die Mobiliar

Verantwortungsvolles Anlegen Mobiliar

Das verantwortungsvolle Anlegen beruht auf den genossenschaftlichen Werte der Mobiliar und gilt für alle unsere verwalteten Vermögen im gleichen Masse. Die Mobiliar strebt unter Wahrung der genossenschaftlichen Grundwerten eine positive Wirkung auf die nachhaltige Entwicklung an. Dies geschieht durch verantwortungsvolle Investitionen in den diversen Anlageklassen unserer Kapitalanlagen. Um einen Beitrag zu einem nachhaltig gestalteten globalen Finanzsystem zu leisten, verpflichtete sich die Mobiliar mit der Unterzeichnung der UN Principles for Responsible Investment (PRI) zur Umsetzung der darin festgelegten sechs Prinzipien.  Die Mobiliar nimmt zudem Einsitz in der Arbeitsgruppe «Responsible Investment» des Schweizerischen Versicherungsverbands (SVV) und ist Gründungsmitglied von Swiss Sustainable Finance (SSF). 

Unser Ansatz im verantwortungsvollen Anlegen beruht insbesondere auf den folgenden vier Schwerpunkten:

""

Engagement

Als aktives Mitglied des Schweizer Vereins für Verantwortungsbewusste Kapitalanlagen (SVVK) setzen wir uns mittels dialogbasiertem Engagement für gezielte Verhaltensverbesserung in Nachhaltigkeitsthemen bei Unternehmen ein. Der SVVK wurde im Dezember 2015 von bedeutenden institutionellen Investoren gegründet. Der Verein bezweckt die Erbringung von Dienstleistungen für seine Mitglieder, damit sie im Rahmen ihrer Anlageentscheide die Verantwortung gegenüber Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft ganzheitlich wahrnehmen können. Beim Engagement liegt der Fokus auf dem Dialog mit Unternehmen, welche nicht im Einklang mit Nachhaltigkeitskriterien des SVVK stehen. Eines der wichtigen Themen in der Vergangenheit bildeten die Klimatransitionsrisiken im Zement- und Stahlsektor. Das Ziel des Dialogs besteht darin, dass die 20 führenden Unternehmen in diesen Sektoren ihre Geschäftsmodelle mittels konkreter Pläne und Massnahmen auf eine CO2-ärmere Zukunft ausrichten. Darüber hinaus führt die Mobiliar über den SVVK mit sieben Grosshändlern und Verarbeitern einen Dialog zu Möglichkeiten der Bekämpfung der Kinderarbeit in der Kakaolieferkette.

Ausschlussliste

Als Mitglied des Schweizer Vereins für verantwortungsbewusste Kapitalanlagen (SVVK) nimmt die Mobiliar Unternehmens-Ausschlüsse gemäss den "SVVK-Empfehlungen zum Ausschluss" systematisch vor. In dieser Liste empfiehlt der SVVK seinen Mitgliedern den Ausschluss von Unternehmen deren Geschäftstätigkeit aufgrund ihrer Produkte (z.B. kontroverse Waffen) als auch ihres Geschäftsgebarens im Widerspruch zur normativen Basis des SVVK stehen und bei denen auch Engagement-Massnahmen nicht zu einer Lösung bestehender Nachhaltigkeits-Probleme führen konnten.

Die Ausschlussempfehlung von Unternehmen des SVVK bildet die Grundlage für alle Mobiliar Ausschlüsse bei Direktanlagen und die Minimalanforderung bei der Auswahl von Drittfonds. In den Direktanlagen in Aktien und Unternehmens-Obligationen von der Mobiliar schliessen wir zudem Investitionen in Waffen, Kohle, Kontroverse Energie und Pornographie aus. Bei Drittfonds bevorzugen wir Fonds, die möglichst umfassend unsere Ausschlussthemen berücksichtigen. Folgende Tabelle gibt eine Übersicht über die Mobiliar Ausschlussthemen.

Mobiliar Ausschlussthemen Angewendetes Kriterium
Verhalten / Kontroverse Waffen (gemäss SVVK Ausschlussempfehlung)  Verhaltensbasierte Ausschlüsse (Dialog nicht erfolgreich), aktiv in Personenminen, Streumunition oder Nuklearwaffen ausserhalb des NPT*
Waffen >20 Prozent Umsatz aus Waffengeschäftstätigkeit oder Unternehmen, die gemäss Global Industry Classification Standard (GICS) als “Aerospace & Defense” definiert werden.
Kohle >25 Prozent Umsatz aus Kohle oder Expansionspläne im Bereich Energie, Mining oder Infrastruktur
Kontroverse Energie >50 Prozent aus unkonventioneller Produktion (bspw. Fracking, Ölsandgewinnung oder Bohrungen in der Arktis) mit Ausnahme von Unternehmen, die gemäss Urgewald als «Investor» oder «Industrie» definiert werden
Pornographie >5 Prozent Umsatz aus Erwachsenenunterhaltung

* Non-Proliferation Treaty (Vertrag über die Nichtverbreitung von Kernwaffen – auch bekannt als Atomwaffensperrvertrag)

Integration von Nachhaltigkeitskriterien

In unsere Anlageentscheidungsprozesse integrieren wir die ökologischen und gesellschaftlichen Kriterien aus ESG-Ratings und Klimadaten von etablierten ESG-Research und -Ratingagenturen wie Inrate und ISS.

Integration von ESG-Ratings

Bei der aktiven Titelselektion sind die Nachhaltigkeitskriterien (ESG) von Inrate aus den Bereichen Umwelt (Environmental), Gesellschaft (Social), Arbeitsbedingungen und verantwortungsvolle Unternehmensführung (Governance) ein fester Bestandteil unserer Selektionsprozesse. Diese Nachhaltigkeitskriterien stellen sicher, dass wir uns bei der Analyse auf den effektiven Impact, der ein Unternehmen mit seinem Wirtschaften hat, abstützen. Dabei ist es für uns nicht nur wichtig, was das Unternehmen in der Vergangenheit gemacht hat, sondern auch, wie engagiert es ist sich zu transformieren und damit positiv zu Nachhaltigkeitsthemen beizutragen.

""

Integration von Klimadaten

Um die Klimarisiken der direkt gehaltenen Obligationen- und Aktienanlagen besser erfassen zu können, verwendeten wir die C02-Daten vom Institutional Shareholder Services (ISS). Das ist ein weiterer Meilenstein im Bestreben der Mobiliar, für ihre Kapitalanlagen bis 2050 ein Netto-Null-kompatibles Portfolios zu erreichen.

Stimmrechtsausübung

Wir üben bei allen direkt gehaltenen Aktien, basierend auf unabhängigen Empfehlungen, unsere Stimmrechte aus. Damit nehmen wir zu Nachhaltigkeitsthemen aktiv Einfluss auf Unternehmen. Für Schweizer Aktien stützen wir uns auf die Empfehlungen von Inrate ab. Bei ausländischen Aktien beziehen wir Empfehlungen von ISS ein.