Umbau-Ideen für Wohnzimmer, Bad und Kinderzimmer
Inspiration für Ihr ZuhauseSie wollen in Ihrem Zuhause etwas verändern, sind sich aber noch nicht sicher, was? Hier finden Sie Inspiration für Ihre Renovation.
Lesezeit: 6 Minuten Letztes Update: Juli 2024
Starten Sie mit einer Liste
Oft sehnt man sich nach Veränderung und weiss gar nicht genau, warum. Das Wichtigste für Ihren Umbau ist deshalb, dass Sie sich erstmal darüber klar werden, aus welchem Motiv Sie etwas verändern wollen. Vereinfacht gibt es drei Gründe: 1. Etwas stört Sie, 2. Sie vermissen etwas. Und 3. Sie müssen etwas reparieren. Aber wir gehen für diesen Artikel von den ersten beiden Optionen aus.
Stören kann zum Beispiel eine verkratzte Oberfläche, ein veralteter Herd, ein zu enges Bad oder eine Wand, die im Weg steht. Vermissen können Sie ein grosses Fenster, Platz zum Spielen, ein hindernisfreies Bad oder technische Entwicklungen wie Steamer oder Dusch-WC.
Erstellen Sie eine Liste mit jenen Dingen, die Sie stören (die Sie nicht mehr wollen), und mit jenen, die Sie vermissen (die Sie neu wollen). Sie bildet die Basis für die Ideensuche.
Ideen fürs neue Badezimmer
Eins vorweg: Stil und Farben sind erstmal zweitrangig. Finden Sie zuerst raus, welche Elemente Ihr künftiges Bad haben soll: Dusche, Badewanne, WC, Lavabo, Spiegelschrank, Unterschränke. Der Kern des Badezimmers ist die Nasszelle. Sie braucht am meisten Platz. Die Hauptfrage ist: Brauchen Sie eine Badewanne, eine Dusche oder beides? Das hängt von den Platzverhältnissen und Ihren Vorlieben ab. Baden Sie sowieso fast nie? Dann überlegen Sie sich gut, ob Sie die Badewanne nicht in eine grosse Dusche mit Sitzbank, Regenwalddusche und Duschtrennwand umbauen wollen. Ist Ihnen die Badewanne wichtig, geht es darum, wie gross die Wanne sein und ob sie freistehend oder eingemauert sein soll. Bei der Grösse ist Ihre eigene Körperlänge entscheidend. Freistehende Wannen benötigen sehr viel Platz, um ihre optische Wirkung zu entfalten. Sie sollten so platziert werden, dass Sie auch hinter der Wanne putzen können.
Bei der Toilette müssen Sie entscheiden, ob Ihnen ein normales WC reicht oder ob Sie sich ein Dusch-WC leisten wollen. Letzteres ist für viele inzwischen ein Luxus, den sie nicht mehr missen wollen. Es gibt sie mit Intimhygiene, beheiztem Sitzring oder Unterlicht. Nicht jeder empfindet den Wasserstrahl jedoch als angenehm. Falls möglich, testen Sie ihn also vor dem Kaufentscheid – zum Beispiel bei Bekannten. Dasselbe gilt für Regenduschen, freistehende Badewannen etc.
Einen grossen Effekt auf das ganze Bad haben Spiegelschränke. Edel wirken Spiegel mit integriertem Licht, bei denen der Schrank in der Wand versenkt ist. Das geht aber nicht bei allen Wänden. Beim Lavabo ist entscheidend, ob Sie ein oder zwei Becken wünschen. Zwei Becken eignen sich dann, wenn mehrere Personen gleichzeitig das Bad nutzen möchten. Sie brauchen jedoch viel Platz und meistens verlieren Sie dadurch die Abstellfläche neben dem Becken. Eine Vormauerung zwischen Lavabo und Spiegelschrank bietet sich hier für Zahnputzglas oder Seifenspender an.
Ein Spezialfall ist der Umbau für Pflegebedürftige. Dabei geht es darum, das Badezimmer für eingeschränkt mobile Personen zugängig zu machen. Informieren Sie sich dazu bei einer Fachperson.
Die eigentliche Renovation des Badezimmers dauert im Normalfall rund zwei Wochen. Müssen Anschlüsse neu verlegt oder Leitungen neu gemacht werden, verzögert dies die Fertigstellung auf bis zu zwei Monate. Vieles können Sie im Bad auch selbst machen. Fliesen legen ist keine Hexerei. Das Zuschneiden der Platten erfordert jedoch Geschick und die nötige Ausrüstung. Arbeiten Sie vor allem bei den Fugen sehr exakt, gerade bei der Nasszelle. Läuft Wasser hinter die Platten, müssen Sie unter Umständen die ganze Wand abspitzen. Im Zweifelsfall: Lassen Sie den Profi ran.
Checkliste fürs Bad
Stellen Sie sich diese Fragen, um Ihr Traumbad zu finden.
Will ich eine Badewanne oder eine (edle) Dusche?
Will ich ein normales WC oder ein Dusch-WC?
Brauche ich Kommoden für Handtücher und anderes Material?
Brauche ich Ablageflächen für Zahnputzgläser, Deko etc.?
Ideen fürs neue Wohnzimmer
Das Wohnzimmer wird klassischerweise in einen Wohn- und einen Essbereich unterteilt. In älteren Wohnungen sind diese oft in separaten Zimmern. Bei Umbauten werden sie häufig zusammengelegt, indem Wände ganz oder teilweise eingerissen werden. Sie schaffen so einen grossen Wohnbereich mit offener Atmosphäre. Versuchen Sie trotz der Erweiterung die Bereiche optisch zu trennen. Sie können dafür Regale, das Sofa oder Teppiche nutzen.
Das Zentrum des Essbereichs ist der Tisch. Seine Grösse richtet sich nach der Anzahl Personen, die daran Platz haben sollen. Bei rechteckigen Tischen rechnet man pro Person mit 60 Zentimetern Breite. Für Töpfe und Schüsseln sollten Sie mindestens 20 Zentimeter zusätzlich einplanen. Ein Tisch für vier Personen sollte also mindestens 140 Zentimeter lang sein. Rund um den Tisch sollten Sie 80-90 Zentimeter Abstand zu Wänden oder angrenzenden Möbeln lassen. So ist sichergestellt, dass Sie um den Tisch laufen, bequem den Stuhl nach hinten schieben und aufstehen können. Runde Tische brauchen mehr Raum und es haben weniger Menschen daran Platz. Ist der Essbereich begrenzt, sind Sitzbänke eine platzsparende Alternative zu Stühlen.
Beim Sofa ist die Form entscheidend. Sie hängt vom vorhandenen Platz und der Anzahl der Personen ab, die gleichzeitig darauf sitzen sollen. Grundsätzlich wirken Sofas in L-Form offener, solche in U-Form gemütlicher. Beim Abstand zum Fernseher galt lange die Faustregel: Bilddiagonale in Zentimetern x 1,5 = Abstand zum Sofa. Mit den hochaufgelösten 4K-Fernsehern dürfen Sie inzwischen aber auch deutlich näher sitzen. Beim TV ist grösser übrigens nicht in jedem Fall besser. Ist er abgeschaltet, klafft ein schwarzes Loch in der Wand. Hier sind Fernseher, die bei Nichtgebrauch als digitale Bilderrahmen genutzt werden können, eine schmucke Alternative.
Grundsätzlich lassen helle Wohnzimmer den Raum grösser und einladender wirken. Entscheidend dafür sind die Fenster: Je grösser, desto freundlicher wirkt das ganze Wohnzimmer. Wenn Sie genug Platz haben, können Sie auch die Couch frei im Raum platzieren. Sofas mit freistehenden Füssen schaffen zusätzlich Luft und eine komplett neue Raumwirkung. Um den Wohnraum zu erweitern und noch heller zu machen, können Sie auch einen Balkon oder eine Terrasse anbauen lassen. Balkone können Sie bereits für wenige tausend Franken nachrüsten. Es braucht dazu in der Regel aber eine Baugenehmigung und eine statische Abklärung.
Checkliste fürs Wohnzimmer
Stellen Sie sich diese Fragen, um Ihr Traumwohnzimmer zu finden.
Will ich Wohn- und Essbereich trennen oder zusammenlegen?
Wie gross soll mein Esstisch sein?
Wie viel Platz braucht das Sofa?
Soll ein Fernseher Platz haben und wenn ja: wo?
Ideen fürs neue Kinderzimmer
Spielen, schlafen, zeichnen, Hausaufgaben machen: Ein Kinderzimmer muss meist mehrere Funktionen erfüllen. Damit es nicht im Chaos versinkt, sollten Sie die verschiedenen Bereiche optisch trennen. Teilen sich Geschwister ein Zimmer, ist dies erst recht wichtig, damit jeder seinen eigene Ecke hat und es zu weniger Eifersucht kommt. Als Raumteiler bieten sich fest verschraubte (Kippgefahr!) Schränke oder Regale an. Paravents sind eine mobile Variante und können schnell weggeräumt werden.
Im Grundsatz gilt: Verstellen Sie das Kinderzimmer nicht. Kinder brauchen Platz, um sich auszutoben. Falls möglich, können Sie einzelne Funktionen auslagern. Anstelle eines eigenen Kleiderschranks im Kinderzimmer reicht vielleicht eine Kommode im Gang oder dann passt das Kinderpult ins Büro der Eltern. Eine weitere Möglichkeit, den Platz zu vergrössern, sind Hochbetten. Sie schaffen zusätzlichen Stau- oder Spielraum unter dem Bett. Zudem macht das Hoch- und Runterklettern (oder Rutschen) den Kindern Spass und das Hochbett wird zu ihrem ganz persönlichen Ort, in dem sie ihre «Schätze» verstecken können. Es gibt auch Betten, die quasi mit dem Kind mitwachsen und die Sie mehrfach umbauen können – vom bodenebenen Bett für das Kleinkind zum Hochbett, das bis ins Teenageralter hält.
Das Kinderzimmer bietet sich zudem als Do-it-yourself-Renovierungsprojekt an. Es muss nicht perfekt, sondern vor allem praktisch sein. Und für ein Kind ist ein persönlich gestaltetes Kinderzimmer eh schöner als eines, das aussieht wie aus dem Einrichtungskatalog.