die Mobiliar

Umweltmanagement

Die Mobiliar bekennt sich zu nachhaltigem Handel beim Einkauf und berücksichtigt ökologische Aspekte im Betrieb ihrer Direktionsstandorte Bern, Zürich und Nyon.

Ein Grossteil der sozialen und ökologischen Auswirkungen von Produkt- und Dienstleistungsangeboten entsteht in den vorgelagerten Wertschöpfungsstufen. Das Management dieser Auswirkungen durch die Einhaltung sozialer und ökologischer Beschaffungsrichtlinien ist deshalb für die Mobiliar zentral.

Beschaffungsmanagement

Die Direktionsstandorte der Mobiliar in Bern, Nyon und Zürich tätigten im Berichtsjahr Einkäufe mit einem Volumen von insgesamt CHF 212.0 Mio. Dieses verteilte sich auf die drei Einkaufseinheiten IT-Beschaffung, Asset Management und Markt Management.

Der mit CHF 128.9 Mio. grösste Anteil entfiel auf die IT-Beschaffung. An zweiter Stelle mit einem Volumen von CHF 42.8 Mio. folgte die Beschaffungseinheit Asset Management, die für den Unterhalt, den Betrieb und die Modernisierung der eigenen Betriebsliegenschaften und der Gebäudeinfrastrukturen zuständig ist. CHF 40.3 Mio. gingen auf die Beschaffungseinheit Markt Management zurück, die primär den Einkauf von Werbeartikeln, Büromaterial und Drucksachen verantwortet.

Die Beschaffung unserer 79 Generalagenturen erfolgt dezentral. Da diese durch selbstständige Unternehmer geführt werden, liegt auch die Entscheidung über das Einkaufsvolumen in der jeweiligen Organisation. Darüber hinaus vergibt die Mobiliar Aufträge im Zusammenhang mit der Planung und Realisierung von Neu- und Umbauprojekten.

Ökologisch nachhaltiges und ethisch korrektes Verhalten sind wesentliche Kriterien unserer Einkaufspolitik. Bis anhin regelte die Mobiliar die Einhaltung sozialer und ökologischer Standards ausschliesslich einzelvertraglich mit jedem Lieferanten. Im Berichtsjahr erarbeiteten wir einen Sozial- und Ethikkodex. Dieser regelt – neben der ohnehin erforderlichen Einhaltung der geltenden Gesetze – unter anderem den Schutz der Gesundheit der Angestellten oder die Vermeidung von Kinder- und Zwangsarbeit. Der Kodex wird ab sofort schrittweise eingeführt und ist durch die Lieferanten der Mobiliar zwingend zu akzeptieren.

Die Berücksichtigung lokaler Unternehmen aus der Umgebung Bern und regionaler Unternehmen in der Schweiz und Liechtenstein ist in der Beschaffungspolitik der Mobiliar bereits stark verankert. So wurden im Berichtsjahr 88% aller Dienstleistungsaufträge und sämtliche Druckaufträge an Unternehmen in unserem Heimmarkt vergeben. Der Kauf und die Wartung von Hard- und Software erfolgen grösstenteils durch Unternehmen, die über eine eigene Ländergesellschaft in der Schweiz verfügen.

Zudem achten wir darauf, Verpackungsabfälle möglichst zu vermeiden. 2018 wird die Einkaufseinheit IT-Beschaffung vermehrt aktiv den gegenseitigen Austausch mit Lieferanten suchen, um weitere Reduktionsmöglichkeiten bei Verpackungsmaterialien zu prüfen.

Umweltbewusst im Versicherungsbetrieb

Ein aktives Management unseres betrieblichen Strom-, Wärme- und Papierverbrauchs sowie des produzierten Abfalls ist nicht nur wesentlich für die unmittelbare Reduktion umweltbelastender Faktoren, sondern trägt auch massgeblich zur Sensibilisierung der Mitarbeitenden und Partner für das Thema Umweltschutz bei. Beim Betrieb unserer Direktionsstandorte ergibt sich der grösste Teil der direkt beeinflussbaren Umweltbelastung aus dem Strom- und Wärmeverbrauch. Obwohl wir in den Gebäuden der Direktionsstandorte Bern die Zulufttemperatur für die Büros im Sommer leicht regulieren und der Personalbestand markant gestiegen ist, konnten wir den Gesamtenergiebedarf pro Mitarbeitenden kontinuierlich senken. Der Rückgang resultiert vorwiegend aus einer verdichteten Belegung mit Gruppenbüros sowie einem optimierten Flächenmanagement an den Standorten in Bern. Bis Anfang 2020 erfolgt mit dem etappenweisen Rollout einer neuen agilen und inspirierenden Arbeitswelt auch die Umstellung von einer bisher festen Arbeitsplatzbelegung auf das «Desk-Sharing-Modell». Wir erwarten deshalb, dass wir künftig die Gebäudeenergieeffizienz weiter verbessern können.

Die Wärmeversorgung an den Direktionsstandorten Bern und Zürich wird ausschliesslich durch Fernwärme abgedeckt. Damit setzen wir Nachhaltigkeit in Bezug auf Energieoptimierung und CO2-Ausstoss durch den jeweiligen Energieversorger um. Die Wärmeversorgung am temporären Ersatzstandort Eysins, den wir während der Sanierung des Direktionsgebäudes Nyon nutzen, erfolgt über Erdgas. Dieses enthält weder Russ noch Feinstaub und verursacht wesentlich weniger CO2-Emissionen als Ölheizungen. Der Wiederbezug des energetisch umfassend modernisierten Direktionsstandortes Nyon ist für Frühjahr 2018 vorgesehen. Das Gebäude ist neu mit einer Photovoltaik-Dachanlage für den Eigenverbrauch, Solarpanels für die Warmwassererzeugung und einer Wärmepumpenheizungsanlage mit Erdsonden ausgestattet. Seit 2016 wird die Stromversorgung sämtlicher Betriebsgebäude in Bern und ab 2018 auch in Nyon ausschliesslich durch zertifizierte Wasserkraft aus der Schweiz abgedeckt.

Lebensmittel bergen bei der Auswahl, beim Einkauf und bei der Verarbeitung viel Potenzial zur Reduktion von Umweltbelastungen. Deshalb engagiert sich die Mobiliar im Personalrestaurant am Hauptsitz in Bern mit der Beteiligung am Klimaschutzprogramm «One Two We» von SV Schweiz in Zusammenarbeit mit dem WWF Schweiz für eine noch klimafreundlichere Gastronomie. So stehen den Gästen vermehrt regionale und vor allem saisonale Produkte zur Auswahl. Zudem wurden das Angebot an vegetarischen Speisen und der Anteil an Fleisch und Geflügel aus besonders tierfreundlicher Haltung ausgebaut. Seit der Einführung im Mai 2016 konnte mit den getroffenen Massnahmen bei den Hauptmahlzeiten eine Reduktion der CO2-Emissionen von 6.43% oder 24175 kg erzielt werden. Das Programm ist fester Bestandteil des Angebots im Personalrestaurant und ein langfristiges Engagement.

Wir prüfen jährlich die Stoff- und Energieflüsse und dokumentieren den Ressourceneinsatz und die Emissionsentwicklung fortlaufend, um die getroffenen Optimierungsmassnahmen auf ihre Wirkung hin zu überprüfen. Organisatorische Vorkehrungen wie Papier-, Karton- und Abfalltrennung, PET-Recycling, die Sammlung von Batterien, Akkus und Elektrogeräten sowie der Einsatz von verbrauchsarmen Betriebsfahrzeugen unterstützen unsere Mitarbeitenden im ressourcenschonenden Umgang mit Energie und Materialien. Mit den zentral gelegenen Direktionsstandorten bieten wir ihnen beste Voraussetzungen für die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel. Wir wirken darauf hin, dass primär diese für berufliche Reisen und den Arbeitsweg benutzt werden.