die Mobiliar

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Kunst & Nachhaltigkeit Vol. 15 Monica Ursina Jäger

Die 15. Ausgabe der Ausstellungsreihe «Kunst & Nachhaltigkeit» ist Monica Ursina Jäger (*1974, Thalwil) gewidmet. Die in London und Zürich lebende Künstlerin stellte bereits in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen weltweit aus, ihre Arbeiten befinden sich in namhaften Sammlungen. In ihrer Ausstellung «Shared Horizon» konzentriert sich Monica Ursina Jäger auf Beziehungen zwischen Natur und Zivilisation. Mit Videoarbeiten, Collagen, Zeichnungen und Objekten schafft sie einen eindringlichen Echoraum zu der Frage, wie wir leben wollen.

Wichtiger Hinweis: Die Mobiliar unterstützt den Bund in seinem Appell zum Stromsparen und hat per 5. September entsprechende Massnahmen umgesetzt. Unter anderen wurden Beleuchtungen und Videoarbeiten in der Ausstellung von Monica Ursina Jäger abgeschaltet, weshalb das kuratorische Konzept nicht mehr gewährleistet werden konnte. Deshalb wurde die Ausstellung früher als geplant geschlossen.

Die Werke von Monica Ursina Jäger kreisen um aktuelle Fragestellungen der Nachhaltigkeit. Im Zentrum stehen immer wieder Themen, die bezeichnend sind für das sogenannte Anthropozän – das Zeitalter, in dem der Mensch zum wichtigsten Treiber biologischer, geologischer und atmosphärischer Prozesse geworden ist. Dieses «Erdöl-Zeitalter», wie es manchmal auch genannt wird, spiegelt eine neue Bedeutung des Individuums und der ganzen Menschheit wider. Denn es ist nachweislich der Mensch, der den Klimawandel verursacht und das ökologische Gleichgewicht auf der Erde gestört hat.

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Jäger interessiert sich für das Verhältnis zwischen Mensch und Natur sowie für die Verbindung von Kunst und Forschung. Vor allem Umweltthemen beschäftigen sie stark. Doch anstatt von «Umwelt» spricht sie lieber von «Lebensräumen», denn Jäger fokussiert in ihrer Arbeit auf die fliessenden Übergänge zwischen den verschiedenen Lebenswelten. Fliessende Übergänge sucht sie auch zwischen künstlerischer und wissenschaftlicher Wissensproduktion. Seit 2016 arbeitet sie als Künstlerin am Institut für Umwelt und Natürliche Ressourcen (IUNR) der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW). Dort entwickelt sie in einem transdisziplinären Team neue Formen des Dialogs zwischen künstlerischen Praktiken und wissenschaftlicher Forschung. Die Erfahrungen aus dieser Zusammenarbeit fliessen immer wieder in ihre Werke mit ein.

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Eine vertiefte Beschäftigung mit Monica Ursina Jägers Arbeiten macht deutlich: Die Künstlerin setzt auf komplexe Kontexte, doch mehr noch setzt sie auf Emotionen. Ihre Werke, insbesondere ihre Videoarbeiten, zeichnen sich durch eine ergreifende Atmosphäre aus. In den Videos sind es auch die Soundkompositionen von Michael Bucher, die in Verbindung mit den Bildern eine geradezu magisch-fantastische Anziehungskraft entfalten. Jägers Arbeiten fördern Aufmerksamkeit, geben Impulse, vermitteln Wissen, sind bewegend. Sie spornen dazu an, mehr erfahren und mehr wissen zu wollen.