Schwamm drunter: Wie Siedlungsräume zu Schwammstädten werden
Schwammstadt-Projekte mildern in besiedelten Gebieten die Folgen des Klimawandels ab. Indem Flächen entsiegelt und Pflanzen gesetzt werden, kann Wasser besser versickern, statt dass es oberflächig abfliesst und Schäden anrichten kann. Die Verdunstung und Beschattung durch Pflanzen kühlt urbane Räume und erhöht so die Lebensqualität. Die Mobiliar unterstützt Projekte in der ganzen Schweiz.
Schwammstadt-Projekte, die die Mobiliar fördert
Das erste Projekt, das die Mobiliar unterstützt, liegt in Bern: Im September 2023 wurde angekündigt, dass die Optingenstrasse im Breitenrainquartier aufgewertet wird (Visualisierung siehe Headerbild dieser Seite). Dabei wird ein Drittel des öffentlichen Raums entsiegelt und die ganze Strasse mit Bäumen bepflanzt.
Zusammenarbeiten mit Winterthur, Lausanne und Schaffhausen
Das Thema «Schwammstadt» nimmt in der Schweiz an Fahrt auf. Die Mobiliar ist mit verschiedenen Gemeinden im Gespräch, nächste Zusammenarbeiten sind bereits vereinbart:
«Es braucht ein Umdenken»
Simon Schudel, Fachspezialist Geoanalyse & Naturrisiken bei der Mobiliar, erklärt im Interview, welche Rolle Schwammstadt-Projekte für urbane Räume spielen.
Erste «Pocket-Schwammstadt» im Einsatz
Die Mobiliar will die Öffentlichkeit für Klimaanpassungsmassnahmen sensibilisieren. Hierfür hat sie zusammen mit der Stadt Bern das Schwammstadt-Modell des Ingenieurunternehmens Hunziker Betatech weiterentwickelt. Diese «Pocket-Schwammstadt» erklärt das Prinzip der Schwammstadt anschaulich im Kleinformat. Das erste Schwammstadt-Modell vor dem Hauptsitz der Mobiliar in Bern ist öffentlich zugänglich.
Weitere Städte haben Modelle aufgestellt, um die Bevölkerung zu sensibilisieren, so z.B. Winterthur, Chur und Bülach. Die Pläne stehen allen Interessierten zur Verfügung.
Mobiliar unterstützt Schwammstadt-Initiative des VSA
Der Verband Schweizer Abwasser- und Gewässerfachleute (VSA) vereint Fachpersonen aus Kantonen und Gemeinden, Verbänden, Planung, Forschung und Wasserwirtschaft. Der Verband hat mit der Schwammstadt-Initiative eine Plattform lanciert, die den Austausch zwischen den Akteuren fördert. Die Mobiliar beteiligt sich in der Rolle als Vernetzerin inhaltlich und finanziell an der Initiative. Mehr Informationen finden Sie auf der Infoplattform Schwammstadt.
Dem Klima angepasst bauen: Schwamm drunter
Schwammstädte beugen Schäden vor
Beispiel eines Schwammstadt-Projekts am Turbinenplatz in Zürich (Foto: Silvia Oppliger, VSA)
Laut einer Studie des Mobiliar Labs für Naturrisiken ist der Oberflächenabfluss für bis zu zwei Drittel der Überschwemmungsschäden verantwortlich. Schwammstadt-Projekte dienen nicht nur der reinen Gefahrenabwehr, sie sind sogar ein Gegenmittel gegen Schäden. Hier finden Sie die Medienmitteilung und mehr zur Studie zum Oberflächenabfluss.
Der Teich im Jardin de circulation in Lausanne, der Regenwässer auffängt und wieder verdunstet.