht aus einem Container, welcher 400 Meter lange, orange Deichelemente und sämtliches zu deren Einsatz notwendiges Zubehör enthält. Der Einsatz kann ortsunabhängig erfolgen. Die Deichelemente werden mit Wasser gefüllt und schützen gezielt vor Überschwemmungen durch Bäche, Flüsse und Seen. Das Besondere an dieser Containerlösung ist, dass sie sehr schnell und flexibel eingesetzt werden kann. «Die Handhabung ist sehr unkompliziert. Die Elemente können wir künftig situativ an besonders hochwassergefährdeten Orten einsetzen – zum Beispiel hier beim Brigerbad», so Mario Schaller, Kommandant der Stützpunktfeuerwehr in Brig-Glis. Der Container ist ab sofort in Brig stationiert, kann aber auch von der benachbarten Stützpunktfeuerwehr Region Visp und weiteren Feuerwehren genutzt werden.

Mehrere Gemeinden erhalten Hochwasserschutz

«Mit unserem Engagement wollen wir präventiv Schäden mindern. Davon profitieren die Bevölkerung und die öffentliche Hand genauso wie die Versicherung», sagt Roland Lüthi, Generalagent der Mobiliar Oberwallis. Mit Visp zusammen ist Brig eine der fünf Gemeinden, die in diesem Jahr ein mobiles Hochwasserschutz-System von der Mobiliar erhalten. Zehn weitere Systeme wurden in den letzten vier Jahren verschenkt und haben sich teilweise bereits im Sommer 2021 im Einsatz bestens bewährt. Die Orte sind nicht zufällig gewählt. Das Mobiliar Lab für Naturrisiken an der Universität Bern hat die Schweizer Hochwasser-Brennpunkte mit hohem Schadenspotenzial identifiziert. Dazu gehört auch das Gebiet von Brig- und Visp.

Das Schadenpotenzial erkennen

Das Mobiliar Lab für Naturrisiken an der Universität Bern hat eine interaktive Karte entwickelt, die aufzeigt, wie viele Gebäude, Personen oder Arbeitsplätze hochwassergefährdet sind. Sie geht weit über die Abbildung von Gefahrenkarten hinaus. Denn die Gefahr alleine sagt noch nichts über mögliche Schäden aus.

Das Mobiliar Lab für Naturrisiken ist eine gemeinsame Forschungsinitiative der Mobiliar und des Oeschger-Zentrums der Universität Bern. Es erforscht Naturgefahren sowie deren Auswirkungen und arbeitet an der Nahtstelle von Wissenschaft und Praxis. www.schadenpotenzial.ch

Prävention vor Naturgefahren

Seit 2006 hat die Mobiliar im Rahmen ihres Gesellschaftsengagements über 160 Projekte aus dem Überschussfonds der Genossenschaft zum Schutz vor Naturgefahren unterstützt. Und zwar als Anschub- oder Teilfinanzierung. Rund 20 dieser Präventionsprojekte befinden sich im Wallis, davon 11 im Oberwallis.