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Nahaufnahme von grossen und kleinen Hagelkörnern in einer Hand
Nahaufnahme von grossen und kleinen Hagelkörnern in einer Hand

Zahlen und Fakten über Hagel

Zerschredderte Gärten und verbeulte Autos – die Auswirkungen von Hagel sind schnell sichtbar. Was steckt sonst noch in den kraftvollen Eiskörnern? Acht Fakten zum Hagel, die Sie vielleicht nicht kennen.

Wie entsteht Hagel?

Hagel entsteht in Gewitterwolken. In ihnen werden Wasserpartikel mit bis zu 180 km/h auf eine Höhe von bis zu 12000 Meter katapultiert. Dabei gefrieren die Regentropfen und fallen in der Wolke wieder nach unten. Anschliessend werden sie weitere Male in die Höhe geschleudert. Dieses Auf und Ab lässt das Hagelkorn wachsen. Ist das Hagelkorn zu schwer für den Aufwind, fällt es auf die Erde.

Wie gross ist ein Hagelkorn?

Von „Hagel“ spricht man ab einer Korngrösse von 5 Millimetern. Bei kleineren Körnern unter 5 Millimeter Durchmesser spricht man von Graupel. 

Rekord-Hagel: Im Juli 2010 wurde in South Dakota (USA) eines der grössten Hagelkörner gemessen. Mit über 20 Zentimeter Durchmesser brachte der Eisklumpen knapp 900 Gramm auf die Waage.

Ab welcher Grösse richtet ein Hagelkorn Schaden an? 

Ab einer Grösse von vier Zentimeter Durchmesser können Hagelkörner Fensterscheiben oder Windschutzscheiben bei Fahrzeugen beschädigen oder gar durchbrechen. 

Wie schnell fällt ein Hagelkorn vom Himmel? 

Über dem Tempolimit: Je schwerer die Körner, desto schneller rasen sie zur Erde. Das können bis zu 150 Kilometer pro Stunde sein. 

In der Nähe von Gebirgsketten hagelt es besonders häufig

Besonders oft hagelt es in der Nähe von Gebirgsketten, wie etwa den Anden, dem Himalaya, den Alpen oder dem Jura. Bei den Schweizer Hagel Hot-Spots rund um den Jurabogen, die Napfregion sowie das Emmental oder das Südtessin muss an jedem Ort mit zwei oder mehr Hageltagen pro Jahr gerechnet werden.

Hagelgewitter sind kurz und teuer

Hagelstürme sind meist von kurzer Dauer. Nach Hochwasser ist Hagel in der Schweiz die zweitteuerste Naturkatastrophe. 
Der teuerste Hagelsturm in der Schweiz war am 23. Juli 2009. Die Schadensbilanz:

  • 400 Millionen Franken Schäden an Fahrzeugen
  • 300 Millionen Schäden an Gebäuden
  • 35 Millionen in der Landwirtschaft.

Wie können Hagelschäden verhindert werden?

Verständlich, dass seit der Antike versucht wird, Hagelschäden zu vermeiden. Diverse Methoden wurden ausprobiert: von Opfergaben über Wetterläuten, bis hin zum Beschuss von Gewitterwolken. Heute setzen wir wesentlich erfolgreicher auf die Forschung.