Kunst & Nachhaltigkeit Vol. 1
Der Alltag als Ressource für Kreativität31. Oktober 2013 – 28. Februar 2014
In der ersten Ausstellung «Fahrhabe – und die Mythen des Alltags» zeigten wir Werke von vier Künstler:innen, die sich auf unterschiedliche Weise mit dem Alltag als Inspirationsquelle beschäftigen.
Das poetische Wort Fahrhabe, ein alter Begriff aus der Assekuranz, bezieht sich dabei vor allem auf Kimsooja (*1957): Die koreanische Künstlerin wurde zur diesjährigen Biennale in Venedig für den koreanischen Pavillon eingeladen. In ihren Arbeiten begegnen wir immer wieder Symbolen des Aufbruchs.
Der Schweizer Künstler Daniele Buetti (*1955), der bereits in der Sammlung der Mobiliar vertreten ist, präsentiert eine ganz neue Werkgruppe: Die skurrilen, tragischen, ironischen Irrtümer bei SMS-Botschaften bilden den Ausgangspunkt für seine neuen Arbeiten, die er nun zum ersten Mal einem breiten Publikum vorstellt – alltägliche Dialoge zwischen Slapstick und Tragik.
Um nicht herkömmliche Arbeitsorte geht es in den gezeigten Werken des deutschen Malers und Zeichners Thomas Müllenbach (*1949). Als Vorlage für seine dynamischen und grossformatigen Zeichnungen dienen ihm Fotografien von z.B. einer Notfallstation oder eines Atommülllagers.
Durch seine Beobachtungen von Farbkonstellationen u.a. auf Verpackungen, Werbeplakaten oder auf einer Speisekarte entwickelt der türkische Künstler Ekrem Yalçındağ (*1964) seine grossen Rundbilder – «Impressions from the Streets», so der Titel der faszinierenden Gemälde, die sich unmittelbar auf die Schönheit des urbanen Alltags beziehen.
Wir haben in unserer Ausstellung vier spannende und international bekannte KünstlerInnen gezeigt, die u.a. in zahlreichen wichtigen privaten und öffentlichen Sammlungen in der Schweiz vertreten sind. Ihre Werke entführen uns aus dem Alltag und bieten uns die Möglichkeit, über das Schauen, Nachdenken und Lesen viel über uns selbst zu erfahren.