Bild von Lea Lüönd bei der Ansprache des mobilen Hochwasserschutzsystems in Schwyz

„Prävention ist eine zentrale Aufgabe der Mobiliar“

Der Kanton Schwyz erhält von der Mobiliar ein mobiles Hochwasserschutzsystem. Damit können lokale Behörden gefährdete Gebiete kurzfristig absichern. Generalagentin Lea Lüönd erklärt im Interview, warum Prävention für die Mobiliar eine zentrale Rolle spielt und wieso sich die Versicherung für den Schutz gefährdeter Gebiete engagiert.

Wie kam es dazu, dass die Mobiliar dem Kanton Schwyz einen mobilen Hochwasserschutz-Container schenkt?

Prävention ist eine zentrale Aufgabe der Mobiliar. Wir lernen von vergangenen Hochwasserereignissen und haben erkannt, dass ein mobiles Schutzsystem ein effektives Instrument gegen Hochwasser ist.

Unsere Kernkompetenz ist die Schadenerledigung. Trotzdem möchten wir Schäden, so gut es eben geht, verhindern. Keine Vergütung kann Gegenstände und Erinnerungen von emotionalem Wert ersetzen – auch die Mobiliar nicht.

Als genossenschaftlich verankerte Versicherung nehmen wir unsere Verantwortung gegenüber der Gesellschaft wahr. Wir unterstützen die limitierten Ressourcen von der Gemeinden und des Kantons. So dient unser Engagement der Allgemeinheit.

Warum erhält gerade der Kanton Schwyz einen mobilen Hochwasserschutz-Container?

Ich bin in Schwyz aufgewachsen und kenne die Situation zum Beispiel rund um den Lauerzersee, der regelmässig über die Ufer tritt – sei es in Seewen beim Barcarola oder an der Autobahn in Richtung Chämiloch. Als ich die Generalagentur übernehmen durfte, klärte ich intern ab, ob wir Möglichkeiten für ein Präventionsprogramm haben. 

Gefunden habe ich den mobilen Hochwasserschutz. Wir arbeiten bei der Mobiliar mit ausgereiften Gefahrenkarten, welche meine Erfahrungen teilten: Durch die Gewässer in und rund um Schwyz besteht an einigen Stellen Hochwassergefahr. 

Wie unterstützt das System Gemeinden und Kantone im Ernstfall?

Das System wird bei grösseren und plötzlichen Hochwasserereignissen punktuell und flexibel eingesetzt – vor allem dort, wo keine festen Schutzbauten bestehen oder solche verstärkt werden sollen. Es ist also eine Ergänzung zu bestehenden Schutzmassnahmen. Die Feuerwehren wissen am besten, wo es im Ernstfall am effizientesten und sinnvollsten eingesetzt wird. Das 400 Meter lange Deichsystem kann am Stück oder in Teilen schnell aufgebaut und flexibel eingesetzt werden. Das ermöglicht, gefährdete Gebiete kurzfristig zu sichern.

Die Mobiliar beteiligt sich finanziell auch an Schutzbauten für die Gersauer Stockbachrunse. Warum tut sie das?

Die Gersauer Stockbachrunse birgt aktuell das grösste Schadenpotenzial im Kanton. Die Kostenverteilung wurde in Gersau stark diskutiert, was das unbestritten wichtige Präventionsprojekt hinzog. Umso erfreulicher, dass wir mit einer Viertelmillion Franken mitgeholfen haben, das Projekt anzutreiben. 

Die Mobiliar möchte zum Schutz vor Naturgefahren Schäden gezielt verhindern. Präventionsmassnahmen verhelfen der Schadenminderung aller und dienen der Allgemeinheit. So hat sich die Mobiliar seit 2005 an rund 170 Projekten beteiligt und dafür über 43 Millionen Franken gesprochen.

Wie hat sich die Zusammenarbeit mit den lokalen Behörden in Schwyz gestaltet?

Die Zusammenarbeit mit den lokalen Behörden in Schwyz war sehr positiv. Ich schätzte die gelebte Nähe der zuständigen Stellen. Kurze Wege und direkte Kommunikation verhelfen, um ein gemeinsames Projekt schnell und unkompliziert umzusetzen. Ich spüre auch eine grosse Dankbarkeit.

Wie passt diese Schenkung zum langfristigen Engagement der Mobiliar im Bereich Prävention und Resilienz?

Die Schenkung ist Teil unserer langfristigen Strategie zur Schadensprävention. Wir wollen Risiken frühzeitig erkennen und minimieren. Darüber hinaus fördern wir aktiv die Widerstandsfähigkeit der Gemeinden und Kantone, um sie besser auf Herausforderungen vorzubereiten – das gibt der Region zusätzliche Sicherheit und Stabilität. Insgesamt ist dies ein weiterer Schritt in unserem umfassenden Engagement, das darauf abzielt, nachhaltige Lösungen für die Gesellschaft zu entwickeln.

 

Weitere Informationen sowie zum mobilen Hochwasserschutzsystem in Schwyz finden Sie in der
Medienmitteilung vom 25 .Oktober 2024.