die Mobiliar

Umweltmanagement

Mit ihren Beschaffungsrichtlinien versucht die Mobiliar, die sozialen und ökologischen Auswirkungen von Produkt- und Dienstleistungsangeboten auf ein verträgliche Mass zu reduzieren.

Ein Grossteil der sozialen und ökologischen Auswirkungen von Produkt- und Dienstleistungsangeboten entsteht in den vorgelagerten Wertschöpfungsstufen.

Beschaffungsmanagement

Im Berichtsjahr belief sich das Beschaffungsvolumen für die Direktionsstandorte der Mobiliar in Bern, Nyon und Zürich auf insgesamt CHF 216.4 Mio. Mit einem Volumen von CHF 148.1 Mio. entfiel der grösste Anteil wie im Vorjahr auf die IT-Beschaffung, gefolgt vom Markt Management mit CHF 41.3 Mio. und Asset Management, welches für den Unterhalt, den Betrieb und die Modernisierung der eigenen Betriebsliegenschaften und der Gebäudeinfrastrukturen zuständig ist, mit CHF 27.0 Mio.

Während die Mobiliar für die Direktionsstandorte über ein zentrales Beschaffungsmanagement verfügt, beschaffen die Generalagenturen dezentral. Unsere 79 Generalagenturen werden durch selbstständige Unternehmer geführt und entscheiden selber vor Ort über den Einkauf ihrer Organisation. Darüber hinaus vergibt die Mobiliar Aufträge im Zusammenhang mit der Planung und Realisierung von Neu- und Umbauprojekten.

Umweltbewusst im Versicherungsbetrieb

Beim Betrieb unserer Direktionsstandorte ergibt sich der grösste Teil der direkt beeinflussbaren Umweltbelastung aus dem Strom- und Wärmeverbrauch sowie der anfallenden Abfallmenge. Obwohl wir in den Direktionsgebäuden die Zulufttemperatur für die Büros im Sommer leicht regulieren und der Personalbestand markant angestiegen ist, konnten wir den Gesamtenergiebedarf pro Mitarbeitenden kontinuierlich senken. Der Rückgang resultierte vorwiegend aus einem optimierten Flächenmanagement mit einer verdichteten Belegung und der laufenden Modernisierung von Betriebsgebäuden. Bis 2020 erfolgt mit dem etappierten Rollout einer neuen agilen Arbeitswelt die Umstellung von einer bisher festen Arbeitsplatzbelegung auf das Desk-Sharing-Modell. Damit optimieren wir unsere Flächen- und Gebäudeeffizienz und setzen unser Ziel eines umweltbewussten Versicherungsbetriebs um.

Die Wärmeversorgung an den Direktionsstandorten Bern und Zürich wird ausschliesslich durch Fernwärme abgedeckt. Damit setzen wir das Prinzip der Nachhaltigkeit in Bezug auf Energieoptimierung und CO2-Ausstoss durch den jeweiligen Energieversorger um. Der Wiederbezug des umfassend energetisch modernisierten Direktionsstandorts Nyon erfolgte im März 2018. Das Gebäude ist mit einer Photovoltaik-Dachanlage für den Eigenverbrauch, Solarpanels für die Warmwassererzeugung und einer Wärme­pumpenheizungsanlage mit Erdsonden ausgestattet. Zur Grundlastabdeckung und Redundanz erfolgt die Wärmeversorgung zudem über Erdgas. Dieses enthält weder Russ noch Feinstaub und verursacht wesentlich weniger CO2-Emissionen als Ölheizungen. Die Stromversorgung sämtlicher Direktionsgebäude wird seit 2018 hauptsächlich durch Wasserkraft – mehrheitlich zertifiziert und aus der Schweiz – abgedeckt.

Die Gesamtsanierung des Bürogebäudes an der Monbijoustrasse 68 in Bern wurde nach höchsten Standards und zukunftsgerichtet realisiert. Dabei wurde von Beginn an die Idee verfolgt, dass die Gebäudehülle vor der Sonne schützen und gleichzeitig Strom produzieren soll. Ergänzt wird die Energie­produktion der Fassadenanlage durch kristalline Photovoltaikmodule auf dem Flachdach. Die gewonnene Energie von rund 75 000 kWh wurde direkt im Gebäude eingesetzt.

Die Auswahl, der Einkauf und die Verarbeitung von Lebensmitteln bieten viel Potenzial zur Reduktion von Umweltbelastungen. Deshalb engagiert sich die Mobiliar beim Betrieb ihrer Personalrestaurants in Bern und Nyon mit der Beteiligung am Klimaschutzprogramm «One Two We» der SV Group in Zusammenarbeit mit dem WWF Schweiz für eine klimafreundlichere Gastronomie. So stehen den Gästen vermehrt regionale und vor allem saisonale Produkte zur Auswahl. Das Angebot an vegetarischen Speisen und der Anteil an Fleisch, Geflügel, Fisch und Meeresfrüchten, Milchprodukten und Eiern aus besonders tierfreundlicher Haltung (BTS/RAUS, MSC/ASC, IP-Suisse, Bio/Fairtrade Max Havelaar) wird sukzessive erhöht. Je nach Kategorie liegt der Anteil bei 30% bis 100%. Seit 2018 werden in unseren Personalrestaurants nur noch Bio- und Fairtrade-Kaffeebohnen sowie Einwegbecher und -besteck aus nachwachsenden Rohstoffen eingesetzt.

Wir prüfen jährlich die Stoff- und Energieflüsse und dokumentieren den Ressourceneinsatz und die Emissionsentwicklung fortlaufend, um die getroffenen Optimierungsmassnahmen auf ihre Wirkung hin zu bewerten. Organisatorische Vorkehrungen wie Papier-, Karton- und Abfalltrennung, PET-Recycling, die Sammlung von Batterien, Akkus, Elektrogeräten und teilweise Kaffeepads sowie der Einsatz von verbrauchs­armen Betriebsfahrzeugen unterstützen unsere Mitarbeitenden im ressourcenschonenden Umgang mit Energie und Materialien. Mit den zentral gelegenen Direktionsstandorten bieten wir ihnen zudem beste Voraussetzungen für die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel. Wir wirken darauf hin, dass primär diese für berufliche Reisen und den Arbeitsweg genutzt werden.