Richtige Versicherungssumme in der Landwirtschaft
Preise und Kosten sind in Bewegung, das Thema Inflation steht im Raum. Das wirkt sich auch auf landwirtschaftliche Betriebe aus. Vergessen Sie Ihre Betriebsversicherung nicht, falls Sie grössere Anschaffungen oder Verkäufe tätigen.
In wirtschaftlich unruhigen Zeiten denkt man eher darüber nach, was man produziert und wie man seine Produkte besser vermarkten könnte. Vielleicht haben Sie deshalb einen neuen Traktor oder einen Melkroboter gekauft, in die Umstellung auf ökologische Landwirtschaft investiert oder einen Transporter verkauft?
Meldepflicht beachten
Egal, welche grösseren Veränderungen es auf Ihrem Betrieb gegeben hat, informieren Sie Ihre Versicherung darüber. Das ist sogar Ihre Pflicht als Kundin oder Kunde. Denn solche Veränderungen haben in der Regel Auswirkungen auf Ihr Betriebsinventar. Sein Gesamtwert nimmt zu oder ab – und entsprechend muss auch die Versicherungssumme in der Betriebsversicherung zu- oder abnehmen.
Ist die Summe auf der Versicherungspolice denn nicht fix?
Nein, sie ist flexibel. Beim Abschluss der Versicherung wird die Inventarliste erstellt. Alles wird notiert und daraus die Versicherungssumme errechnet. Stimmt diese Summe nach einiger Zeit nicht mehr mit dem Wert des Inventars überein, muss sie angepasst werden. Der Grund dafür ist einfach: Die Versicherungssumme im Versicherungsvertrag entspricht dem Frankenbetrag, den es kosten würde, um – zum Beispiel nach einem Grossbrand – alle Sachen des Betriebs zum Neuwert zu ersetzen. Daraus wird die Höhe der Prämie berechnet.
Was passiert bei Über- oder Unterversicherung?
Ist die Versicherungssumme zu tief, zahlen Sie weniger Prämien, als Sie müssten. Im Schadenfall kommt dann die böse Überraschung: Die Versicherung kürzt ihre Leistungen und Sie müssen einen Teil des Schadens selbst übernehmen. Ist die Versicherungssumme aber zu hoch, zahlen Sie zu viel Prämien. Im Schadenfall ersetzt die Versicherung dennoch nur den tatsächlichen Wert des Inventars. Sie verlieren also Geld.