Prix Mobilière 2016
Im Januar 2016 wurde der «Prix Mobilière» zum zwanzigsten Mal vergeben – und ist somit der älteste Förderpreis für Schweizer Kunst, der von einer Schweizer Versicherung jährlich an eine junge Künstlerin oder einen jungen Künstler geht.
Gewinner 2016: Mathis Altmann und Vittorio Brodmann
20 Jahre Prix Mobilière – der älteste Förderpreis für junge Kunst einer Versicherung in der Schweiz feiert ein Jubiläum und kürt dieses Jahr nicht nur einen, sondern zwei Preisträger.
Dotiert mit 15 000 Franken ist er zugleich verbunden mit einem Werkankauf für die firmeneigene Kunstsammlung. 1996 in Nyon als Kunstpreis «Young Art» ins Leben gerufen, wurde er 2004 in «Prix Mobilière» umbenannt. Der international renommierte Künstler John Armleder präsidierte die erste Jury; verbunden war der Start mit einer umfangreichen Ausstellung.
2014 wurde das Auswahlverfahren verändert: Seither werden jedes Jahr sieben bis acht Kunstvermittlerinnen und Kunstvermittler eingeladen, jeweils eine junge Position für den «Prix Mobilière» zu nominieren. Aus dem Kreis der nominierten Künstlerinnen und Künstler wählt die Jury die Preisträgerin beziehungsweise den Preisträger aus.
Mit dem «Prix Mobilière» zeichnet die Mobiliar in erster Linie Kunstschaffende aus, die durch ihre Arbeit Anschlüsse an gesellschaftsrelevante Themen aufzeigen und damit auch entscheidende Impulse für das Verständnis unserer Zeit geben.
Preisträger 2016
Auch für das Jubiläumsjahr 2016 haben namhafte Kuratorinnen und Kuratoren einen spannenden Querschnitt der vitalen jungen Schweizer Kunstszene ausgewählt. Anlässlich des Jubiläums benannte die Jury ausnahmsweise zwei Preisträger, die den «Prix Mobilière» 2016 erhalten: Mathis Altmann und Vittorio Brodmann.
Mathis Altmann
wurde 1987 in Deutschland geboren, er lebt und arbeitet in Zürich. Seine Skulpturen entstehen aus dem Schutt und den Abfällen unserer Kultur, von der wir uns Prestige und Glück erhofften. Er thematisiert die Umwelt ebenso wie die Politik und setzt sich mit den zerstörerischen Mechanismen unserer Welt auseinander. Seine Materialien sind überraschend, die erzielten Effekte zeigen starke physische Präsenz.
Vittorio Brodmann
wurde 1987 in Ettingen geboren und lebt ebenfalls in Zürich, wo er mit Mathis Altmann bereits verschiedene Gemeinschaftsprojekte realisiert hat. Brodmann platziert seine Charaktere – die aus der Comic- und Cartoon-Welt zu kommen scheinen – in eine existenzialistische Umgebung, in der alles passieren kann – vom Drama bis zur Comedy. Seine Bilder sind oft kleinformatig, und so ist es immer wieder erstaunlich, wie viele starke Emotionen und Geschichten sehr kompakt in seinen Bildern auftauchen.