die Mobiliar

Kreuzlingen erhält von der Mobiliar mobilen Hochwasserschutz

Freitag, 6. Mai 2022

Unwetter sorgen am Ufer des Bodensees und in der Region rund um Kreuzlingen in der Vergangenheit immer wieder für Hochwasser und Überschwemmungen. Nun schenkt die Mobiliar der Feuerwehr der Stadt Kreuzlingen und den umliegenden Gemeinden ein mobiles Deichsystem zum Schutz vor Hochwasser.

Vor 23 Jahren hat die Region rund um Kreuzlingen die Kraft des Wassers zu spüren bekommen. Im Mai 1999 stieg der Pegel des Bodensees stark an und überschwemmte die Ufergegend. Letzten Sommer sorgten Unwetter und Starkregen dafür, dass Zuflüsse zum See innert kürzester Zeit Hochwasser führten und dadurch Kreuzlingen und die umliegenden Dörfer bedrohten.

Jetzt schenkt die Mobiliar Versicherung der Stadt Kreuzlingen einen mobilen Hochwasserschutz-Container zur Prävention. Am 5. Mai fand die Übergabe statt in Anwesenheit von Stadtpräsident Thomas Niederberger, Stadtrat Thomas Beringer sowie Vertreterinnen und Vertretern der Feuerwehr und der Mobiliar.

400 Meter langes Deichsystem

Kreuzlingen ist eine von fünf Gemeinden, die 2022 ein mobiles Deichsystem der Mobiliar erhalten. Fünf weitere wurden vor drei Jahren beschenkt. Die Orte sind nicht zufällig gewählt: Das Mobiliar Lab für Naturrisiken an der Universität Bern hat die Schweizer Hochwasser-Hotspots mit hohem Schadenpotenzial identifiziert (siehe Box). Einer davon ist die Region rund um Kreuzlingen. Bereits im operativen Einsatz bewährt hat sich das Deichsystem letzten Sommer in den Regionen Interlaken und Zofingen.

Die Feuerwehr Kreuzlingen erhält damit ein hochwertiges System im Kampf gegen Hochwasser. Der Container der Aeschlimann Hochwasserschutz AG aus dem luzernischen St. Urban enthält modulare, insgesamt 400 Meter lange Schutzdämme und sämtliches Zubehör, um diese ortsunabhängig einzusetzen. Die Deichelemente werden mit Wasser aufgepumpt und schützen gezielt vor Überschwemmungen durch Bäche, Flüsse und Seen. Das Besondere an dieser Containerlösung ist, dass sie sehr schnell und flexibel eingesetzt werden kann.

Prävention im Dienst aller

Nicht überall kann ein ausreichender Hochwasserschutz mit baulichen Massnahmen erreicht werden. «Unser Engagement soll rasch wirken und präventiv Schäden mindern. Damit profitieren die Bevölkerung in der Region, die öffentliche Hand genauso wie wir als Versicherung», sagt Daniel Bodenmann, Generalagent der Mobiliar Kreuzlingen.

Um die Auswirkungen von Elementarereignissen und das Schadenpotenzial einzudämmen, schützt die Stadt Kreuzlingen seit längerer Zeit gefährdete Zonen mit baulichen Massnahmen. So wurden im letzten Jahr unter anderem Erweiterungs- und Renaturierungsarbeiten entlang des Chogenbachs abgeschlossen. Allerdings sind fixe bauliche Massnahmen nicht überall möglich. «Die Stadt Kreuzlingen dankt der Mobiliar für dieses äusserst sinnvolle und grosszügige Geschenk ganz herzlich. Der Mobildeich wird den Rettungsorganisationen der Stadt und Region Kreuzlingen helfen, Schäden zu verhindern», sagt Stadtpräsident Thomas Niederberger.

Der Container ist bei der Feuerwehr Kreuzlingen stationiert, kommt aber auch in umliegenden Gemeinden zwischen Steckborn und Arbon zum Einsatz. Anlässlich der Übergabe demonstrierte die Feuerwehr den anwesenden Gästen das mobile Deichsystem.

Weitere Auskünfte für Medienschaffende:

  • Caroline Leuch, Leiterin Kommunikation Stadt Kreuzlingen – 071 677 62 29
  • Robin Locher und Lorenz Gerber, Medienstelle Mobiliar – 031 389 88 44

Das Schadenpotenzial erkennen

Das Mobiliar Lab für Naturrisiken an der Universität Bern hat eine interaktive Karte entwickelt, die aufzeigt, wie viele Gebäude, Personen oder Arbeitsplätze hochwassergefährdet sind. Sie geht weit über die Abbildung von Gefahrenkarten hinaus. Denn die Gefahr alleine sagt noch nichts über mögliche Schäden aus.

Das Mobiliar Lab für Naturrisiken ist eine gemeinsame Forschungsinitiative der Mobiliar und des Oeschger-Zentrums der Universität Bern. Es erforscht Naturgefahren sowie deren Auswirkungen und arbeitet an der Nahtstelle von Wissenschaft und Praxis. www.schadenpotenzial.ch

Prävention vor Naturgefahren

Seit 2006 hat die Mobiliar im Rahmen ihres Gesellschaftsengagements über 150 Projekte aus dem Überschussfonds der Genossenschaft zum Schutz vor Naturgefahren unterstützt. Und zwar als Anschub- oder Teilfinanzierung. In der Region zum Beispiel in Forst-Längenbühl, Wimmis, Faulensee sowie im Lütschinen-, Kander- und Gürbetal.