die Mobiliar

Die Mobiliar setzt ihren Wachstumskurs auch in einem anspruchsvollen Umfeld fort

Donnerstag, 4. April 2024

Die Mobiliar blieb in einem wirtschaftlich und geopolitisch nach wie vor anspruchsvollen Umfeld auf Wachstumskurs und steigerte ihre Prämieneinnahmen um 5%. Unwetter im Sommer führten erneut zu hohen Schadenaufwendungen.

Die Kennzahlen im Überblick

  • Die Gruppe Mobiliar weist für das Geschäftsjahr 2023 einen Gewinn von 384 Mio. Franken aus (Vorjahr 311 Mio. Franken). 
  • Das Prämienvolumen erhöhte sich um 5.0% auf 4.767 Mia. Franken (Vorjahr 4.540 Mia. Franken).
  • Im Nicht-Lebengeschäft stiegen die Prämieneinnahmen um 4.6% auf 3.745 Mia. Franken. Die Unwetter im Sommer führten zu hohen Schadenaufwendungen von 147 Mio. Franken. 
  • Im Lebengeschäft stieg das Prämienvolumen um 6.4% auf 1.022 Mia. Franken. In der privaten Vorsorge resultierte im Geschäft mit wiederkehrenden Prämien ein Wachstum von 5.0%. In der beruflichen Vorsorge bewegten sich die Jahresprämien mit 281.0 Mio. Franken über dem Prämienvolumen des Vorjahres (255.2 Mio. Franken). 
  • Das finanzielle Ergebnis profitierte von der Erholung an den Finanzmärkten und fiel mit 241.4 Mio. Franken deutlich höher aus als im Vorjahr (183.6 Mio. Franken). Auf durchschnittlich investierten Kapitalanlagen zu Buchwerten von 19.796 Mia. Franken wurde eine Anlagerendite von 1.2% (Vorjahr 0.9%) erzielt. Die Anlageperformance auf den Kapitalanlagen zu Marktwerten belief sich auf 5.5% (Vorjahr -8.5%).
  • Die Mobiliar verfügt über eine sehr hohe Eigenkapitalausstattung, welche die gesetzlichen Anforderungen um ein Mehrfaches übersteigt. Berechnet mit dem von der FINMA genehmigten internen Modell nach SST-Prinzipien beträgt der Solvenzquotient für die Gruppe per 1. Januar 2024 hohe 485%.
  • Die Mobiliar beteiligt ihre Kundinnen und Kunden auch dieses Jahr am Erfolg. Insgesamt fliessen ab Juli 2024 für die Dauer eines Jahres 189 Mio. Franken an die Versicherten zurück.

«Das erneut sehr gute Ergebnis zeigt, dass die Mobiliar nicht nur eine solide Basis hat, sondern auch in einem anspruchsvollen Umfeld weiterwachsen und gute Ergebnisse erzielen kann», sagt CEO Michèle Rodoni. «Wir befinden uns heute in einer sehr guten Ausgangslage, um in einem zunehmend kompetitiven Umfeld zu bestehen. Damit wir auch langfristig erfolgreich bleiben, legen wir unseren Fokus auf das Kerngeschäft und setzen auf unsere Stärke – die Nähe zu den Kundinnen und Kunden. Deren Zufriedenheit hat für uns oberste Priorität. Sie können auch in Zukunft auf unseren Fünf-Sterne-Service zählen – digital und persönlich.»

Gesamtergebnis

Die Mobiliar erzielte im Geschäftsjahr 2023 einen konsolidierten Gewinn von 384 Mio. Franken (Vorjahr 311 Mio. Franken). Der im Vergleich zum Vorjahr höhere Gewinn ist insbesondere auf das finanzielle Ergebnis zurückzuführen, welches von der Erholung der Märkte im Berichtsjahr profitierte.

Eigenkapital und Bilanz

Das konsolidierte Eigenkapital erhöhte sich um 5.9% auf 6.227 Mia. Franken. Zum Anstieg trugen neben dem Konzerngewinn die höheren Neubewertungsreserven auf Kapitalanlagen aufgrund der guten Börsenentwicklung bei. Diese sind gemäss Rechnungslegung nach Swiss GAAP FER erfolgsneutral im Eigenkapital auszuweisen. Die Eigenkapitalrendite betrug 6.3% (Vorjahr 5.1%). Bei allen Versicherungsgesellschaften der Gruppe liegen die anrechenbaren weit über den geforderten Eigenmitteln. Die mit dem Schweizer Solvenztest (SST) ermittelte Risikotragfähigkeit zeigt sowohl für die Einzelgesellschaften als auch für die Gruppe Mobiliar komfortable Überdeckungen auf. Berechnet mit dem von der FINMA genehmigten internen Modell nach SST-Prinzipien beträgt der Solvenzquotient für die Gruppe per 1. Januar 2024 485%. Der Rückgang gegenüber dem Vorjahreswert (538%) ist hauptsächlich auf das höhere Marktrisiko zurückzuführen. Die Gruppe Mobiliar verfügt damit nach wie vor über eine ausgezeichnete Solvenzsituation.

Die Bilanzsumme erhöhte sich auf 22.585 Mia. Franken (Vorjahr 21.721 Mia. Franken). Ein wesentlicher Teil der eigenen Kapitalanlagen, nämlich 7.229 Mia. Franken (Vorjahr 7.323 Mia. Franken), ist in festverzinslichen Wertschriften angelegt. Diese sind zu Amortized-Cost bewertet, was bedeutet, dass Zinsniveau-Änderungen keinen Einfluss auf den Bilanzwert haben. Die Anlagen in Aktien und Fondsanteilen stiegen von 4.245 Mia. auf 4.645 Mia. Franken. Die versicherungstechnischen Rückstellungen wurden nach bisheriger Praxis vorsichtig bewertet.

Nicht-Lebengeschäft 

Im Berichtsjahr baute die Mobiliar ihre starke Position im Nicht-Lebengeschäft mit einem Marktanteil von 20.4% (Vorjahr 20.3%) weiter aus. In der Sachversicherung konnte die Mobiliar ihre führende Stellung festigen – der Marktanteil steigt von 30,1% auf 30,3%. Alle strategischen Geschäftsfelder trugen zum Wachstum bei. Im Geschäft mit den Privatpersonen war das Wachstum sowohl in den Mobilitäts- als auch in den Haushaltversicherungen sehr erfreulich; bei den Unternehmenskunden stammt etwas mehr als die Hälfte des Prämienzuwachses aus den Personenversicherungen.

Das Prämienvolumen erhöhte sich um 4.6% auf 3.745 Mia. Franken. Im Direktgeschäft betrug der Anstieg 4.5% und lag damit über dem Marktwachstum von 4.2% gemäss Schweizerischem Versicherungsverband (SVV). Im Sommer war die Mobiliar das dritte Mal in Folge von überdurchschnittlich hohen Elementarschäden betroffen. Drei grosse Unwetterereignisse in den Monaten Juli (unter anderem in La Chaux-de-Fonds) und August (vor allem im Tessin) führten zu einem Schadenaufwand von rund 147 Mio. Franken. Insgesamt fiel die Schadensumme höher aus als im Vorjahr – erneut handelte es sich grösstenteils um Hagelschäden. Weiterhin erhöhte Schadenaufwände waren als Folge der Inflation im Bereich der Motorfahrzeugversicherung zu verzeichnen. Zudem ist im Haushaltsgeschäft eine starke Zunahme bei Diebstählen festzustellen, namentlich bei den Fahrrädern. Damit resultierte eine Schadenbelastung von 64.1% (Vorjahr 64.2%). Das technische Ergebnis stieg auf 251.2 Mio. Franken (Vorjahr 218.2 Mio. Franken). Der Kostensatz sank von 27.9% auf 27.2%, und die Combined Ratio verbesserte sich auf 92.8% (Vorjahr 93.5%).

Lebengeschäft

Im Lebengeschäft erhöhten sich die Bruttoprämien insgesamt um 6.4% auf 1 022 Mio. Franken (Vorjahr 961 Mio. Franken). In der privaten Vorsorge fokussiert die Mobiliar nach wie vor auf ein profitables Übermarktwachstum. Mit einer Steigerung des Prämienvolumens um 8.4% wurde dieses Ziel im Berichtsjahr erreicht. Die Produkte der Mobiliar im Spargeschäft mit periodischen Prämien sind nach wie vor sehr beliebt. Ihren Marktanteil im Neugeschäft konnte sie auf hohem Niveau halten. Das Geschäft mit Einmalprämien verlief ebenfalls erfolgreich. Das Mobiliar One Invest Produkt war erneut sehr gefragt. Im Berichtsjahr hat die Mobiliar zwei weitere Tranchen mit einem insgesamt höheren Volumen als im Vorjahr auf den Markt gebracht, wobei die Frühlingstranche die bisher grösste war. Bei den Jahresprämien in der beruflichen Vorsorge erzielte die Mobiliar im vergangenen Jahr ein Prämienwachstum von 10.1%.

Für 2023 wurden den Versicherten Überschussbeteiligungen in der Höhe von 29.3 Mio. Franken (Vorjahr 19.1 Mio. Franken) gutgeschrieben. Im Kollektivgeschäft gab die Mobiliar 99% der Erträge in Form von Renten, Kapitalleistungen, Überschusszuweisungen und Rückstellungen an die Vorsorgeeinrichtungen weiter. 

Finanzgeschäft

Das Finanzgeschäft leistete einen Ergebnisbeitrag von 241.4 Mio. Franken und übertrifft damit das Finanzergebnis des Vorjahres (183.6 Mio. Franken) deutlich. Die solide Wirtschaft und die Erholung der Aktienmärkte wirkten sich positiv auf das Anlageergebnis aus.

Die Erträge aus Kapitalanlagen, bestehend zum grössten Teil aus Zins- und Dividendenzahlungen sowie Mieteinnahmen, lagen mit 262.1 Mio. Franken, fast 6% unter dem Vorjahreswert. Dieser Wert enthielt jedoch einen Sondereffekt bei alternativen Anlagen aufgrund einer Umschichtung innerhalb von Infrastrukturfonds. Das Nettoergebnis der Gewinne und Verluste aus Kapitalanlagen steigerte sich im Vergleich zum Vorjahr von -95.0 Mio. Franken auf 96.6 Mio. Franken. Insbesondere Aktien und Fondsanteile profitierten im Berichtsjahr vom Aufschwung der Börse. Der Marktwert des gesamten Immobilienportfolios erhöhte sich auf 2.277 Mia. Franken (Vorjahr 2.262 Mia. Franken).

Auf durchschnittlich investierten Kapitalanlagen zu Buchwerten von 19.796 Mia. Franken erzielte die Mobiliar eine Anlagerendite von 1.2% (Vorjahr 0.9%). Die Anlageperformance auf den Kapitalanlagen zu Marktwerten belief sich auf 5.5% (Vorjahr -8.5%).

Die Mobiliar beteiligt ihre Kundinnen und Kunden am Unternehmenserfolg

Als genossenschaftlich verankertes Unternehmen beteiligt die Mobiliar ihre Versicherten am Geschäftserfolg. Von Juli 2024 bis Juni 2025 werden Kundinnen und Kunden mit einer Fahrzeug- und Betriebsversicherung von einer Prämienvergünstigung von 10% und Inhaber einer Reiseversicherung von einer Reduktion von 20% profitieren. Auf diese Weise fliessen in diesem Zeitraum insgesamt 189 Mio. Franken an die Versicherten zurück.

Fokus aufs Kerngeschäft

Die Mobiliar wächst seit vielen Jahren über dem Markt und hat ihre Position im Schweizer Versicherungsmarkt kontinuierlich ausgebaut. Damit befindet sie sich in einer sehr guten Ausgangslage, um in einem zunehmend kompetitiven Umfeld zu bestehen. Mit dem Projekt «Avantage 2030» hat die Mobiliar ihre Strategie weiterentwickelt, um künftige Herausforderungen zu meistern und auch langfristig erfolgreich zu bleiben. Die Mobiliar legt den Fokus auf das Kerngeschäft mit Versicherungen und Vorsorge in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein und setzt dabei weiterhin auf ihre Stärke – die Nähe zu den Kundinnen und Kunden. Innovation bleibt dabei integraler Bestandteil des Geschäftsmodells, um die Entwicklung von Prozessen, Systemen und Produkten voranzutreiben.

Nichtfinanzielle Berichterstattung

Mit der Annahme des Gegenvorschlags zur Konzernverantwortungsinitiative werden neue gesetzliche Vorgaben an die Nachhaltigkeitsberichterstattung gemacht. Die Mobiliar hat die Berichterstattung entsprechend angepasst und rapportiert ab dem Berichtsjahr 2023 über die fünf Belange Umwelt, Soziales, Arbeitnehmer, Achtung der Menschenrechte und Bekämpfung der Korruption. 

Schutz vor Naturgefahren

Die Mobiliar setzt bei ihren Gesellschaftsengagements auf Prävention und Resilienz. Ein Beispiel dafür sind die im Jahr 2023 lancierten Schwammstadt-Projekte in Schweizer Städten, an denen sich die Mobiliar finanziell beteiligt. Versiegelte Flächen werden entsiegelt und begrünt, damit Regenwasser nicht direkt abgeleitet, sondern vom Boden aufgenommen und wie in einem Schwamm gespeichert wird. Während Hitzeperioden wirkt das langsame Verdunsten des gespeicherten Wassers als natürliche Klimaanlage. So sollen einerseits Schäden durch Überschwemmungen gemindert und anderseits die Lebensqualität in dicht besiedelten Gebieten verbessert werden.

Geschäftsbericht 2023 online verfügbar

Die Mobiliar publiziert ihren Geschäftsbericht 2023 online. Eine gedruckte Kurzfassung kann bestellt werden. Der nichtfinanzielle Bericht gemäss OR 964 ff. bildet einen integralen Bestandteil des Geschäftsberichts. 

Weiterführende Informationen unter mobiliar.ch/geschaeftsbericht.

Kennzahlen

  2023
in CHF Mio.
2022
in CHF Mio.
Veränderung
in %
Bruttoprämien Nicht-Leben und Leben 4 766.6 4 540.4 +5.0
Bruttoprämien Nicht-Leben 3 744.7 3 579.7 +4.6
Bruttoprämien Leben 1 021.9 960.7 +6.4
Kapitalanlagen 20 033.3 19 558.4 +2.4
Technisches Ergebnis Nicht-Leben 251.2 218.2 +15.1
Finanzielles Ergebnis 241.4 183.6 +31.5
Konsolidierter Jahresgewinn 384.0 311.0 +23.5
       
Eigenkapital 6 227.0 5 880.8 +5.9
Eigenkapitalrendite 6.3% 5.1%  
       
Überschussbeteiligung an die Kunden im Nicht-Lebengeschäft
(inkl. Begleitmassnahmen, Auszahlung
jeweils ab Mitte Folgejahr)
189 195  
       
Combined Ratio
Nicht-Leben für eigene Rechnung
92.8% 93.5%  
       
Anzahl Mitarbeitende ohne Lernende
(FTE per 31.12.)
5 747 5 543  
Anzahl Lernende und Nachwuchskräfte 330 319  

Die Gruppe Mobiliar

Jeder dritte Haushalt und jedes dritte Unternehmen in der Schweiz sind bei der Mobiliar versichert. Der Allbranchenversicherer weist per 31. Dezember 2023 ein Prämienvolumen von rund 4.767 Mia. Franken auf. 80 Unternehmer-Generalagenturen mit eigenem Schadendienst garantieren an rund 160 Standorten Nähe zu den über 2.3 Millionen Kundinnen und Kunden. Die Mobiliar beschäftigt in den Heimmärkten Schweiz und Fürstentum Liechtenstein rund 6400 Mitarbeitende und bietet 330 Ausbildungsplätze an. 1826 als Genossenschaft gegründet, ist die Mobiliar die älteste private Versicherungsgesellschaft der Schweiz.