Surbtal: Hochwasserschutz
Hochwasserereignisse haben das Surbtal häufig heimgesucht. Die Surb wurde mit dem Bau von zwei Rückhaltebecken und einem weiteren Ausbau in Lengnau gebändigt. Die Gemeinden im Surbtal spannen zusammen und verhelfen einander zu einem wirkungsvollen Hochwasserschutz.
Hochwasserschutz Surbtal – Einer für alle, alle für einen
An der Surb kommt es öfter zu Hochwasserereignissen, sowohl bei starken Sommergewittern als auch bei anhaltenden Regenperioden im Frühjahr, Herbst und Winter.
1982, 1993, 1994 und 1999 gleich zweimal: Die Surb führte in der Vergangenheit immer wieder Hochwasser und verursachte dabei viele Schäden. Auch die Gefahrenkarte, die in den Jahren 2005 und 2006 erarbeitet worden ist, bestätigte die hohe Gefährdung durch Hochwasser. Die Notwendigkeit von umfassenden Schutzmassnahmen war offensichtlich. Klar war aber auch, dass das Problem nicht von einer Gemeinde alleine gelöst werden kann.
In Zusammenarbeit mit dem Regionalplanungsverband Zurzibiet und den betroffenen Gemeinden (Ehrendingen, Schneisingen, Freienwil, Lengnau, Endingen, Unterendingen, Tegerfelden und Döttingen) erarbeitete der Kanton Aargau ein umfassendes Hochwasserschutzprojekt. Zahlreiche Varianten wurden evaluiert und verschiedene Standorte für Hochwasserrückhaltebecken geprüft. Die Planung der Schutzmassnahmen orientierte sich dabei am Grundsatz „rückhalten, wo möglich; durchleiten wo nötig“. Als beste Variante stellte sich der Bau von zwei Rückhaltebecken in Ehrendingen und Endingen sowie zusätzlichen Massnahmen in Lengnau heraus. Führt die Surb Hochwasser, so staut ein Erddamm bei den beiden Rückhaltebecken das Wasser. Der Abfluss aus den Becken wird gedrosselt, so dass keine Schäden entstehen können. In Lengnau wird die Hochwassergefahr zusätzlich mit einer Sohlenabsenkung und mit Schutzdämmen sichergestellt.
Das Beispiel des Hochwasserschutzprojekts Surbtal zeigt eindrücklich, dass eine regionale Koordination des Hochwasserschutzes unter Beteiligung aller betroffenen Gemeinden entlang eines Gewässers zu besseren Lösungen führt. Die Massnahmen im Oberlauf (Ehrendingen und Endigen) schützen auch die Gemeinden im Unterlauf (Endingen, Unterendingen, Tegerfelden und Döttingen). Das regionale Problem wird mit regionalen Massnahmen effizient bewältigt.