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Ratgeber

Wasserschaden

Frühwarnzeichen erkennen, Wasserschäden vorbeugen, Hilfe erhalten

Ein Wasserschaden kommt immer ungelegen und bringt viel Aufwand mit sich. Können Wasserschäden verhindert werden? Was tun wenn es schon passiert ist und was zahlt eigentlich welche Versicherung? Finden Sie Antworten auf Ihre Fragen zum Thema Wasserschaden.

  • Lesezeit: 7 Minuten
  • Letztes Update: Juli 2025

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Wasserschaden kann plötzlich auftreten und erhebliche Schäden verursachen. Es ist wichtig, schnell zu handeln, um Folgeschäden zu vermeiden.
  • Unsere Schritt-für-Schritt-Anleitung hilft Ihnen, im Ernstfall richtig zu reagieren. Von der Schadensbegrenzung bis zur Meldung an die Versicherung unterstützen wir Sie dabei.
  • Erfahren Sie, wie Sie Wasserschäden vorbeugen können, um Ihr Zuhause zu schützen. Praktische Tipps helfen Ihnen, potenzielle Gefahrenquellen frühzeitig zu erkennen.
  • Wir erklären, welche Versicherung für welchen Schaden aufkommt und wie Sie Ihren Anspruch geltend machen. So sind Sie im Schadensfall bestens informiert.
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Ursachen von Wasserschäden

Eine der häufigsten Ursachen für Wasserschäden an Gebäuden und Mobiliar war in den letzten Jahren die Alterung oder Durchrostung von Leitungen und Rohren. Möbel, Teppiche und andere Einrichtungsgegenstände wurden am häufigsten durch Rückstau beschädigt. Auch  Regen, Schnee und Schmelzwasser verursachen gerade an Gebäuden häufig Schäden. 

Alterung und Durchrostung

Schäden durch den normalen Alterungs- und Abnutzungsprozess kommen in Schweizer Gebäuden am häufigsten vor. Mit der richtigen Prävention  muss es aber nicht zu grossen Schäden kommen.

Regen, Schnee und Schmelzwasser

Wasser dringt durch das Dach, Dachrinnen oder Aussenablaufrohre in das Gebäude. Dabei können unter anderem die Innenräume mitsamt den Einrichtungsgegenständen beschädigt werden.

Rückstau

Von einem Rückstau sprechen Expert:innen, wenn Wasser aus der Kanalisation in das Gebäude zurückgedrückt wird und dort Schäden verursacht.

Dies kann passieren, wenn die Kanalisation überlastet ist, z.B. durch starke Regenfälle, Verstopfungen oder technische Probleme im Abwassersystem. Das Wasser kann dann durch Abflüsse, Toiletten, Waschbecken oder andere sanitäre Einrichtungen in das Gebäude eindringen und Schäden anrichten.

Frühwarnzeichen für Wasserschäden

Bevor Sie in eine grosse Pfütze treten, können schon kleinere Zeichen auf einen Wasserschaden hindeuten. Steigt zum Beispiel die Luftfeuchtigkeit in einem Raum ohne ersichtlichen Grund an, kann das ein Hinweis sein. Weitere Zeichen können feuchte Wände, Schimmelbildung oder Wasserflecken sein. Schlägt das Parkett plötzlich Wellen oder fangen sich Fliesen an zu lösen sollten Sie ebenfalls wachsam sein und reagieren.

Präventionsmassnahmen gegen Wasserschäden

Rohre und Geräte sollten regelmässig kontrolliert und gewartet werden. Prüfen Sie ausserdem die Abdichtungen von Fenstern und Türen und erneuern Sie diese wenn nötig. Installieren Sie einen Wassermelder, das kann helfen,, Lecks frühzeitig zu entdecken und grössere Schäden vermeiden. 

Checkliste zur Kontrolle und Wartung von Sanitäranlagen

Die folgenden Unterhalts- und Kontrollintervalle empfehlen wir Ihnen:

Feinfilter (bei der Wasseruhr/beim Wasserzähler):

Filterpatrone auswechseln. Erstes Mal ein Jahr nach Inbetriebnahme. Danach, nach Absprache mit einer Fachperson, üblicherweise jährlich.

Entkalkungsgerät:

Nach Vorschrift warten. Erste Wartung ein Jahr nach Inbetriebnahme. Danach, nach Absprache mit einer Fachperson, üblicherweise alle 5 Jahre.

Wassereinlaufschacht (Sandfang):

Kontrollieren und entleeren. Erste Wartung ein Jahr nach Inbetriebnahme. Danach, nach Absprache mit einer Fachperson, üblicherweise jährlich.

Sickerleitungen durchspülen

Erste Wartung zwei Jahre nach Inbetriebnahme. Danach, nach Absprache mit einer Fachperson, üblicherweise alle fünf Jahre.

Geschirrspüler:

Prüfen, ob Wasser- und Ablaufanschlüsse noch dicht sind oder Knicke haben. Erste Wartung drei Jahre nach Inbetriebnahme. Danach, nach Absprache mit einer Fachperson, üblicherweise alle drei Jahre.

Boiler:

Innenkontrolle/Entkalken, Schutzanode (Opferanode) ersetzen; Kontrollintervalle hängen von der Wasserqualität ab (Kalk) erstes Mal drei Jahre nach Inbetriebnahme. Danach, nach Absprache mit einer Fachperson, üblicherweise alle drei Jahre.

Kalt- und Warmwasserleitungen:

Hahnen, Ventile, Verteilbatterie und Gesamtinstallation auf Dichtheit prüfen. Erste Wartung fünf Jahre nach Inbetriebnahme. Danach, nach Absprache mit einer Fachperson, üblicherweise alle fünf Jahre.

Dusch- und Badewannen: 

Zustand der Platten- und Abdichtungsfugen kontrollieren und, wo nötig, ausbessern oder ersetzen. Erste Wartung fünf Jahre nach Inbetriebnahme, bei einem Neubau ein bis zwei Jahre. Danach, nach Absprache mit einer Fachperson, üblicherweise alle fünf Jahre.

Kanalisationsleitungen (Grundleitungen): 

Im Gebäude durchspülen erstes Mal fünf Jahre nach Inbetriebnahme. Danach, nach Absprache mit einer Fachperson, üblicherweise alle fünf Jahre.

Dilatationsfugen/Verbindungsfugen (meist aussen am Gebäude):

Anschlüsse von Terrasse zu Fassade, regelmässig (alle fünf Jahre) kontrollieren. 

Haushaltsversicherung

Ob ein undichter Ablauf in der Badewanne oder der Keller unter Wasser. Die Haushaltsversicherung kombiniert alle Versicherungen rund ums Wohnen ob Sie zur Miete wohnen oder ein eigenes Haus haben.

Erste Schritte bei einem Wasserschaden

Wasserschaden? Das sollten Sie sofort tun: 

Wasser und Strom abstellen

Stellen Sie den Hauptwasserhahn oder die betroffene Wasserquelle sofort ab, um weiteren Wasseraustritt zu verhindern. Besteht die Gefahr von elektrischen Schäden oder Kurzschlüssen, stellen Sie den Strom im betroffenen Bereich aus.

Dokumentieren des Schadens

Fotografieren Sie den Schaden aus verschiedenen Perspektiven und machen Sie sich Notizen dazu. Diese sind wichtig um später die Schadenhöhe und Ursachen einschätzen zu können.

Schaden melden

Melden Sie den Schaden umgehend Ihrer Versicherung. So kann Ihnen schnell geholfen werden.

Schadenminderung

  • Tun Sie nun alles um den Schaden so gut es geht zu mindern.
  • Entfernen Sie so viel Wasser wie möglich durch Abpumpen oder mit Hilfe von Eimern.
  • Öffnen Sie Fenster und Türen um die Luftzirkulation zu fördern und die Trocknung zu unterstützen.
  • Entfernen Sie betroffene Möbel und Gegenstände.
  • Stellen Sie empfindliche Gegenstände in die Höhe.

Professionelle Hilfe

Ziehen Sie, wenn nötig, Fachpersonen hinzu um den Wasserschaden zu beseitigen.

Veränderungen vermeiden

Verändern Sie nur was nötig ist um den Schaden zu mindern. So können die Schadenursache und der Schadenumfang korrekt festgestellt werden.

Professionelle Hilfe

Haben Sie einen Umfangreichen Schaden und können die Ursache nicht sofort erkennen oder beheben? Dann sollten Sie eine Fachkraft hinzuziehen. Wurden elektrische Installationen in Mitleidenschaft gezogen oder sind andere komplexe Reparaturen, zum Beispiel an Wasserleitungen, nötig? Auch dann lassen Sie sich besser durch Fachpersonen helfen. Ihre Versicherung kann ebenfalls fordern, Fachleuten hinzuzuziehen, um den Schaden korrekt zu dokumentieren und regulieren.

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Fachleute finden

Mit Buildigo finden Sie professionelle Hilfe für die nötigen Reparaturen nach einem Wasserschaden. Dank geführter Ausschreibung finden Sie im Handumdrehen Hilfe aus Ihrer Region.

Fragen und Antworten

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