Fensterrahmen für eine energetische Sanierung

Fenster und Türen renovieren

Tiefere Kosten, besserer Schutz

Durch alte Fenster und Türen verliert ein Gebäude viel Wärme. Es gibt aber noch mehr Gründe, sie zu renovieren. 

  • Lesezeit: 5 Minuten
  • Letztes Update: September 2024

Kennen Sie jemanden, der in einem Neubau wohnt? Dann fragen Sie ihn mal, wie gut sein Abzug in der Küche funktioniert. Neue Gebäude ohne integrierte Lüftungen haben nämlich ein Luxusproblem: Die Fenster und Türen sind zu dicht. Läuft der Abzug nur schon auf kleiner Stufe, entsteht ein Unterdruck. Es gibt Verwaltungen, die die Bewohner deshalb schriftlich bitten, vor dem Kochen doch ein Fenster zu öffnen. 

Das ist sicher nicht das Ziel. Trotzdem macht es Sinn, dass Fenster und Türen so dicht wie nur möglich sind. Ist es bei Ihnen anders und es zieht sogar durch die Fenster? Dann sollten Sie eine Renovation oder einen Austausch unbedingt in Angriff nehmen. 

Renovieren oder austauschen?

Ein kompletter Austausch ist tendenziell angebracht, wenn...  

...im Winter spürbar kalte Luft durch die Fenster zieht

...die Fenster nicht mehr richtig schliessen

...sich Kondenswasser in den Scheiben bildet

...der Rahmen grössere Risse hat

Wann eine Renovation reicht

Wenn der Rahmen noch gut ist, kann es auch reichen, die Scheiben auszutauschen. Das ist deutlich billiger als ein kompletter Ersatz. Geht es nur um Kratzer im Glas, kann eine Spezialfirma diese je nach Lage und Tiefe rauspolieren. Ist der Rahmen verwittert, aber sind die Fenster noch gut, genügt vielleicht ein Anstrich.  

Hier lohnt es sich, die Meinung von Profis einzuholen. 

Heizkosten senken

Sehr oft ist der Wärmeverlust das entscheidende Kriterium. Fachleute halten alle Fenster, die vor 1995 eingebaut worden sind, für energetisch veraltet. Inspizieren Sie mal den Rahmen Ihres Fensters. Meistens finden Sie irgendwo an der Kante eine kleine Klebeetikette oder ein Metallschild mit Zahlen oder Buchstaben darauf. Diese verraten Ihnen den Typ und das Einbaujahr. Der Code ist leider nicht selbsterklärend. Geben Sie ihn und die Herstellerfirma am einfachsten in eine Suchmaschine ein. 

Bei Einfachverglasungen und veralteten Isolierfenstern raten Fachleute zwingend zu einem Austausch. Sie lassen sehr viel Wärme nach draussen entweichen. Heute sind dreifach verglaste Wärmeschutzfenster der Standard. Dabei werden drei Scheiben hintereinander platziert und die beiden Zwischenräume mit Edelgasen wie Argon oder Krypton gefüllt. Zusätzlich wird eine Scheibe mit Metalldampf beschichtet. So entsteht eine starke Wärmeschleuse, die Ihre Heizkosten um mehrere hundert Franken pro Jahr senken kann. Gleichzeitig wird Lärm deutlich gedämmt. 

Weitere Massnahmen, die zum Sparen von Heizkosten beitragen: 

Ein weiterer wichtiger Punkt bei Fenstern ist die Sicherheit. Sie können Fenster mit Sicherheitsglas, abschliessbaren Griffen, integrierten Alarmsystemen oder Sicherheitsbeschlägen einbauen lassen. Diese können Eindringlinge nicht mehr einfach so aufhebeln oder einschlagen. Ziel ist es, dass die Fenster die Einbrecher so lange aufhalten, bis diese aufgeben. 

Welches Material eignet sich?

Beim Rahmen sind Kunststoff, Aluminium und Holz die gebräuchlichsten Materialien. Für alle Materialien gibt es heute Modelle mit höchsten Dämmstufen. Unterschiede gibt es aber bei Pflege, Wartung und Optik. 

Holzfenster haben die beste Ökobilanz und leiten Wärme nicht weiter. Sie gelten bei vielen Immobilienbesitzer:innen als optisch schönste Wahl. Der Nachteil: Sie müssen wegen Witterungsschäden mindestens auf der Aussenseite regelmässig neu gestrichen werden.  

Wer das nicht will, kann Holzfenster aussen mit Metall oder Kunststoff verkleiden. Kunststofffenster, etwa aus PVC, gelten als witterungsbeständig und pflegeleicht. Sie sind unempfindlich gegen Putzmittel und die Reinigung ist schnell und simpel. Aluminiumfenster sind robust, stabil und leicht. Sie eignen sich für sehr grosse Fenster, bieten einen hohen Schutz gegen Einbrüche und rosten nicht. 

Was kann ich selbst tun?

Beim Austausch von ganzen Fenstern oder Scheiben sollten sich Hobby-Handwerker:innen zurückhalten. Glas geht leicht kaputt und undichte Fenster können zum teuren Problem werden. Hier sollten Profis ran. Sie können diese aber unterstützen, um Kosten zu sparen, etwa indem Sie Fenster selbst ausbauen oder entsorgen.  

Beim Renovieren können Sie selbst kleinere Schäden an den Fugen ausbessern, die Holzrahmen abschleifen und neu lackieren oder lasieren. Lassen Sie sich bei der Auswahl des Anstrichs aber beraten. 

Türen renovieren

Die Eingangstür ist die Visitenkarte Ihres Hauses. Klingelt Besuch, wartet er vor der Türe und sieht Mängel schnell. Die Tür sollte deshalb nur schon aus optischen Gründen in Schuss gehalten werden. Daneben gilt dasselbe wie bei den Fenstern: Eine gute Tür dämmt, bietet Schallschutz und schützt vor Einbrüchen. 

Aussentüren sind in der Regel massiv und müssen grosse Belastungen aushalten, weil sie häufig geöffnet und geschlossen werden. Moderne Sicherheitstüren lassen selbst Profieinbrecher mit Bohrmaschine, Stichsäge und Winkelschleifer verzweifeln. 

Bei den Türen im Gebäudeinnern sind oft ästhetische Gründe entscheidend für eine Renovation, etwa wenn Sie ein Zimmer renovieren und auch die Türen an die frische Farbe oder einen neuen Stil anpassen wollen. Hier bieten Spezialist:innen eigene Renovierungsprogramme an. Sie beginnen bei dem, was normalerweise unter einer Tür verstanden wird: dem Türblatt. Seine Farbe hat eine starke Wirkung auf die Räume. Eine gute Lärmdämmung ist wichtig, wenn mehrere Personen in dem Haus oder der Wohnung leben und möglichst ungestört sein wollen. 

Die Einfassung um die Tür ist die Zarge. Sie ist meistens dezent weiss. Wer sie in einer anderen Farbe streicht als Tür und Wände, setzt spannende Akzente. Stimmt man ihre Farbe auf jene von Treppe, Küche oder Bodenplatten an, erweckt das den Eindruck eines durchdachten Farbkonzepts. Auch Türfallen und Schloss, Schwellen, das Türband, Zierblenden oder das Schliessblech gehören zur Tür. Sie alle können mitrenoviert werden. Es ist auch die Gelegenheit, zu überlegen, ob die Türe nach links oder rechts aufgehen soll. In der Fachsprache heisst das «Din-Links» und «Din-Rechts». 

Das sollten Sie beim Renovieren von Fenstern und Türen beachten

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