Hypotheken: Eigenmittel
Die persönliche Finanzspritze fürs EigenheimSie sehen es bereits vor sich: Ihre schicke Eigentumswohnung mit Blick über den Murtensee. Oder Ihr eigenes Haus auf dem Land, das Sie nach Lust und Laune sanieren. Das muss kein Traum bleiben, dank den Mobiliar Hypotheken. Spätestens bei der konkreten Planung stellt sich die Frage: Was zählt als Eigenmittel und wie viel davon brauche ich? Zuerst klären wir, was Eigenmittel sind:
Lesezeit: 3 Minuten Letztes Update: Juni 2024
Was sind Eigenmittel?
Eigenmittel – auch Eigenkapital genannt – umschreiben das Kapital, welches ein Käufer oder eine Käuferin selbst zur Finanzierung einer Immobilie aufbringt. Diese Vermögenswerte fliessen zusätzlich zur Hypothek in den Kaufprozess ein. Um sich vorstellen zu können, welchen Teil der Finanzierung die Eigenmittel ausmachen: Sie betragen die Differenz zwischen dem Kaufpreis des Eigenheims und der Höhe der Hypothek.
Was zählt als Eigenkapital?
Bei den erlaubten Eigenmitteln kommt es auf die vorgesehene Nutzung an: Werden Sie die Immobilie ganzjährig selbst bewohnen? Als Ferienwohnung nutzen? Oder vermieten?
Wenn Sie selbst darin wohnen, stehen Ihnen verschiedene Möglichkeiten als Eigenmittel zur Verfügung: Wertschriften, Kontoguthaben, Guthaben der zweiten und dritten Säule (Säule 3a), verpfändete Versicherungspolicen, Schenkungen, und Erbvorzüge. Nebst dem Kapitaleinsatz aus der zweiten Säule (Pensionskasse) gibt es auch die Möglichkeit einer Verpfändung. Dabei hinterlegen Sie Ihr Vorsorgeguthaben bei der Bank als Sicherheit. Die Rentenleistung bleibt unverändert.
Vorsicht: Geld aus der zweiten und dritten Säule wird bei Bezug in der Regel besteuert. Zudem schmälert sich dadurch Ihre Altersvorsorge und eventuell auch Risikoleistungen wie die IV-Rente. Behalten Sie das im Hinterkopf und sprechen Sie Ihren Mobiliar Berater darauf an.
Möchten Sie sich eine Ferienwohnung kaufen, steht Ihnen die Möglichkeit der Mitfinanzierung aus der zweiten und dritten Säule nicht offen. Dafür Konto- und Wertschriftenguthaben. Und Sie müssen mehr Eigenkapital aufbringen als für eine Immobilie, die Sie ganzjährig selbst bewohnen.
Für Renditeobjekte, die Sie kaufen und dann vermieten, gelten nochmals andere Bestimmungen. Je nachdem, ob die Immobilie bewohnt oder für Gewerbe genutzt wird, erhöht sich der geforderte Anteil an Eigenmitteln. Zudem dürfen auch hierfür keine Vorsorgegelder eingesetzt werden, sondern nur Wertschriften- und Kontoguthaben.
Aufgepasst: Die verschiedenen Finanzierungsvarianten von Eigenmitteln weisen unterschiedliche Risiken auf. Ein Darlehen kann zum Beispiel vom Darlehensgeber zurückgefordert werden, wenn nichts anderes vereinbart ist. Oder das Geld wird bei der Pensionierung knapp, wenn die dritte Säule bereits ins Eigenheim investiert wurde. Zudem kommen bei einem Immobilienerwerb weitere Kosten auf Sie zu. Bereits die Notariatskosten können kantonal stark variieren. Eine Übersicht der einmaligen und laufenden Kosten im Zusammenhang mit einem Eigenheimerwerb finden Sie in unserem Ratgeber.
Eine umsichtige Finanzplanung hilft Ihnen dabei, zu grosse Risiken zu vermeiden. Wir beraten Sie gerne.
Wieviel Eigenkapital muss ich für eine Hypothek aufbringen?
Der Minimalbetrag an Eigenmitteln kann unter Anbietern variieren und ist ebenfalls von der zukünftigen Nutzung der Immobilie abhängig.
Bei Eigennutzung beträgt der Minimalbetrag meistens 20% der Gesamtsumme. Das bedeutet, dass der Geldgeber die restlichen 80% mit einer Hypothek abdeckt. Von den 20% Eigenmitteln müssen normalerweise 10% harte Eigenmittel sein, das heisst sie stammen aus Konto- und Wertgutschriften, den Säulen 3a/3b, einem Erbvorzug oder einer Schenkung. Die restlichen 10% dürfen aus der Pensionskasse genommen werden.
Für Ferienliegenschaften verlangen die meisten Anbieter in der Regel zwischen 30-40% Eigenmittel.
Bei Renditeobjekten liegt der Anteil Eigenmittel bei mindestens 25%. Bei gewerblich genutzten Immobilien kann sich dieser bis auf 50% erhöhen.