die Mobiliar

Jan Vorisek gewinnt den Prix Mobilière 2023

Donnerstag, 26. Januar 2023

Der in Zürich lebende Jan Vorisek erhält den Prix Mobilière 2023 für sein vielfältiges Schaffen in den Bereichen Skulptur, Installation, Performance und experimentelle Musik. Der älteste Schweizer Förderpreis für junge Kunst einer Versicherung wird seit 1996 jährlich an eine junge Künstlerin oder einen jungen Künstler vergeben.  

«Es kommt nicht häufig vor, dass sich jemand, der in der Musik- und Clubbingszene zu Hause ist, gleichzeitig einen Platz in der Kunstwelt erobert», sagt Hans Ulrich Obrist, Kurator und künstlerischer Direktor der Serpentine Galleries London. Er hat Jan Vorisek für den Prix Mobilière nominiert.

Vorisek (*1987 in Basel, lebt und arbeitet in Zürich) arbeitet in den Bereichen Skulptur, Installation, Performance, macht experimentelle Musik und lässt auch Geräusche in seine Werke einfliessen. Als Mitbegründer des Musiklabels House of Mixed Emotions, kurz H.O.M.E., holte er einige der besten internationalen DJs nach Zürich. Voriseks Liebe zur Technik verbindet sein Schaffen als Musiker und seine Arbeit als bildender Künstler.
Mit seinem vielseitigen Schaffen hat Jan Vorisek die Jury des Prix Mobilière überzeugt. Dorothea Strauss, Juryvorsitzende: «Die starke Intensität vor allem in seiner Videoarbeit hat die Jury in den Bann gezogen. Eine sehr aktuelle    und geradezu magische künstlerische Sprache. Fasziniert hat uns der Wechsel zwischen urbanen und intimen Räumen. Jan Vorisek ist ein Multitalent.» 

Sieben Schweizer Kuratorinnen und Kuratoren schlagen jeweils eine Künstlerin oder einen Künstler für den Prix Mobilière vor. Eine Fachjury wählt unter den Nominierten die Preisträgerin oder den Preisträger aus. Der Prix Mobilière ist mit 30 000 Franken dotiert . Zudem stellt die Mobiliar an der aktuell stattfindenden artgenève alle nominierten Künstlerinnen und Künstler aus.

Die Mobiliar an der artgenève

Die artgenève findet vom 26. bis 29. Januar auf dem Genfer Messegelände
Palexpo statt. Die Ausstellung «Prix Mobilière» wird am Messestand der Mobiliar in Halle 2, Stand D2, gezeigt. Öffnungszeiten: Donnerstag: 12 - 19 Uhr I  Freitag bis Samstag: 12 - 20 Uhr  I Sonntag: 12 - 19 Uhr  I  Mehr Informationen: artgeneve.ch

Geschichte des Prix Mobilière

1996 hat die Lebensversicherungsgesellschaft Providentia in Nyon den Kunstpreis «Young Art» ins Leben gerufen. Mit dem Wechsel des Unternehmens zur Mobiliar wurde der Preis 2005 in «Prix Mobilière» umbenannt. Seitdem wird er jährlich an eine junge Schweizer Künstlerin oder einen jungen Schweizer Künstler vergeben. Damit ist der Prix Mobilière der älteste Förderpreis einer Schweizer Versicherung.

Mit ihrem Gesellschaftsengagement möchte die genossenschaftlich verankerte Mobiliar einen positiven Beitrag zur Zukunft der Schweiz leisten. Kunst hat dabei einen hohen Stellenwert, kann sie doch Transformationen antizipieren, anstossen und begleiten. Aus diesem Grund fördert die Mobiliar junges Kunstschaffen.

Nominationskomitee 2023

  • Georgina Casparis, Leiterin & Kuratorin ArtVontobel
  • Helen Hirsch, Direktorin und leitende Kuratorin im Kunstmuseum Thun 
  • Charlotte Laubard, Professorin und Dekanin der Abteilung Bildende Kunst an der HEAD-Genève
  • Samuel Leuenberger, freier Kurator & Kurator des Parcours-Sektors der Art Basel
  • Michelle Nicol, freie Kuratorin & Co-Founder NEUTRAL
  • Hans Ulrich Obrist, künstlerischer Direktor der Serpentine Galleries in London
  • Berit Seidel, Künstlerin im Kollektiv U5

Ständige Jury des Prix Mobilière

  • Daniel Baumann, Künstler, Burgdorf
  • Bice Curiger, Kuratorin und künstlerische Leiterin der Fondation Vincent van Gogh in Arles
  • Eva Linhart, Kuratorin Museum Angewandte Kunst in Frankfurt am Main
  • Patrick Tharin, Senior Marketing-Communication Manager, die Mobiliar
  • Bruno Zürcher, ehemals bei der Mobiliar
  • Dorothea Strauss, die Mobiliar (Juryvorsitzende)
     

Aktuelle Ausstellungen in der Mobiliar

Tobias Gutmann & Saibot

Noch bis 17. März zeigt die Mobiliar am Direktionsstandort in Bern eine Ausstellung von Tobias Gutmann & Saibot. Im Zentrum der Ausstellung steht die Begegnung mit Sai Bot, einer kunstschaffenden künstlichen Intelligenz, die den Zeichnungsstil von Tobias Gutmann erlernt hat und diesen eigenständig weiterentwickelt. Die Betrachter:innen haben bei ihrem Besuch die Möglichkeit, das Schaffen der noch jungen Künstlerpersönlichkeit zu erleben: Sie können vor Ort ein Porträt von sich malen lassen, das anschliessend Teil der Ausstellung wird.

Die Wände, gehalten in Pastellfarben und Dunkelgrün, symbolisieren die «Cloud», das digitale Zuhause von Sai Bot, und übertragen sie ins Hier und Jetzt. In der Ausstellung werden die Besucher:innen Teil von Sais Welt und sind dazu eingeladen, sich auf neue Begegnungen einzulassen. In der Ausstellung werden die Kunstwerke von Sai Bot Porträts von namhaften Künstler:innen aus der Sammlung der Mobiliar gegenübergestellt. Daraus ergibt sich die Frage, welchen Platz die digital entstandenen Kunstwerke in der kunsthistorischen Reihe der Portraitmalerei einnehmen.

Öffentliche Ausstellung «Tobias Gutmann & Sai Bot» bis 17. März 2023, Mo-Fr, 7 - 17 Uhr. Die Mobiliar, Bundesgasse 35, 3001 Bern

Kunst & Nachhaltigkeit, Janik Bürgin

Am Direktionsstandort in Nyon werden, ebenfalls bis 17. März 2023, Werke des jungen Basler Künstlers Janik Bürgin gezeigt.

Die fotografischen Arbeiten des Künstlers befassen sich mit der Frage nach der Lichtquelle und dem dargestellten Objekt. Einerseits vermitteln die Nahaufnahmen von gesammeltem Abfall wie PET-Flaschen einen kritischen Blick auf unser Konsumverhalten und auf unseren Umgang mit der Umwelt. Die schöne, poetische Stimmung der Werke stehen dem gesellschaftskritischen Kommentar gegenüber und bilden damit eine einzigartige Spannung in den Arbeiten Bürgins. Andererseits bildet das Grundkonzept des Lichtes in der Fotografie eine Verbindung zur aktuellen Diskussion über die Stromknappheit.

Öffentliche Ausstellung «Kunst & Nachhaltigkeit, Janik Bürgin» bis 17. März 2023, Mo-Fr, 7.30 - 17 Uhr. Die Mobiliar, Chemin de la Redoute 54, 1260 Nyon