die Mobiliar

Asset Management

Unsere Anlagephilosophie ist darauf ausgerichtet, langfristig Erträge zu erzielen. Dabei fliessen relevante Nachhaltigkeitskriterien in unsere Anlageentscheide mit ein.

Anlagephilosophie

Die Wahl des Anlagestils steht in direktem Zusammenhang mit dem Ziel der Investitionen. Die von der Mobiliar verwalteten Vermögen sind Versicherungs-, Pensionskassen- sowie Fondsgelder und somit vorwiegend Gelder mit Vorsorgecharakter. Diese sind entsprechend sorgfältig zu verwalten und unterliegen zudem gesetzlichen und aufsichtsrechtlichen Bestimmungen. Wir pflegen deshalb einen Anlagestil, der einen auf langfristigen und nachhaltigen Erfolg ausgerichteten Qualitätsansatz verfolgt. Die entsprechenden Grundsätze setzt die eigene, FINMA-regulierte Fondsleitung Schweizerische Mobiliar Asset Management AG bei der Anlage der Versicherungs-, Pensionskassen- und Fondsgelder der Mobiliar um. Da wir über 80% der Anlagen in einem kleinen Team in Bern selbst verwalten, können wir Nachhaltigkeitskriterien selbstständig auf ihren Nutzen hin testen und implementieren. Wir achten mit unserem Investment-Ansatz bei der Auswahl von Unternehmen auf Qualität und ziehen grundsätzlich Geschäftsmodelle vor, die auch bei einer schwachen Wirtschaftsentwicklung robust sind. Dies führt dazu, dass wir in Sektoren wie beispielsweise die Autoindustrie oder den Energiesektor, die auch unter ökologischen Gesichtspunkten eher kritisch zu bewerten sind, Investitionen nur in geringem Ausmass tätigen.

2015 wurde der Grundstein für die gezielte Implementierung von Nachhaltigkeitskriterien gelegt. Nach der Genehmigung durch die Geschäftsleitung und den Verwaltungsrat im September 2016 richtete sich der Fokus im Berichtsjahr auf die Integration der Daten in den Anlageprozess. Da das Sammeln und die Bewertung von Nachhaltigkeitsdaten zeitintensiv ist und spezifisches Fachwissen erfordert, greift die Mobiliar auf externe Daten von spezialisierten Rating-Agenturen zurück. Die Nachhaltigkeitsratings der Unternehmen basieren auf Kriterien aus den drei Bereichen Umwelt, Soziales und Unternehmensführung. Im Bereich Umwelt werden beispielsweise der Wasserverbrauch eines Unternehmens oder die verursachten Emissionen verfolgt. Im sozialen Bereich werden Themen wie Fairness oder gewährleistete Sicherheit gegenüber Mitarbeitenden betrachtet. Bei der Unternehmensführung liegt der Fokus auf der Unabhängigkeit der Verwaltungsräte und den Management-Vergütungen.

Die von der Mobiliar ausgewählten und angewendeten Nachhaltigkeitsratings basieren auf einem «Best-in-Class-Ansatz». Dies bedeutet, dass Unternehmen innerhalb eines Sektors miteinander verglichen und diejenigen mit der besten Nachhaltigkeitsleistung identifiziert werden können. Ein Vergleich zwischen strukturell unterschiedlichen Branchen wird hingegen nicht vorgenommen. 2017 hat sich die Schweizerische Mobiliar Asset Management AG vertieft mit den Nachhaltigkeitsbewertungen von Unternehmen beschäftigt und dabei ein entsprechendes Know-how aufgebaut. So fliessen zusätzlich zu den finanziellen Daten der Unternehmen und der relativen Marktbewertung auch die Nachhaltigkeitsbewertungen in den Investitionsprozess von Aktien und Unternehmensanleihen ein.

Dass sich die Mobiliar zur Nachhaltigkeit bei Geldanlagen bekennt, zeigt auch der im Dezember 2017 erfolgte Beitritt zum Schweizer Verein für verantwortungsbewusste Kapitalanlagen (SVVK). Der Verein wurde 2015 durch sieben staatsnahe Betriebe – die Pensionskassen des Bundes, des Kantons Zürich, der Post, der Swisscom und der SBB sowie die Suva und Compenswiss, dem Ausgleichsfonds von AHV/ IV/EO – gegründet. Er unterstützt seine Mitglieder darin, bei Anlageentscheidungen aufgrund objektiv festgelegter Kriterien und Regeln Verantwortung gegenüber der Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft wahrzunehmen. Durch den Austausch mit bedeutenden institutionellen Investoren der Schweiz setzt sich die Mobiliar weiterhin an vorderster Front für die Weiterentwicklung der Nachhaltigkeit in der Vermögensverwaltung ein.

Immobilienanlagen und ressourcenbewusstes Bauen

Die Gruppe Mobiliar gehört mit derzeit rund 190 Liegenschaften und über 4000 Mietern zu den bedeutenden privaten Grund- und Gebäudeeigentümern der Schweiz. Die Schweizerische Mobiliar Asset Management AG verwaltet ein Immobilienportfolio mit einem Marktwert von rund CHF 3.0 Mia. Dies ermöglicht der Mobiliar, Einfluss auf relevante Themen wie Ressourcennutzung, verdichtetes Bauen oder die Verfügbarkeit von bezahlbarem Wohnraum zu nehmen. Das Portfolio der Mobiliar setzt sich zusammen aus Immobilien, die zu Renditezwecken gehalten werden, und Betriebsliegenschaften zur eigenen Nutzung. Immobilien sind Sachwertanlagen, deren Preise sich relativ unabhängig von anderen Anlageklassen entwickeln. Sie bieten einen guten Schutz gegen Inflation und erzielen konstante Erträge sowie attraktive Renditen. Die direkten Immobilienanlagen sind ein wichtiges Standbein im Anlagemanagement der Mobiliar. Mit dem Immobilienfonds «MobiFonds Swiss Property» können institutionelle Anleger zudem zusammen mit der Mobiliar in ein hochwertiges Schweizer Immobilienportfolio mit Fokus auf junge Bausubstanz investieren. Analog zu den Wertschriften wird auch der gesamte Lebenszyklus eines Investments im Bereich Immobilien vom übergreifenden Portfoliomanagement über den Handel und Bau bis hin zum Objektmanagement hausintern gesteuert. Sowohl beim Erwerb als auch beim Bau und im Betrieb einer Liegenschaft berücksichtigen wir systematisch relevante gesellschaftliche, ökologische und wirtschaftliche Aspekte. Mit diesem Vorgehen setzen wir nicht auf Gewinnmaximierung, sondern stellen das Erzielen nachhaltiger Renditen und die Ansprüche der Immobiliennutzer in den Fokus. Im Sinne eines ausgewogenen Due-Diligence-Prozesses fliessen während der Akquisitionsphase zum Beispiel neben Kosten- und Ertragsfaktoren auch Standortkriterien wie Bevölkerungsentwicklung, Verkehrsanbindung oder Emissionen mit in die Beurteilung einer Investition ein. Wir wollen bezahlbaren Wohnraum in einer ökologisch vernünftigen Bauweise schaffen. Da dies jedoch nicht für alle Objekte dasselbe bedeutet, beurteilen wir jede Immobilie beim Kauf und im Unterhalt individuell. Wir arbeiten zudem aktiv in Fachverbänden mit, verfolgen die neuesten Technologien und setzen gewonnene Erkenntnisse im Bereich Immobilienmanagement um. Für jede Liegenschaft in Betrieb wird  ein offizieller Gebäudeenergieausweis der Kantone (GEAK) erstellt. Die entsprechenden Informationen nutzen wir, um im Rahmen des Portfolio- und Objektmanagement gezielt weitere Schritte zur Steigerung der Energieeffizienz in unseren Liegenschaften einzuleiten. Bei Heizungssanierungen treiben wir deshalb nach Möglichkeit die Umstellung auf weniger CO2-intensive Systeme voran.

MobiFonds Swiss Property

Nachhaltige Entwicklungen ökologischer, ökonomischer und gesellschaftlicher Art sind ebenfalls erklärte Schwerpunkte des Immobilienfonds «MobiFonds Swiss Property». Bei grösseren Projekten soll zusätzlich zur städtebaulichen Interpretation, architektonischen Gestaltung und Durchmischung der Nutzergruppen ein gesellschaftlicher Mehrwert geschaffen werden. Das Portfolio enthält so neben sechs Projekten im Bereich «Wohnen im Alter» auch ein Neubauprojekt mit studentischem Wohnen und einen Schulcampus. Es trägt damit dem demografischen Wandel Rechnung und leistet einen Beitrag zur Sicherstellung des Ausbildungsangebots.

Einen wichtigen Beitrag im Bereich Nachhaltigkeit leisten wir durch unsere Mitwirkung an verschiedenen Quartierentwicklungen. Mit nachhaltigen Verdichtungen können wir der Zersiedlung entgegenwirken und die knappe Ressource Boden schonen, ohne dass Lebensqualität verloren geht. Im Fokus stehen dabei nicht nur energetische Erfordernisse, ebenso werden gesellschaftsrelevante Themen wie soziale Durchmischung, Mobilität oder interaktive Aussenräume wie beispielsweise Begegnungszentren oder Flächen für Urban Gardening gefördert. Um die nachhaltig positive Wirkung der Quartierentwicklungen zu sichern, basieren unsere Projektentwicklungen im Rahmen der übergeordneten Anlageziele auf wesentlichen Elementen der Qualitätssicherung. Dazu zählt neben einem stufengerechten Entwicklungsprozess, der alle Nutzergruppen eines Areals involviert, ein Architekturwettbewerb, der sowohl architektonische als auch städtebauliche und verkehrsplanerische Aspekte umfasst. Zudem ist ein frühzeitig geführter Dialog mit den verschiedenen Stakeholdern – den Anwohnern, politischen Gruppierungen oder auch Interessenvertretern des lokalen Gewerbes – von zentraler Bedeutung.