die Mobiliar

Lagebericht der Genossenschaft

Der statutarische Zweck der Schweizerischen Mobiliar Genossenschaft besteht in der Förderung der direkten Versicherung auf genossenschaftlicher Grundlage.

Überschussfonds

Gesetzliches und regulatorisches Umfeld

Im Berichtsjahr waren keine gesetzlichen oder regulatorischen Veränderungen zu verzeichnen, welche die Schweizerische Mobiliar Genossenschaft speziell betrafen.

Unser Engagement

Die genossenschaftliche Verankerung und der konstante Erfolg erlauben es der Mobiliar, die Öffentlichkeit an ihrem unternehmerischen Erfolg teilhaben zu lassen. Deshalb engagieren wir uns seit Jahrzehnten für kulturelle, ökologische und soziale Projekte in der Schweiz.

Wir sind davon überzeugt, dass die Beschäftigung mit Forschung, Nachhaltigkeit und Kreativität wichtige Anstösse für eine verantwortungsbewusste und inspirierte Innovationskultur gibt. Die Schweizerische Mobiliar Genossenschaft unterstützt Forschungsprojekte an der Universität Bern, der ETH Zürich und der EPF Lausanne. Wir ermöglichen und initiieren schweizweit neue Dialoge zwischen Kunst und Gesellschaft, fördern Präventionsprojekte zum Schutz vor Naturgefahren in verschiedenen Regionen des Landes und stärken die Innovationskraft der Schweizer KMU. 2018 haben wir ein Projekt für Jugendförderung ins Leben gerufen. Mit der Zuwendung eines Betrags aus dem Gewinn an die Jubiläumsstiftung und an den Vergabungsfonds unterstützt die Genossenschaft zudem weitere kulturelle, soziale und gemeinnützige Themen und Projekte.

Überzeugung, Unabhängigkeit und Finanzkraft bilden die Basis für unser starkes Engagement. Die Schweizerische Mobiliar Genossenschaft verfügt über eine hohe Eigenmittelausstattung. Die grösste im Fremdkapital ausgewiesene Position beinhaltet den Überschussfonds, der beispielsweise für Präventionsprojekte, die Finanzierung von Lehrstühlen oder die Unterstützung weiterer Innovationsthemen eingesetzt wird. Wie die Grafik zeigt, sind über 45% der Mittel im Überschussfonds konkreten Themen zugeteilt.

Finanzierung von Investitionen

2019 erhielt die Schweizerische Mobiliar Genossenschaft von ihrer Tochtergesellschaft, der Schweizerischen Mobiliar Holding AG, eine Dividende von CHF 25.0 Mio. Die Genossenschaft investiert in Bilder und weitere Kunstobjekte. Dafür wendete sie im Berichtsjahr einen Betrag von CHF 582'338.41 auf. Es wurden keine weiteren Investitionen getätigt. Daneben engagiert sich die Schweizerische Mobiliar Genossenschaft wie bereits erwähnt für soziale und gesellschaftliche Themen.

Risikobeurteilung

Die Geschäftsführung der Genossenschaft ist, soweit nicht das Gesetz, die Statuten oder das Organisationsreglement der Genossenschaft anderes vorsehen, an die Schweizerische Mobiliar Holding AG delegiert. Die strategischen Entscheide zu Positionierungsthemen obliegen dem Verwaltungsrat der Genossenschaft, während die Führung und operative Umsetzung der entsprechenden Aktivitäten an die Holding delegiert sind. Die Konzernleitungsaufgaben über die in der Holding zusammengefassten Konzerngesellschaften, einschliesslich der Positionierung der Mobiliar als Versicherungsgruppe, werden ebenfalls von der Holding wahrgenommen. Die Ausgestaltung des internen Kontrollsystems der Genossenschaft obliegt dem Verwaltungsrat der Holding.

Ein Strategierisiko ergibt sich für die Genossenschaft dadurch, dass der Verwaltungsrat der Holding die Geschäftsführung nicht gemäss dem Gesellschaftszweck der Genossenschaft umsetzen könnte. Um dies zu verhindern, muss der Verwaltungsrat der Genossenschaft, der bei der Generalversammlung der Holding die Aktionärsrechte der Genossenschaft ausübt, bei der Auswahl der Verwaltungsratsmitglieder der Holding die nötige Sorgfalt walten lassen, diesen die nötigen Weisungen erteilen und seinen Kontroll­- und Aufsichtspflichten nachkommen. Zur Vorbereitung entsprechender Wahlbeschlüsse unterstützt ihn der Governance­ Ausschuss. Für die Genossenschaft ergeben sich zudem Marktrisiken aus der Werthaltigkeit der Beteiligung an der Holding sowie des Darlehens an die Holding. Der Verwaltungsrat der Genossenschaft lässt sich daher regelmässig über den Geschäftsgang des Versicherungskonzerns orientieren.

Ferner vergewissert er sich im Rahmen der Genehmigung des konsolidierten Abschlusses der Holding, ob die Genossenschafterinnen und Genossenschafter in ihrer Eigenschaft als Versicherungsnehmerinnen und Versicherungsnehmer der Schweizerischen Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG am Ergebnis angemessen beteiligt werden.

Aus der Positionierung der Mobiliar Genossenschaft in der Schweizer Öffentlichkeit könnten Strategie­ und Reputationsrisiken entstehen. Um diesen Risiken entgegenzuwirken, befasst sich der Positionierungsausschuss vertieft mit ausgewählten Positionierungsthemen, bereitet die entsprechenden strategischen Grundsatzentscheide des Verwaltungsrats vor und überwacht die ergriffenen Positionierungsmassnahmen. Der Positionierungsausschuss und der Verwaltungsrat der Genossenschaft werden im Rahmen eines halbjährlich erstellten Reportings über die verschiedenen Positionierungsaktivitäten informiert.

Veränderungen in der Führung

Da sowohl die Geschäftsführung der Genossenschaft als auch die Konzernleitungsaufgaben an die Schweizerische Mobiliar Holding AG delegiert sind, gibt es auf Stufe Genossenschaft weder eine Geschäftsleitung noch Führungskader oder Mitarbeitende. Im Verwaltungsrat waren im Berichtsjahr folgende Änderungen zu verzeichnen: Serge Sierro schied per Delegiertenversammlung vom 24. Mai 2019 aus dem Verwaltungsrat aus. Neu in den Verwaltungsrat wurden für eine Amtsdauer von drei Jahren Michela Ferrari­Testa (Tesserete) und Carole Seppey (Vex) gewählt.

Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten

Die Mobiliar unterstützt verschiedene Forschungsprojekte an der Universität Bern, an der EPF Lausanne und an der ETH Zürich.

Aussergewöhnliche Ereignisse

Im Berichtsjahr gab es keine aussergewöhnlichen Ereignisse.

Zukunftsaussichten

Die Schweizerische Mobiliar Genossenschaft ist Alleineigentümerin der Schweizerischen Mobiliar Holding AG. Die grössten Aktiva der Genossenschaft bestehen aus der Beteiligung an und dem Darlehen gegenüber der Holding in Höhe von CHF 150 Mio. Eine Änderung ist nicht vorgesehen. Die bisherige jährliche Dividende betrug CHF 25.0 Mio.

Um sicherzustellen, dass die erhöhten Positionierungsaktivitäten finanziert werden können, beschloss der Verwaltungsrat im November des Berichtsjahres in seiner Funktion als Generalversammlung der Schweizerischen Mobiliar Holding AG, die künftige Dividendenausschüttung von CHF 25.0 Mio. um CHF 5.0 Mio. auf CHF 30.0 Mio. zu erhöhen und der Delegiertenversammlung ab 2020 für die Verwendung des Bilanzgewinns ab 2019 eine Erhöhung der Zuweisung an den Überschussfonds von CHF 18.0 Mio. auf CHF 22.0 Mio. vorzuschlagen. Voraussetzung für das künftige Wohlergehen und die nachhaltig positive Entwicklung der Genossenschaft ist eine erfolgreiche Geschäftsentwicklung der Holding.