die Mobiliar

Weiterhin hohe Belastung am Arbeitsplatz

Chronischer Stress und emotionale Erschöpfung beeinträchtigen die persönliche Gesundheit und kosten die Wirtschaft jährlich Milliarden von Franken. Die Stiftung Gesundheitsförderung Schweiz hat dazu neue Zahlen publiziert.

Der Job-Stress-Index misst das durchschnittliche Verhältnis von arbeitsbezogenen Belastungen und Ressourcen der Erwerbstätigen in der Schweiz. Für 2022 liegt der Wert bei 50.66, was ein im Mittel ausgeglichenes Verhältnis von Ressourcen und Belastungen anzeigt. Während sich der Wert im Vergleich zu 2020 kaum verändert hat, liegt er immer noch deutlich höher als 2014 und 2016.

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Fast ein Drittel der Beschäftigten (28,2%) weist einen Job-Stress-Index im kritischen Bereich auf und die Zahl der Erwerbstätigen, die sich emotional erschöpft fühlen, steigt auf über 30%. Die Auswirkungen kosten die Schweizer Wirtschaft rund 6,5 Mrd. Franken pro Jahr oder rund 1'270 Franken pro Arbeitnehmer:in.

Emotionale Erschöpfung als Warnsignal
Jene 28,2%, deren Job-Stress-Index sich im kritischen Bereich befindet, leiden zum Beispiel in besorgniserregendem Mass unter Zeitdruck, mehr Konflikten bei der Arbeit, einem Mangel an Handlungsspielraum oder allgemeiner Wertschätzung. Auch die Sorge vor einer Covid-Infektion, die empfundene soziale Isolation und die erhöhte arbeitsbezogene Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologien belasten.

Besteht das Ungleichgewicht zwischen Belastungen und Ressourcen über einen längeren Zeitraum, kann sich das nachhaltig ungünstig auf die Gesundheit auswirken. Ein Indikator dafür ist die emotionale Erschöpfung. In diesem Jahr hat sie mit einem Wert von 30,3% die 30%-Marke erstmals seit 2014 (24%) überschritten. Obwohl Gesundheitsförderung Schweiz den Arbeitgebern und Arbeitnehmenden insgesamt ein gutes Zeugnis für die Pandemiebewältigung ausstellt, ist die gestiegene emotionale Erschöpfung ein Warnsignal, das nicht ignoriert werden darf.

Chronischen Stress aktiv reduzieren
Im Durchschnitt fallen Mitarbeitende pro Jahr 6,5 Tage aus. Chronisch Gestresste werden häufiger krank und sind auch am Arbeitsplatz weniger leistungsfähig. Es lohnt sich deshalb für ein Unternehmen, sich mit diesem Thema im Rahmen eines betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM) systematisch auseinanderzusetzen. Konkret geht es darum, die Belastungen der Mitarbeitenden zu reduzieren und ihre Ressourcen zu fördern.

Chronischer Stress kann dadurch zwar nicht immer verhindert werden. Aber mit einem BGM wird er schneller erkannt und der betroffenen Person kann frühzeitig geholfen werden. So können Absenzen reduziert und deren Kosten um bis zu 25% gesenkt werden.

Individueller Job-Stress-Index als Vergleichsgrösse
Um festzustellen, wie erschöpft die Mitarbeitenden sind, stellt Gesundheitsförderung Schweiz ein spezielles Online-Befragungsinstrument zur Verfügung. Unternehmen können sich dort auch mit der restlichen Schweiz vergleichen und sehen, wie hoch das ökonomische Potential bei Verbesserungen der Stresssituation im Betrieb ist. Die BGM-Spezialist:innen der Mobiliar sind von Gesundheitsförderung Schweiz akkreditierte und helfen beim Einsatz und der Auswertung über dieses Tool. Gerne beraten und unterstützen sie auch beim Aufbau eines individuellen BGM.

3 Punkte zum Mitnehmen:

  • Das hohe Niveau des Job-Stress-Index und der Anstieg von emotional erschöpften Erwerbstätigen ist ein Warnsignal.
  • Wo immer möglich sollen die Belastungen am Arbeitsplatz reduziert und Ressourcen gefördert werden.
  • Ein systematisches betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) hilft gerade in Krisenzeiten, die Gesundheit der Mitarbeitenden zu schützen und zu stärken.

In die Gesundheit der Mitarbeitenden investieren
Wollen auch Sie der Gesundheit der Mitarbeitenden mehr Beachtung schenken und in Ihrem Unternehmen ein Gesundheitsmanagement einführen?

Erstberatung

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