Kunstdarstellung Gewinner des Prix mobilière 2017

Prix Mobilière 2017

Der älteste Förderpreis für junge Kunst einer Versicherung in der Schweiz wird zum 21. Mal vergeben und geht seit 1996 jährlich eine eine junge Künstlerin oder einen jungen Künstler.

2017 geht er an Bertold Stallmach

Die aberwitzigen und zugleich tiefsinnigen Animationsfilme von Bertold Stallmach, in denen Knetfiguren die Unwegsamkeiten des Lebens meistern, haben die Jurymitglieder überzeugt.

Die Animationsfilme und Installationen von Bertold Stallmach bringen brisante gesellschaftliche Themen unserer Zeit auf den Punkt, indem sie von Menschen und ihren ganz persönlichen Geschichten erzählen, von ihren Lebenseinstellungen und Taten.

Kunstdarstellung Bertold Stallmach anlässlich Prix mobilière 2017

Nominierte Künstler:innen 2017

Ramaya Tegegne, *1985, lebt und arbeitet in Genf

Die Künstlerin, die ausserdem auch Kuratorin, Buchhändlerin, Schauspielerin und Graphikerin ist, nutzt verschiedene Praktiken als Medien, die es je nach Kontext auszuprobieren und auszuwählen gilt. Tegegne zeichnet sich auch dadurch aus, dass sie vor jedem Projekt und Werk eine ungewöhnliche umfangreiche Recherche- und Forschungszeit einbaut, um das jeweilige Thema umfassend zu verstehen.

Kunstdarstellung Ramaya Tegegne anlässlich Prix mobilière 2017

Tobias Madison *1985 & Emanuel Rossetti *1987 leben und arbeiten in Basel

Obstkartons wie man sie an verschiedenen Orten der Welt – New York, Hongkong oder Zürich – findet, werden von den beiden Künstlern durch den Ausstellungsraum gestreut – und auf eine Art beleuchtet, die diesem Wegwerfgegenstand eine fast unirdische Qualität verleiht. 

Kunstdarstellung von Tobias Madison & Emanuel Rossetti anlässlich Prix mobilière 2017

Ray Hegelbach, *1983, lebt und arbeitet in Zürich

Der Künstler beschäftigt sich in seinem Werk mit dem repetitiven in der Malerei, mit Mustern und deren Wirkungen. Ohne dass er ein konzeptueller Maler sein will, treten dabei mehr und mehr die Methoden und Strategien des Bildermachens, oder noch weitergreifend, der Kunstproduktion ins sein Blickfeld. 

Kunstdarstellung Ray Hegelbach anlässlich Prix mobilière 2017

Bertold Stallmach; *1984, lebt und arbeitet in Berlin

Seine komplexen Installationen erzählen von Menschen und ihren persönlichen Verstrickungen, von ihren Denkweisen und Handlungen, aber auch von Macht und Abhängigkeiten in Zusammenhang mit Politik, Propaganda oder Migration. Er greift damit grosse Themen auf, beobachtet scharf und findet einen sehr eigenwilligen künstlerischen Ausdruck.

Kunstdarstellung Bertold Stallmach anlässlich Prix mobilière 2017

Tommaso Donati; *1988, lebt und arbeitet in Lugano

Der Künstler setzt sich mit Themen wie der "Migration" auseinander – und setzt sie mit grosser Menschlichkeit und Selbstbeobachtungsgabe mit der Technik der Fotografie um; eine Technik, die durch Licht und Schatten symbolische Wirkungen schaffen kann. Seine hochwertige Fotodrucktechnik auf Kristall reflektiert im wahrsten Sinne des Wortes seine aufwändigen Recherchen.

Kunstdarstellung Tommaso Donati anlässlich Prix mobilière 2017

Kathrin Affentranger; *1987, lebt und arbeitet in Zürich

Die Arbeiten von Kathrin Affentranger  bewegen sich zwischen  Zeichnung, Skulptur und Installation. Die skulpturalen Werke entstehen aus einfachen Formen und Materialien und sind nur auf den ersten Blick klassisch minimalistisch. Mit ihrem Sinn für Formveränderungen und Verschiebungen spielt die Künstlerin bewusst mit dem Charakter des Provisorischen.

Kunstdarstellung Kathrin Affentranger anlässlich Prix mobilière 2017

Ester Vonplon *1980, lebt und arbeitet in Castrisch

Die Landschaftsfotografien der Künstlerin kommen mit einem Minimum an Mitteln aus: Indem sie Lebewesen und Farben weglässt, fordert sie die Betrachter auf, das Verborgene, das Unsichtbare als zentralen „Bild“-Inhalt zu begreifen. Die vordergründig schönen Oberflächen verlangen vom Betrachter Wahrnehmungsbereitschaft und Vorstellungskraft.

Kunstdarstellung Ester Vonplon anlässlich Prix mobilière 2017
Logo / Bild "Was, wenn ein Preis nicht alles ist?"