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Dritte Studie zu Homeoffice und Cybersicherheit in Schweizer KMU

Weiterhin tiefes Risikobewusstsein für Cybergefahren, wenig organisatorische Cyberschutz-Massnahmen sowie sinkende Zahlen beim Homeoffice: Das sind die wichtigsten Erkenntnisse einer repräsentativen Studie mit Schweizer KMU. Expertinnen und Experten ordnen die Resultate ein. 

Vom 20. Dezember 2021 bis zum 3. Februar 2022 waren die Schweizer Unternehmen ein drittes Mal seit Pandemiebeginn verpflichtet, ihre Mitarbeitenden wo möglich ins Homeoffice zu schicken. Wie sich diese erneute Massnahme auf Digitalisierung und Cybersicherheit in KMU ausgewirkt hat, untersucht die dritte Studie seit Mitte 2020 zu Homeoffice und Cybersicherheit. Über 500 Geschäftsleitende von Unternehmen in allen Landesteilen wurden im Februar und März 2022 befragt.

Die wichtigsten Studienresultate auf einen Blick: 

Homeoffice 

  • Während Mitte 2020 67% und Mitte 2021 65% der Mitarbeitenden zumindest teilweise theoretisch von zu Hause aus hätten arbeiten können, waren es anfangs 2022 noch 61%. Der damit verbundene Rückgang von Homeoffice tauglichen Stellen ist signifikant: von 3.8 (2020) auf 2.9 (2022). 
  • Bereits 2021 gingen die KMU-Geschäftsleitenden von einem Rückgang der Anzahl Homeoffice-Arbeitsplätze aus. Während der ersten Phase der Homeoffice-Pflicht arbeiteten 38% der Mitarbeitenden zuhause, nach der dritten Welle sank dieser Wert auf 12%. Damit liegt der Homeoffice-Anteil wieder praktisch auf Vor-Pandemie-Niveau (10%). 
  • Je aufgeschlossener die befragten Geschäftsführenden ihr Unternehmen gegenüber technischen Innovationen bezeichnen, desto eher arbeiteten die Mitarbeitenden im Homeoffice. 

Cyberschutz 

  • Nachdem der Anteil angegriffener Unternehmen von 2020 auf 2021 von 25 auf 36 Prozent gestiegen ist, sank er 2022 auf 31 Prozent.  
  • Die Einschätzung des Risikos, durch einen Cyberangriff einen Tag lang ausser Kraft gesetzt zu werden, stieg 2022 zum zweiten Mal leicht an – auf tiefem Niveau trotz hoher Medienpräsenz des Themas. 
  • Das Bedrohungsbewusstsein unterscheidet sich je nach Branche und Region. Wer schon einmal von einem Cyberangriff betroffen war, schätzt das Risiko höher ein als (noch) nicht Betroffene. 
  • Zum Thema Cybersicherheit fühlen sich die KMU-Geschäftsleitenden weiterhin recht gut informiert, die Hälfte sogar eher oder sehr gut. Je besser der Informationsstand über Cyberrisiken, desto eher werden technische und organisatorische Sicherheitsmassnahmen umgesetzt. Weiterhin dominieren die technischen Massnahmen. 
  • Bei 55% ist die Geschäftsführung für Cybersicherheit verantwortlich, bei 33% ist es ein externer IT-Dienstleister. 7% haben keine Verantwortlichen bestimmt. 
  • Wer mit einem IT-Dienstleister zusammenarbeitet (30% der KMU mit grossen regionalen Unterschieden), setzt mehr Cyberschutzmassnahmen um.

An der repräsentativen Studie beteiligten sich digitalswitzerland, die Fachhochschule Nordwestschweiz, die Schweizerische Akademie der Technischen Wissenschaften, gfs-zürich und die Mobiliar. Dabei wurden über 500 Geschäftsführer:innen von KMU mit 4 bis 49 Mitarbeitenden befragt. Die Zusammenfassung der dritten Studie «Homeoffice und Cybersicherheit in Schweizer KMU» können Sie hier herunterladen:  

Download Whitepaper mit Fragen zur Umsetzung von Massnahmen und Praxistipps.