E-Autos laden: Das müssen Sie wissen.

Sie finden auf der Ladekarte von swisscharge alle öffentlich zugänglichen Ladestationen für Elektrofahrzeuge in der Schweiz und ganz Europa. Zudem sehen Sie bei den meisten Stationen, ob sie aktuell verwendet werden und über welche Ladeleistung sie verfügen.

Um Ihre Sicherungen und Leitungen zu schützen, sollten Sie Ihr Auto zu Hause nicht über die reguläre Steckdose laden. Die optimale Lösung für zuhause ist eine sogenannte Wallbox. Dies ist eine spezielle Steckdose für Elektrofahrzeuge, die Ihr Fahrzeug bis zu 10 Mal schneller lädt als eine gewöhnliche Haushaltssteckdose. Möchten Sie Ihr E-Auto ohne Wallbox laden? Dann brauchen Sie ein spezielles Ladekabel mit integrierter Elektronik. Mit diesem Kabel können Sie Ihr E-Auto Laden, ohne dass die Sicherungen des Gebäudes rausfallen oder die Leitungen erhitzt werden. 

Die Kosten für das Laden eines Elektroautos in der Schweiz hängen unter anderem von diesen Faktoren ab: Dem Anbieter der Ladestation, der Art der Ladestation (z.B. Schnellladung oder Normalladung) und dem Stromtarif. Deshalb können sich die Preise für eine E-Auto-Ladung laufend ändern. 

• Kosten für das Laden von E-Autos zuhause: Der Strompreis in der Schweiz beträgt – je nach Region und Anbieter – zwischen 15 bis 25 Rappen pro kWh. Wenn also Ihr Elektroauto zum Beispiel 15 kWh pro 100 km verbraucht, kostet das Aufladen für 100 km Fahrtstrecke etwa 2 bis 4 Franken. 
• Kosten für das Laden von E-Autos an öffentlichen Ladestationen: Das E-Auto unterwegs laden ist in der Regel teurer als das Laden zuhause. Eine Normalladung an einer öffentlichen Ladestation kostet normalerweise zwischen 30 und 60 Rappen pro kWh, eine Schnellladung etwa 50 bis 80 Rappen pro kWh. Bei vielen Ladestationen zahlen Sie zusätzlich eine Startgebühr (z.B. 1 CHF) oder eine Zeitgebühr, wenn Sie Ihr Elektroauto nach Abschluss des Ladevorgangs noch angeschlossen lassen. 

Als Hauseigentümer:in steht Ihnen der Installation einer Wallbox nichts im Wege. Sind Sie jedoch Mieter:in, brauchen Sie dazu eine schriftliche Zustimmung der Vermieterschaft.

Das kommt auf die Grösse der Batterie, den Stromverbrauch Ihres Elektroautos und auf die Leistung der verwendeten Ladestation an. Das durchschnittliche E-Auto verbraucht im Schnitt 15 kWh pro 100km. Eine Wallbox für zuhause hat weniger Leistung als beispielsweise eine Elektrotankstelle. Wenn Sie also die Ladezeit für eine Reichweite von 100km ausrechnen möchten, kommen wir auf folgende Werte: 

• Bei einer Wallbox zuhause mit einer Ladeleistung von 11 kW beträgt die Ladedauer rund 2,5 h. 
• Bei einer Schnellladestation, auch Fast Charging Station genannt, mit 100 kW Ladeleistung, dauert es nur etwas mehr als 10 Minuten. Solche Schnellladestationen befinden sich beispielsweise bei Autobahn-Tankstellen. 

• Ladezeiten und Fast Charging: Fast Charging, also Schnellladen, ist unterwegs sehr praktisch, da Sie während des Aufladens nicht viel Zeit verlieren. Doch je öfter Sie auf Schnellladen zurückgreifen, desto mehr leidet die Lebensdauer Ihrer Batterie. Planen Sie deshalb die Ladezeiten Ihres E-Autos sorgfältig ein – etwa während der Arbeit oder in der Nacht. 
• Wallbox oder E-Ladestation unterwegs: Am besten laden Sie Ihr E-Auto mit einer Wallbox zuhause. Die 11 kW Leistung der Wallbox wirken viel schonender und greifen die Ladezellen weniger an. Wenn Sie die Möglichkeit haben, laden Sie Ihr Elektroauto in einer Garage. Dies vor allem in Winter, denn bei tiefen Temperaturen lädt die Batterie weniger schnell und ihre Kapazität ist kleiner. 
• Akkuschonend laden: Laden Sie die  Batterie Ihres Elektroautos möglichst zwischen 20% und 80%. So ist sie weder zu tief noch überladen und die  Ladekapazität bleibt länger erhalten. 

Wenn Sie Ihr E-Auto besonders umweltschonend und kostengünstig laden möchten, nutzen Sie erneuerbare Energien. Mit einer Solaranlage können Sie den erzeugten Strom direkt von Ihrem Hausdach beziehen. Noch effizienter wirds mit bidirektionalem Laden. Dabei wird Ihr Elektroauto dank der richtigen Technologie zum Stromspeicher: Es speichert überschüssige Energie der Solaranlage und speist sie wieder zurück ins Stromnetz. Schliesslich produziert die Solaranlage viel Strom, wenn die Sonne scheint – und nicht unbedingt, wenn Sie Ihr E-Auto aufladen möchten. Wie Sie Ihre Solaranlage gut versichern, erfahren Sie hier. 

Durch das Fahren allein entsteht bei E-Autos kein CO2-Ausstoss. Dieser entsteht bei Elektroautos einerseits durch den Strom, den Sie dafür beziehen. Für den bereitgestellten Strom müssen Sie mit 26 Gramm CO2 pro Kilometer rechnen. Andererseits verursacht die Herstellung der E-Auto-Batterie CO2-Ausstoss. Allgemein gilt: Je länger ein E-Auto läuft, desto besser seine Ökobilanz. Um die Batterieherstellung zu kompensieren, sollten Sie mit Ihrem Elektroauto etwa 20 000 bis 40 000 Kilometer fahren. 

Beim induktiven Laden sollen in Zukunft E-Autos ohne Kabel geladen werden können. Das Auto muss nur über einer Induktionsschlaufe geparkt werden – und lädt dabei automatisch. Das ist sinnvoll, denn Autos verbringen über 95 Prozent ihrer Zeit auf Parkplätzen. Diese Lösung ist momentan noch in Entwicklung. Auch Laderoboter, die in Parkhäusern E-Autos selbstständig aufladen sollen, sind zurzeit in den Tests.