Kunst & Nachhaltigkeit Nyon - Janik Bürgin
05. November 2022 bis 17. März 2023Das Werk K-S 2022-82 von Janik Bürgin (*1994, Basel), welches im Empfangsbereich zu sehen ist, bildet den Ausgangspunkt für das Ausstellungskonzept, nämlich den Direktionsstandort der Mobiliar in Nyon in Farbe zu tauchen.
Die fotografischen Arbeiten des Künstlers befassen sich mit der Frage nach der Lichtquelle und dem dargestellten Objekt. Einerseits vermitteln die Nahaufnahmen von gesammeltem Abfall wie PET-Flaschen einen kritischen Blick auf unser Konsumverhalten und auf unseren Umgang mit der Umwelt. Die schöne, poetische Stimmung der Werke stehen dem gesellschaftskritischen Kommentar gegenüber und bilden damit eine einzigartige Spannung in den Arbeiten Bürgins. Andererseits bildet das Grundkonzept des Lichtes in der Fotografie eine Verbindung zur aktuellen Diskussion über die Stromknappheit.
Dieser besondere Umstand bewegte das kuratorische Team dazu, gemeinsam mit dem Künstler eine raumübergreifende Erfahrung für die Besucher:innen zu gestalten und das Bild in den Raum zu transferieren. Zum ersten Mal zeigt Bürgin Werke in einem Ausstellungskonzept, in dem sich die Farbe aus der Fotografie hinausbewegt und sich über die Wand bis auf den Boden des Ausstellungsraumes erstreckt. Die verschiedenen Wandfarben werden durch den durchgehend violetten Boden verbunden. Das Zusammenspiel dieser unterschiedlichen Formelemente und der Farbe bildet eine vielschichtige Einheit, die den Betrachter durch die Ausstellung begleitet. Am Empfangsbereich erstreckt sich die Bodenfarbe über ihre Grenzen hinaus bis auf die Wand. Das Verbindungsstück zwischen Bild und Wand soll somit nochmals unterstrichen werden.
Über den Künstler
Janik Bürgin (*1994) lebt und arbeitet in Basel. Seit seiner Ausbildung an der Schule für Gestaltung in Zürich wird er vom Fotografen Christian Scholz im Rahmen des Mentoring-Programms der «Live Your Dream Foundation» begleitet. 2019 absolvierte er ein Praktikum im Atelier Patrick Fuchs. Nach Erhalt seines Diploms 2020, war Bürgin Teil verschiedener Gruppenausstellungen in der Schweiz, Deutschland und den Niederlanden. Seine erste Einzelausstellung fand 2021 im Showroom von Network of Arts (NoA) in Horw statt. Im gleichen Jahr wurde er als «Fresh Eyes Talent» (GUP Magazine, Rotterdam) sowie für den «André Evard Preis» (Kunsthalle Messmer, Riegel am Kaiserstuhl) nominiert. In diesem Jahr wird Janik Bürgin an der Regionale im Kunsthalle Palazzo Liestal zu sehen sein und im 2023 in Einzelausstellungen in der Galerie Urs Meile, Luzern.