die Mobiliar

Jahresergebnis 2015 – Die Mobiliar setzt Wachstumskurs erfolgreich fort

Donnerstag, 7. April 2016

Die Gruppe Mobiliar weist für das Geschäftsjahr 2015 mit einem konsolidierten Gewinn in Höhe von 383.4 Mio. Franken erneut ein ausgezeichnetes Ergebnis aus. Mit einer Prämiensteigerung von insgesamt 1.3% – im Nicht-Lebengeschäft von 3.3% – erzielte die Mobiliar einmal mehr ein herausragendes Wachstum im Markt. Das technische Ergebnis verbesserte sich markant auf 201.5 Mio. Franken.

Die Mobiliar verfolgte ihre strategische Wachstumsstrategie im Berichtsjahr konsequent weiter und konnte ihre Stellung im Markt erneut ausbauen. Die Grundpfeiler für den Erfolg bildeten einmal mehr die gute Positionierung der Produkte im Markt und das flächendeckende Netz von 79 Generalagenturen, die an rund 160 Standorten die kundennahe und persönliche Betreuung sicherstellen.

Gesamtergebnis

Das konsolidierte Ergebnis der Mobiliar fiel mit 383.4 Mio. Franken wiederum ausgezeichnet aus. Das Vorjahresergebnis von 596.4 Mio. Franken beinhaltete einen einmaligen Sondereffekt von 161.4 Mio. Franken aus der Veräusserung der Beteiligung an Nationale Suisse. Der erneut hohe Gewinnausweis ist in erster Linie auf das versicherungstechnische Ergebnis zurückzuführen, welches sich von 57.7 Mio. Franken auf 201.5 Mio. Franken erhöhte. Das finanzielle Ergebnis belief sich auf 234.9 Mio. Franken (Vorjahr 433.2 Mio. Franken ohne Sondereffekt «Nationale Suisse»). Die guten Ergebnisse beim Wertschriften- und Immobilienertrag wurden stark beeinträchtigt durch im Vorjahresvergleich höhere Abschreibungen auf Kapitalanlagen – insbesondere auf Aktien und Gold – sowie Veräusserungsverluste, hauptsächlich aus Aktien.

Eigenkapital und Bilanz

Das konsolidierte Eigenkapital erhöhte sich von 4.555 Mia. Franken um 5.1% auf 4.789 Mia. Franken. Die Eigenkapitalrendite beläuft sich auf 8.2% (Vorjahr 10.5% unter Ausklammerung des Sondereffekts «Nationale Suisse»). Bei sämtlichen Versicherungsgesellschaften der Gruppe liegen die anrechenbaren weit über den geforderten Eigenmitteln. Die Solvabilität I der Gruppe wurde gemäss der per 1. Juli 2015 vom Bundesrat revidierten Aufsichtsverordnung letztmals per 30. Juni 2015 für die Gruppe Mobiliar berechnet. Die Gruppe erfüllte die Eigenkapitalanforderungen zu diesem Zeitpunkt zu 632% (626% per 31. Dezember 2014). Auch die mit dem Schweizer Solvenztest (SST) ermittelte Risikotragfähigkeit zeigt sowohl für die Einzelgesellschaften als auch für die Gruppe Mobiliar komfortable Überdeckungen auf. Berechnet mit einem internen Modell nach SST-Prinzipien beträgt der Quotient für die Gruppe über 300%.

Die Bilanzsumme erhöhte sich auf 17.867 Mia. Franken (Vorjahr 17.256 Mia. Franken). Beinahe die Hälfte aller Kapitalanlagen, nämlich 8.072 Mia. Franken (Vorjahr 8.120 Mia. Franken), ist in festverzinslichen Wertschriften angelegt. Diese sind zu Amortized-Cost bewertet, ausser es besteht die Absicht zur vorzeitigen Veräusserung oder es gibt Zweifel an der Zinszahlungs- und Rückzahlungsfähigkeit des Schuldners. Die Anlagen in Aktien und Fondsanteile stiegen um 15.4% auf 3.238 Mia. Franken (Vorjahr 2.807 Mia. Franken). Die versicherungstechnischen Rückstellungen wurden nach bisheriger Praxis vorsichtig dotiert.

Nicht-Lebengeschäft

Die Mobiliar konnte ihre starke Position im Nicht-Lebengeschäft der Schweiz mit einem erneuten Marktanteilsgewinn um 0.5 Prozentpunkte auf 18.2% weiter festigen und ihre führende Stellung in der Sachversicherung mit einem Anteil von 28.7% halten.

Die Bruttoprämien verzeichneten eine Steigerung von 3.3% (Vorjahr 3.7%) auf 2.743 Mia. Franken (Vorjahr 2.655 Mia. Franken). Zu diesem Ergebnis trugen vor allem ein starkes Neugeschäft und eine weiterhin stabile Austrittsquote bei. Der Mobiliar gelang es damit, das durchschnittliche Gesamtmarktwachstum von 0.5% erneut deutlich zu übertreffen. Die Schadenbelastung ging im Vergleich zum Vorjahr um 1.7 Prozentpunkte zurück auf 61.6%. Das Verhältnis von Schadenaufwand zu Prämien lag damit unter dem Durchschnitt der letzten zehn Jahre. Die höheren Prämieneinnahmen und der günstige Schadenverlauf führten zu einem sehr guten technischen Ergebnis von 290.9 Mio. Franken (+44.0%). Der Kostensatz ging von 27.2% auf 25.8% zurück. Die Combined Ratio verbesserte sich von 91.9% auf 88.7%.

Rund zwei Drittel des Wachstums steuerten die Produkte des Kundensegments Privatpersonen und dabei insbesondere die Motorfahrzeugversicherungen bei. Die Hauptwachstumstreiber im Segment Geschäftskunden waren insbesondere die Personenversicherungen und die Betriebsversicherungen für KMU.

Lebengeschäft

Die Mobiliar konnte ihre Leaderposition im Risiko-Rückversicherungsgeschäft von Vorsorgeeinrichtungen in einem gesamthaft rückläufigen Markt mit einem Marktanteil von rund 30% sichern. Die führende Stellung im Bereich der Risiko-Todesfallversicherungen konnte mit einem Marktanteil von über 24% ebenfalls gehalten werden. In der privaten Vorsorge konzentriert sich die Mobiliar weiterhin auf die Risikoversicherungen und den weiteren Ausbau der Sparversicherungen mit wiederkehrenden Prämien. In der berufli­chen Vorsorge fiel das Volumen der Jahres- und der Einmalprämien im Vorjahresver­gleich tiefer aus.

Die Bruttoprämien beliefen sich auf 774.8 Mio. Franken (Vorjahr 818.4 Mio. Franken). Die Abnahme resultierte hauptsächlich aus dem Geschäft der beruflichen Vorsorge, welches sich sowohl bei den Jahres- als auch bei den Einmalprämien rückläufig entwickelte. In der privaten Vorsorge verzeichnete das Prämienvolumen insgesamt eine Steigerung von 3.2% (Vorjahr 3.0%). Ein hohes Wachstum von 8.0% (Vorjahr 3.6%) wurde im Geschäft mit wiederkehrenden Einzelprämien erzielt. Damit konnte die Mobiliar das durchschnittliche Marktwachstum von 1.0% deutlich übertreffen. Dieser Erfolg ist auf den Ausbau des Sparversicherungsgeschäfts mit periodischen Prämien zurückzuführen, insbesondere auf die im Mai 2015 Jahres neu eingeführte Sparversicherung mit transparenter Erfolgsbeteiligung und das Angebot an fondsgebundenen Sparversicherungen mit Garantie. Das Geschäft mit Einmalprämien ging stark zurück und verkam aufgrund des tiefen Zinsumfelds praktisch zur Bedeutungslosigkeit.

Das technische Ergebnis erhöhte sich im Vorjahresvergleich von –144.3 Mio. Franken auf –89.4 Mio. Franken. Zu dieser Verbesserung führten in erster Linie tiefere Aufwendungen für Leistungen – eine grössere Anzahl Fälle konnte ohne grosse Kostenfolge abgeschlossen werden – in der beruflichen Vorsorge. Das technische Ergebnis beinhaltet bereits Überschussbeteiligungen für die Versicherten in Höhe von 59.5 Mio. Franken (Vorjahr 43.3 Mio. Franken). Der Kostensatz für eigene Rechnung belief sich auf 16.1% (Vorjahr 15.8%). In der privaten Vorsorge gingen die Aufwendungen für Invalidität auf tiefem Niveau weiter zurück. Auch die Leistungen für Todesfälle fielen im Vorjahrjahresvergleich tiefer aus. In der beruflichen Vorsorge hingegen stieg die Belastung für Todesfälle deutlich an.

Finanzgeschäft

Das Anlagegeschäft weist einen Ergebnisbeitrag von 234.9 Mio. Franken aus (Vorjahr 433.2 Mio. Franken ohne Sondereffekt «Nationale Suisse»). Der Rückgang ist hauptsäch­lich auf höhere Abschreibungen auf Kapitalanlagen – insbesondere auf Aktien und Gold – sowie Veräusserungsverluste zurückzuführen. Auf durchschnittlich investierten Kapitalanlagen zu Buchwerten von 15.863 Mia. Franken erzielte das Finanzgeschäft eine Anlagerendite von 1.5% (Vorjahr 2.9%). Die Performance belief sich auf 2.3% (Vorjahr 6.7%). Der Ertrag aus Kapitalanlagen erreichte 429.2 Mio. Franken (Vorjahr 476.3 Mio. Franken). Hauptfaktoren für den Anlageerfolg waren der Wertschriftenertrag in Höhe von 190.3 Mio. Franken (Vorjahr 190.9 Mio. Franken), der Immobilienertrag von 78.9 Mio. Franken (Vorjahr 74.2 Mio. Franken), Verkaufsgewinne (vorwiegend aus Aktien, Aktienfonds und Obligationen) von 119.5 Mio. Franken (Vorjahr 139.4 Mio. Franken). Der Ertrag aus Zuschreibungen betrug 10.3 Mio. Franken und lag somit tiefer als im Vorjahr (29.0 Mio. Franken). Der Aufwand aus Kapitalanlagen fiel mit 190.2 Mio. Franken gegenüber Vorjahr (58.8 Mio. Franken) markant höher aus. Die Zunahme resultierte insbesondere aufgrund von Abschreibungen, die sich im Berichtsjahr auf 111.2 Mio. Franken (Vorjahr 24.7 Mio. Franken) beliefen.

Die Mobiliar beteiligt ihre Kunden wiederum am Unternehmenserfolg

Von Juli 2015 bis Juni 2016 kommen alle Kunden, die über eine Haushalt- und Gebäudeversicherung verfügen, in den Genuss einer Prämienreduktion von 20%. Mit einem Gesamtbetrag von 155 Mio. Franken werden ab Mitte 2016 die Prämienrechnungen der Fahrzeug- und der Betriebsversicherungen für die Dauer eines Jahres um 10% vergünstigt. In den letzten fünf Jahren liess die Mobiliar ihren Versicherten im Nicht-Lebengeschäft mehr als 700 Mio. Franken aus dem Überschussfonds zukommen.

Akquisition der Trianon AG

Wie im Herbst 2015 angekündigt, übernahm die Mobiliar per Anfang Januar 2016 die Trianon AG mit 120 Mitarbeitenden in Renens und Zürich. Das Unternehmen wird als Tochtergesellschaft innerhalb der Gruppe Mobiliar geführt. Mit der Akquisition dieses führenden Schweizer Unternehmens für Lösungen im Personalbereich und in der beruflichen Vorsorge erweitert die Mobiliar ihre Angebotspalette und kann ihren Geschäftskunden neue Dienstleistungen wie beispielsweise die Saläradministration anbieten.

Engagements für die Allgemeinheit

Die genossenschaftliche Tradition verpflichtet die Mobiliar seit ihrer Gründung im Jahr 1826 zu verantwortungsbewusstem und nachhaltigem Handeln. Als unabhängiges und finanzstarkes Unternehmen kann die Mobiliar im Rahmen ihrer unternehmerischen und gesellschaftlichen Verantwortung eigene Wege gehen und verschiedenste Engagements im Sinne des genossenschaftlichen Grundgedankens ermöglichen. Wie die Mobiliar ihre Verantwortung wahrnimmt, erläutert der für das Geschäftsjahr 2015 erneut ausführlich erstellte Nachhaltigkeitsbericht. Dieser bildet einen integralen Bestandteil des Geschäftsberichts und entspricht den aktuell gültigen Richtlinien der Global Reporting Initiative «GRI G4».

Weiterführende Informationen finden Sie unter www.mobiliar.ch/geschaeftsbericht