die Mobiliar

Prävention – jetzt folgen die Taten

Freitag, 7. April 2006

Die Mobiliar hat nach dem ausserordentlichen Hochwasser im Jahr 2005 einen Betrag von 10 Mio. CHF für präventive Projekte in gefährdeten Gebieten der Schweiz gesprochen. Nach der eingehenden Evaluation leistet sie an vorerst neun Projekte eine Anschub- und Teilfinanzierung, um künftige Schäden zu verhindern.

Die Hochwasserkatastrophe vom 20. - 24. August hat die Mobiliar als grössten Sachversicherer besonders hart getroffen. Sie stellte mit einem versicherten Gesamtschaden von geschätzten 1,35 Mia. CHF das bisher grösste Schadenereignis in der Geschichte der Schweizer Privatassekuranz dar. Ihr Ausmass übersteigt sogar die Summe der Schäden im Katastrophenjahr 1999, wo sich Lawinen-, Überschwemmungs- und Sturmschäden (Lothar) kumulierten.


Die Ereignisse vom August 2005 und deren Folgen zeigen im Bereich der Prävention von Elementarschäden hohen Handlungsbedarf. Die Mobiliar – als führender Sachversicherer der Schweiz – übernimmt eine Mitverantwortung in der Prävention von Naturgefahren. Mit einer ausserordentlichen Ausschüttung von 10 Mio. CHF aus dem Überschussfonds der Genossenschaft wird sie konkrete Präventionsmassnahmen und -projekte unterstützen. Insbesondere sind jedoch Gemeinden und Kantone aufgefordert, die Lehren aus den Geschehnissen zu ziehen: Gefahrenkarten, wie sie das Bundesrecht bereits seit 1991 vorsieht, sind für weite Teile der Schweiz noch zu erstellen. Systematisch müssen Elementarschaden- Potentiale ermittelt und gefährdete Gebiete erkannt werden. Gefahrenkarten und entsprechende Nutzungsplanung, sind – verbunden mit Alarmierungssystemen - ein wirksamer Schritt, um den Naturgefahren entgegen zu treten.

Einige Regionen der Schweiz werden immer wieder von Naturereignissen bedroht oder gar betroffen. Auch wenn die Schäden versichert sind, leiden die Menschen in diesen Gebieten unter den Gefahren und ihren Folgen. Die Schadenprävention liegt deshalb ebenso im Interesse der Kunden als auch der Mobiliar, die im 2005 mit einer Brutto-Schadensumme von 485 Mio. CHF aus dem Hochwasser belastet wurde. 

Um die Mittel sorgfältig einzusetzen, hat die Mobiliar über ihre lokal verankerten Generalagenturen erheben lassen, wo Präventionsprojekte geplant werden und diese eingehend geprüft. Bis Ende März haben neun Projekte der Prüfung standgehalten und werden nun eine Anschub- oder Ergänzungsfinanzierung erhalten: Sieben dieser Projekte sollen künftige Überschwemmungen vermeiden, im Unterwallis wird mittelfristig eine bedeutende Lawinengefahr entschärft und im Misox soll die Gemeinde Verdabbio vor drohendem Steinschlag geschützt werden. Insgesamt leistet die Mobiliar für diese Projekte eine Finanzierungshilfe von rund 4 Mio. CHF. Weitere Projekte sind noch in Prüfung.