die Mobiliar

Stadt Thun erhält von der Mobiliar mobilen Hochwasserschutz

Dienstag, 10. Mai 2022

Am 10. Mai 2022 erhielt die Stadt Thun von der Mobiliar ein mobiles Deichsystem zum Schutz vor Hochwasser. Die Elemente ergänzen den bestehenden städtischen Hochwasserschutz und können künftig zum Schutz von Infrastrukturen, Liegenschaften und Flächen eingesetzt werden.

Unwetter sorgen am Ufer des Thunersees und in der Stadt Thun immer wieder für Hochwasser und Überschwemmungen – zuletzt im Sommer 2021. In Folge der starken Regenfälle stieg der Pegel des Thunersees stark an und es kam in verschiedenen Gebieten zu Überschwemmungen. Dank den Schutzmassnahmen der Einsatzkräfte und der betroffenen Bevölkerung – und auch dank etwas Glück – kam die Stadt Thun mit einem blauen Auge davon. Dennoch kam es zu substanziellen Schäden an Liegenschaften. Die Stadt Thun optimiert den Hochwasserschutz laufend und beschaffte im Jahr 2020 zwei mobile Schutzsysteme zum Einsatz in der Innenstadt. Jetzt erhält sie von der Mobiliar Versicherungsgesellschaft  ein zusätzliches mobiles Deichsystem. «Wir danken der Mobiliar für dieses sinnvolle und grosszügige Geschenk. Der Mobildeich wird helfen, Schäden zu verhindern – hier in Thun und auch in den umliegenden Gemeinden», so Gemeinderat Peter Siegenthaler anlässlich der Übergabe vom 10. Mai auf dem Rathausplatz.

400 Meter langes Deichsystem

Das System besteht aus einem Container, der modulare, insgesamt 400 Meter lange Schutzdämme und sämtliches Zubehör enthält. Der Einsatz kann ortsunabhängig erfolgen. Die Deichelemente werden mit Wasser gefüllt und schützen gezielt vor Überschwemmungen durch Bäche, Flüsse und Seen. Das Besondere an dieser Containerlösung ist, dass sie sehr schnell und flexibel eingesetzt werden kann. «Die Elemente können wir künftig situativ und an allfälligen unvorhergesehenen Problemstellen einsetzen. Die Handhabung ist sehr unkompliziert», so Roland Gfeller, Kommandant Schutz und Rettung Thun. Der neue Mobildeich ergänzt den bestehenden Hochwasserschutz der Stadt Thun sowie auch den Entlastungsstollen des Kantons Bern. Anlässlich der Übergabe demonstrierte die Feuerwehr Thun den anwesenden Gästen das mobile Deichsystem. Der Container ist ab sofort in Thun stationiert, kann aber auch von benachbarten Feuerwehren genutzt werden.

Mehrere Gemeinden erhalten Hochwasserschutz

«Wir von der Mobiliar wollen mit unserem Engagement zur Prävention beitragen. Davon profitieren die Bevölkerung und die öffentliche Hand genauso wie die Versicherung», sagt Julian von Känel, Generalagent der Mobiliar Thun. Thun ist eine von fünf Gemeinden, die in diesem Jahr ein mobiles Deichsystem von der Mobiliar erhalten. Fünf weitere wurden vor drei Jahren beschenkt. Die Orte sind nicht zufällig gewählt. Das Mobiliar Lab für Naturrisiken an der Universität Bern hat die Schweizer Hochwasser-Hotspots mit hohem Schadenspotenzial identifiziert (vgl. Infobox). Einer davon ist die Stadt Thun und die Thunerseeregion. Bereits im operativen Einsatz bewährt hat sich das Deichsystem letzten Sommer in den Regionen Interlaken-Unterseen beim Neuhaus sowie in Zofingen.

Das Schadenpotenzial erkennen

Das Mobiliar Lab für Naturrisiken an der Universität Bern hat eine interaktive Karte entwickelt, die aufzeigt, wie viele Gebäude, Personen oder Arbeitsplätze hochwassergefährdet sind. Sie geht weit über die Abbildung von Gefahrenkarten hinaus. Denn die Gefahr alleine sagt noch nichts über mögliche Schäden aus.

Das Mobiliar Lab für Naturrisiken ist eine gemeinsame Forschungsinitiative der Mobiliar und des Oeschger-Zentrums der Universität Bern. Es erforscht Naturgefahren sowie deren Auswirkungen und arbeitet an der Nahtstelle von Wissenschaft und Praxis. www.schadenpotenzial.ch

Prävention vor Naturgefahren

Seit 2006 hat die Mobiliar im Rahmen ihres Gesellschaftsengagements über 150 Projekte aus dem Überschussfonds der Genossenschaft zum Schutz vor Naturgefahren unterstützt. Und zwar als Anschub- oder Teilfinanzierung. In der Region zum Beispiel in Forst-Längenbühl, Wimmis, Faulensee sowie im Lütschinen-, Kander- und Gürbetal.