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Dank Resilienz durch herausfordernde Zeiten

Was ist Resilienz?

Resilienz ist die Fähigkeit, sich von Widrigkeiten oder Frustration zu erholen, und daran zu wachsen. Resilienzfaktoren wie Optimismus, Akzeptanz oder Lösungsorientierung helfen dabei.

In herausfordernden Zeiten kann sich Resilienz positiv auf Ihren Alltag auswirken. Die gute Nachricht: Resilienz kann erlernt und wie ein Muskel trainiert werden.

Wir zeigen Ihnen mit verschiedenen Übungen, wie Sie Ihre Resilienz stärken. Regelmässiges Training führt eher zum Erfolg. Wir empfehlen Ihnen deshalb diese Übungen zu wiederholen und sich über gewonnene Erkenntnisse zu freuen.

Mehr Informationen zu Resilienz

In der Psychologie wird Resilienz als «psychische Widerstandskraft» beschrieben: Die Fähigkeit von Menschen, sich von hohen Belastungen schnell zu erholen und daran zu wachsen.

Resilienz kann Belastungen am Arbeitsplatz oder im Privatleben nicht verhindern. Aber je stärker die psychische Widerstandkraft ist, umso besser gelingt es, Herausforderungen entgegenzutreten und sich von deren Belastungen zu erholen.

Resiliente Menschen berichten über eine bessere psychische Gesundheit und tragen zur Handlungsfähigkeit von Organisationen bei.

Resilienz setzt sich aus mehreren Faktoren zusammen. Einige davon sind angeboren, andere werden im Laufe des Lebens erworben – sie alle können weiter entfaltet werden. Als Resilienzfaktoren gelten unter anderem:

  • Optimismus: eine positive Sicht und Grundhaltung auf die Welt, die Dinge, die Menschen und sich selbst
  • Akzeptanz: die Fähigkeit, vergangene und aktuelle Erfahrungen anzunehmen und sich mit Unveränderbarem abzufinden
  • Lösungsorientierung: die eigenen Werte kennen, bei der Auswahl passender Lösungen sich daran zu orientieren und den Fokus auf das zu richten, was guttut bzw. weiterbringt
  • Zukunftsorientierung: kurzfristige Impulse zugunsten längerfristiger Ziele kontrollieren und eine klare Vorstellung von der eigenen Zukunft haben
  • Netzwerkorientierung: die Fähigkeit, stärkende Beziehungen in seinem Umfeld aufbauen, halten und nutzen zu können.
  • Kognitive Flexibilität: die Fähigkeit, eine andere Perspektive einzunehmen, Abstand zu nehmen oder aus der Situation zu lernen

Übung 1: Üben Sie sich in Anerkennung und Dankbarkeit

Anerkennung und Dankbarkeit fördern die Entwicklung von Resilienz. Die Annahme und das tägliche Üben dieser beiden Haltungen beeinflussen Gesundheit und Wohlbefinden positiv.

Nehmen Sie sich dafür täglich zehn Minuten Zeit. Führen Sie die Übung für sich allein in ungestörter Umgebung durch, oder zu zweit im Austausch mit einer vertrauten Person.

So gehts:

Achten Sie jeden Tag speziell auf vier Dinge und schreiben Sie diese auf:

  • Zwei positive Ereignisse, die Ihnen im Laufe des Tages passiert sind
  • Zwei Dinge, für die Sie dankbar sind

Übung 2: Lenken Sie die Konzentration auf das Positive

Diese Übung hilft beim Perspektivenwechsel. Sie lenkt das Bewusstsein auf Positives und Potenziale. Die Konzentration auf das Positive zu lenken - auch in herausfordernden Situationen - stärkt die Resilienz. Optimismus, Zuversicht und das Akzeptieren von unveränderbaren Situationen helfen, mit mehr Gelassenheit durchs Leben zu gehen. Mit dieser Aufgabe können Sie dies üben. 

Alle haben schon schwierige Zeiten durchlebt: Unsicherheit im Job, Trennung, Umzug in eine neue Stadt usw. Das Ende einer Phase läutet jedoch den Beginn einer anderen ein. Wir haben die Wahl: Konzentrieren wir uns auf das, was nicht mehr da ist? Oder fokussieren wir uns darauf, welche Perspektiven sich uns öffnen?

Nehmen Sie sich für diese Übung ca. 15 Minuten Zeit. Führen Sie diese für sich allein in einer ungestörten Umgebung durch, oder zu zweit im Austausch mit einer vertrauten Person.

So gehts:
Denken Sie an eine Zeit in Ihrem Leben, in der sich eine Türe für Sie geschlossen hat. Denken Sie daran, was danach geschah: Welche Türen haben sich geöffnet? Was wäre nie passiert, wenn sich diese eine Tür nicht geschlossen hätte? Schreiben Sie so viele Erfahrungen auf, wie Ihnen einfallen. 

Denken Sie nun über Ihre Erfahrungen nach und beantworten Sie folgende Fragen:
•    Was hat zum Schliessen der Tür geführt?
•    Welche Auswirkungen hatte das Schliessen der Tür auf Sie?
•    Was hat Sie allenfalls daran gehindert, die neue offene Tür zu sehen?
•    Was hat Ihnen geholfen, die neue Tür zu öffnen?
•    Hat die Erfahrung etwas Positives gebracht? Was?

Denken Sie jetzt an all die Menschen, die Ihnen in der Vergangenheit geholfen haben, Türen zu öffnen. Was haben sie getan, um Ihnen zu helfen? Und was konnten und können Sie tun, um anderen zu helfen?
 

Übung 3: Trainieren Sie Ihre Akzeptanz

Diese Übung fördert einen wichtigen Faktor der Resilienz: die Akzeptanz. Wer akzeptiert, kann erkennen, dass auch schwierige Situationen oder schmerzhafte Momente zum Leben gehören und dass diese uns oftmals weiterbringen.

Akzeptanz hat nichts mit Gleichgültigkeit oder Resignation zu tun. Vielmehr geht es darum, nicht beeinflussbare Gegebenheiten so hinzunehmen, wie sie sind. Damit verbundene Gefühle wie Hilflosigkeit oder Ängste sind berechtigt und verdienen es, zugelassen und anerkannt zu werden – auch das ist Teil der Akzeptanz.

Akzeptieren und Loslassen von Unveränderbarem kann zu mehr Gelassenheit im Leben führen. Es erlaubt, unsere psychische und emotionale Energie auf Dinge zu richten, die beeinflussbar sind.

Nehmen Sie sich für diese Übung ca. 15 Minuten Zeit. Diese Übung führen Sie am besten durch, wenn Sie auf eine Situation stossen, die Ihnen Mühe bereitet.

So geht’s:

Achten Sie im Alltag auf Situationen, die Ihnen Mühe bereiten, auf die Sie aber keinen oder nur beschränkt Einfluss haben (z. B. ein geplanter Anlass mit Freunden der abgesagt werden muss, dass Sie nicht ins Fitness gehen können). Gehen Sie folgenden Fragen nach. Sie können Ihre Gedanken dazu auch aufschreiben:

  • Welche Gefühle, Gedanken und Handlungen löst die Situation in Ihnen aus? Nehmen Sie Gefühle wahr, und lassen Sie sie zu. Versuchen Sie, nicht über die hochkommenden Gefühle zu urteilen.
  • Fragen Sie sich, ob und welche Möglichkeiten Sie haben, etwas an der Situation zu ändern. Das können tatsächliche Veränderungen der Situation sein oder aber auch eine Anpassung der inneren Einstellung, des Denkens, sich mit jemandem darüber austauschen, Hilfe holen.
  • Wenn Sie Dinge nicht verändern können: Akzeptieren Sie die Situation wie sie ist und die Tatsache, dass Sie diese nicht beeinflussen können.
  • Überlegen Sie, was gut an der Situation ist und was Sie daraus lernen oder mitnehmen können.

Beim nächsten Mal, wenn Sie in eine ähnliche Situation kommen, können Sie sich an Ihre Gedanken erinnern. Das wird Ihnen helfen, schneller Distanz zu gewinnen und die Energie auf Positives und Veränderbares zu lenken.

Diese Übungen helfen Ihnen, sich in ungewohnten und schwierigen Zeiten auf Stärke, Zuversicht und Optimismus zu fokussieren. Wir unterstützen Sie mit Referaten und Workshops zur mentalen Gesundheit in Ihrem Betrieb. Kontaktieren Sie uns unter gesundheitsmanagement@mobiliar.ch.

Tragen Sie sich Sorge und bleiben Sie gesund.