Ein Mädchen mit einer Kamera in der Hand

So werden Ihre Fotos nicht zur Cyber-Mobbing-Falle

Daten wie Bilder und Fotos sind besonders sensibel und können schnell verändert werden. Fotomanipulationen gehören zu den häufigeren Fällen von Cyber-Mobbing. Das zu verhindern, ist schwierig. Minimieren kann man das Risiko der Bildmanipulation auf jeden Fall.

  • Lesezeit: 4 Minuten
  • Letztes Update: Juni 2024

Cyber-Mobbing kostet: Der Ruf nimmt Schaden, die Psyche leidet. Und Cyber-Mobbing passiert sehr schnell. Da wird mit dem Smartphone schnell ein kurzes Video gedreht oder mal ein paar Schnappschüsse gemacht und auf Social Media gestellt.

Während dem Lesen dieses kurzen Abschnittes wurden auf dem Sozialen Netzwerk Facebook mutmasslich 40 000 Fotos hochgeladen. Pro Sekunde sind es deren 4000 - das macht laut einem Social Monitoring Unternehmen 350 Mio. Bilder pro Tag. Instagram zählt täglich 20 Mio. neue Fotos. Mit dieser Datenmenge entsteht auch ein ungemeines Potenzial, Bilder zu klauen, zu manipulieren oder für illegale Zwecke zu verwenden. Fotomanipulationen sind dank den Möglichkeiten der digitalen Bildbearbeitung fast keine Grenzen mehr gesetzt.

Fotos nie gedankenlos hochladen

«Alles, was im Netz publiziert wird, macht einem angreifbar», sagt Alessandro della Valle. Der Cheffotograf bei Keystone-SDA weiss, wie schnell sich etwa ein Kopf auf einem Foto austauschen lässt, oder ein Gegenstand auf dem Foto zum Verschwinden gebracht wird: «Mit den mittlerweile sehr professionellen Bildbearbeitungsprogrammen ist sowas auch für den Laien kein grosses Problem.»

Als Profifotograf kennt Alessandro della Valle die Gefahren, die von hochgeladenen Fotos ausgehen könnten. «Ich bin selbst Vater und mir ist es sehr wichtig, dass mein Kind Bilder mit Verstand konsumiert. Ebenso müssten auch andere Kinder, Jugendliche aber auch Erwachsene ihren Fotos Sorge tragen. Die Zauberformel: Bilder sollten generell von niemandem gedankenlos hochgeladen werden».

Warum Zurückhaltung beim Hochladen hilft

Wirkung des Sujets beachten

Gerade wenn es sich beim Sujet um Minderjährige handelt, mahnt Alessandro della Valle zur Vorsicht. «Wie wirkt das Foto, wenn man erwachsen ist und z.B. eine Stelle sucht? Kann das Bild gegen einem verwendet werden? Kann man vielleicht bereits in der Schule zum Gespött der Mitschüler werden? Das alles müssen Eltern bedenken, bevor sie auf Upload drücken.»

Denn wenn mit den Bildern plötzlich Missbrauch betrieben wird, hat das Opfer kaum mehr Chancen, die Kontrolle zurückzuerlangen. Und die Gefahr ist gross, dass die manipulierten Bilder auch an andere Orten wieder auftauchen.

Digitale Wasserzeichen einbauen

Einen technischen Trick gibt es, sagt Alessandro della Valle: Durch sichtbare und/oder unsichtbare Wasserzeichen können eigene, öffentliche und unrechtmässig verwendete Fotos immerhin gefunden werden. Doch danach wird es etwas komplizierter. Denn die Entfernung dieser Fotos erfolgt über den Rechtsweg. Und der ist meistens teuer, aufwändig und schwierig. Ganz zu schweigen vom psychologischen Schaden, der entsteht oder bereits entstanden ist.

Tipps vom Cheffotografen Alessandro della Valle

Mobiliar arbeitet mit Spezialisten zusammen

«Wir sind der Meinung, dass unsere Kunden angesichts der digitalen Herausforderungen des 21. Jahrhundert bestens vorbereitet sein sollen», sagt Mobiliar Produktmanager Thomas Sonderegger. «Um unsere Kunden mit dem bestmöglichen Schutz zu versorgen, arbeiten wir von Fall zu Fall mit einem Netzwerk von erfahrenen Spezialisten zusammen. So vereinen wir das nötige Know-How, das es braucht, um mit Cyberrisiken fertig zu werden.»

Mobiliar Kundinnen und Kunden sowie Interessierte können die umfassende Cyberversicherung für Privatpersonen innerhalb der Haushalt- und Gebäudeversicherung abschliessen. In der Cyberversicherung enthalten ist nicht nur der Rechtsschutz bei Streitigkeiten als Folge unerlaubter Beschaffung persönlicher Daten oder die Deckung der Kosten für eine Datenrettung. Auch bei Cyber-Mobbing greift die Cyberversicherung der Mobiliar.

Bei Persönlichkeitsverletzung führen wir eine rechtliche Abklärung durch und übernehmen die Kosten für das Löschen der verletzenden Inhalte und die Kosten für eine allfällige psychologische Beratung. Weiter bieten wir im Fall einer Urheberrechtsverletzung Rechtsschutz und bearbeiten den Fall des Kunden oder der Kundin.

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Cy­berver­si­che­rung für Ihre per­sön­li­che Si­cher­heit im In­ter­net

Falls Sie bei der Mobiliar eine Cyberversicherung für Privatpersonen abgeschlossen haben, helfen wir Ihnen unter anderem bei Persönlichkeitsverletzung: Wir führen eine rechtliche Abklärung durch und übernehmen die Kosten für das Löschen der verletzenden Inhalte, den Rechtsschutz bei Identitätsdiebstahl und die Kosten für eine allfällige psychologische Beratung.

Konkrete Hilfe gibt es auch im Falle von Datenverlust, Missbrauch bei Online-Zahlungen und Online-Geschäften sowie bei Urheberrechtsverletzungen. Und damit die Daten sicher geschützt sind, erhalten Kundinnen und Kunden zusätzlich 100 GB in einem hochsicheren Online-Datentresor und die Möglichkeit ihre persönlichen Daten vor Missbrauch im Internet und Darknet zu schützen. Zusätzlich bietet die Mobiliar wertvolle Ratschläge rund um die private Sicherheit im Internet.