die Mobiliar

Die Mobiliar baut Wachstum weiter aus

Donnerstag, 6. April 2017

Mit einem konsolidierten Gewinn von 439.5 Mio. Franken kann die Gruppe Mobiliar für das Geschäftsjahr 2016 ein hervorragendes Ergebnis ausweisen. Mit einer Prämiensteigerung von insgesamt 3.2% erzielte die Mobiliar erneut ein hohes Wachstum im Markt. Ein im Vergleich zum Vorjahr markant höherer Ergebnisbeitrag resultierte aus dem Finanzgeschäft.

Die Mobiliar konnte ihre Wachstumsstrategie 2016 erfolgreich fortsetzen und ihre Stellung im Markt weiter ausbauen. Die Basis für den anhaltenden Erfolg bildeten einmal mehr die ausgezeichnete Positionierung im Markt und das flächendeckende Netz von 79 Generalagenturen, die an rund 160 Standorten die kundennahe und persönliche Betreuung sicherstellen.

Gesamtergebnis

Das konsolidierte Ergebnis der Mobiliar fiel mit 439.5 Mio. Franken (Vorjahr 383.71 Mio. Franken) ausgezeichnet aus. Der Gewinnanstieg von 14.5% ist in erster Linie auf das Finanzgeschäft zurückzuführen und dabei insbesondere auf das um 64.5 Mio. Franken höhere Ergebnis bei den Goldanlagen. Das versicherungstechnische Ergebnis fiel im Vorjahresvergleich tiefer aus, was hauptsächlich auf den Geschäftsverlauf in der beruflichen Vorsorge zurückzuführen ist.

Eigenkapital und Bilanz

Das konsolidierte Eigenkapital reduzierte sich von 4.7891 Mia. Franken auf 4.338 Mia. Franken. Die Eigenkapitalrendite beläuft sich auf 9.6% (Vorjahr 8.2%). Bei sämtlichen Versicherungsgesellschaften der Gruppe liegen die anrechenbaren weit über den geforderten Eigenmitteln. Die mit dem Schweizer Solvenztest (SST) ermittelte Risikotragfähigkeit zeigt sowohl für die Einzelgesellschaften als auch für die Gruppe Mobiliar komfortable Überdeckungen auf. Berechnet mit dem von der FINMA genehmigten internen Modell nach SST-Prinzipien beträgt der Solvenzquotient für die Gruppe über 300%.

Die Bilanzsumme erhöhte sich auf 17.944 Mia. Franken (Vorjahr 17.867 Mia. Franken). Über 40% aller Kapitalanlagen, nämlich 7.467 Mia. Franken (Vorjahr 8.072 Mia. Franken), ist in festverzinslichen Wertschriften angelegt. Diese sind zu Amortized-Cost bewertet, ausser es besteht die Absicht zur vorzeitigen Veräusserung oder es gibt Zweifel an der Zinszahlungs- und Rückzahlungsfähigkeit des Schuldners. Die Anlagen in Aktien und Fondsanteile stiegen um 4.6% auf 3.385 Mia. Franken (Vorjahr 3.238 Mia. Franken). Die versicherungstechnischen Rückstellungen wurden nach bisheriger Praxis vorsichtig dotiert.

Nicht-Lebengeschäft

Die Mobiliar konnte ihre starke Position im Nicht-Lebengeschäft der Schweiz mit einem erneuten Marktanteilsgewinn um 0.3 Prozentpunkte auf 18.5% weiter festigen und ihre führende Stellung in der Sachversicherung mit einem Anteil von 29.3% weiter ausbauen.

Nach einem Anstieg von 3.3% im Vorjahr erhöhten sich die Bruttoprämien 2016 um 3.1% auf 2.827 Mia. Franken (Vorjahr 2.743 Mia. Franken). Zu diesem Ergebnis trugen vor allem ein starkes Neugeschäft und eine weiterhin stabile Austrittsquote bei. Die Mobiliar konnte damit das durchschnittliche Wachstum im Nicht-Lebenmarkt von 1.1% einmal mehr deutlich übertreffen. Die Schadenbelastung belief sich auf 61.7% und fiel damit im Vorjahresvergleich um 0.1 Prozentpunkte höher aus. Das Verhältnis von Schadenaufwand zu Prämien lag leicht unter dem Durchschnitt der letzten zehn Jahre. Das technische Ergebnis erhöhte sich von 291.12 Mio. Franken auf 295.0 Mio. Franken. Der Kostensatz blieb mit 25.8% stabil. Die Combined Ratio erhöhte sich leicht von 88.7% auf 88.9%.

Etwas mehr als die Hälfte des Wachstums im Nicht-Lebengeschäft erzielten die Produkte des Kundensegments Privatpersonen. Den grössten Anteil zum Prämienanstieg im Segment Geschäftskunden leisteten die Betriebsversicherungen für KMU und die Personenversicherungen. Den grössten prozentualen Zuwachs verzeichneten wie im Vorjahr die Rechtsschutzversicherungen.

Lebengeschäft

Die Mobiliar konnte ihre führende Stellung im Risiko-Rückversicherungsgeschäft von Vorsorgeeinrichtungen mit einem Marktanteil von rund 30% halten. Die Position als Leader im Bereich der Risiko-Todesfallversicherungen konnte mit einem Marktanteil von über 24% ebenfalls gesichert werden. In der privaten Vorsorge konzentriert sich die Mobiliar weiterhin auf ihr Angebot an Risiko- und Sparversicherungen mit wiederkehrenden Prämien. Während in der beruflichen Vorsorge im Vergleich zum Vorjahr das Volumen der Jahresprämien erneut tiefer ausfiel, stieg dasjenige der Einmalprämien an.

Die Bruttoprämien erhöhten sich um 3.6% auf 802.8 Mio. Franken (Vorjahr 774.8 Mio. Franken). Das Wachstum resultierte hauptsächlich aus dem Geschäft der privaten Vorsorge mit wiederkehrenden Prämien. Mit einem Anstieg von 10.1% bei den wiederkehrenden Einzelprämien konnte die Mobiliar insbesondere aufgrund des Angebots an Sparversicherungen mit transparenter Erfolgsbeteiligung das durchschnittliche Marktwachstum von 1.5% deutlich übertreffen. Weiterhin rückläufig entwickelte sich im anhaltend tiefen Zinsumfeld das Geschäft mit Einmalprämien. In der beruflichen Vorsorge ging das Volumen der Jahresprämien weiter zurück. Hingegen stieg das Geschäft mit Einmalprämien aufgrund zunehmender Einkäufe von Altersrenten sowie Altersguthaben zur Finanzierung von Hinterbliebenenrenten an.

Das technische Ergebnis ging im Vorjahresvergleich von –89.4 Mio. Franken auf –107.2 Mio. Franken zurück. Der Rückgang ist darauf zurückzuführen, dass die Aufwendungen für Tod und Invalidität sowohl in der privaten als auch in der beruflichen Vorsorge höher ausfielen. Das technische Ergebnis beinhaltet bereits Überschussbeteiligungen für die Versicherten in Höhe von 43.7 Mio. Franken (Vorjahr 59.5 Mio. Franken). Der Kostensatz für eigene Rechnung verbesserte sich auf 15.5% (Vorjahr 16.1%).

Finanzgeschäft

Das Anlagegeschäft weist einen hohen Ergebnisbeitrag von 373.5 Mio. Franken (Vorjahr 234.9 Mio. Franken) aus. Der Anstieg von 59.0% resultierte in erster Linie aus dem um 64.5 Mio. Franken höheren Ergebnis bei den Goldanlagen. Der Ertrag aus Kapitalanlagen erreichte 503.4 Mio. Franken (Vorjahr 429.2 Mio. Franken). Hauptfaktoren für den Anlageerfolg waren der Wertschriftenertrag in Höhe von CHF 192.8 Mio. (Vorjahr CHF 189.4 Mio.), der Immobilienertrag von CHF 82.6 Mio. (Vorjahr CHF 78.9 Mio.) und Verkaufsgewinne (vorwiegend aus Aktien, Aktienfonds und Obligationen) von 133.2 Mio. Franken (Vorjahr 119.5 Mio. Franken). Der Ertrag aus Zuschreibungen betrug 54.9 Mio. Franken und lag somit markant höher als im Vorjahr (10.3 Mio. Franken). Der Aufwand aus Kapitalanlagen fiel mit 106.2 Mio. Franken gegenüber Vorjahr (190.2 Mio. Franken) tiefer aus. Der Rückgang resultierte insbesondere aufgrund tieferer Abschreibungen auf Kapitalanlagen, die sich im Berichtsjahr auf 30.2 Mio. Franken (Vorjahr 111.2 Mio. Franken) beliefen. Auf durchschnittlich investierten Kapitalanlagen zu Buchwerten von 16.200 Mia. Franken erzielte das Finanzgeschäft eine Anlagerendite von 2.3% (Vorjahr 1.5%). Die Performance betrug 2.2% (Vorjahr 2.3%).

Akquisitionen und Beteiligungen

2016 hat die Mobiliar verschiedene Unternehmen akquiriert, die bereits heute erfolgreich mit einem digitalen Geschäftsmodell unterwegs sind. Anfang 2016 erfolgte die Übernahme der Trianon AG mit Standorten in Lausanne und Zürich. Trianon AG ist ein führendes Schweizer Unternehmen für Lösungen in der beruflichen Vorsorge und in der Personaladministration. Zur weiteren Stärkung dieses Geschäfts wurde im Januar 2017 zudem die Bernische Pensionskassen-Verwalterin Treconta AG mit Sitz in Münsingen erworben. Diese wird in die Trianon AG integriert. Das Standbein in Bern wird beibehalten.

Im Frühling 2016 unternahm die Mobiliar einen zukunftsweisenden Schritt mit der Beteiligung von 50% an Scout24. Scout24 ist mit seinen Online-Marktplätzen in einem rein digitalen Geschäftsfeld tätig. Neben der Mobiliar ist Ringier – ebenfalls zu 50% – an Scout24 beteiligt.

Im Herbst tätigte die Mobiliar eine weitere strategische Akquisition mit der Übernahme der SwissCaution SA mit Sitz in Bussigny. Das 1991 gegründete Unternehmen war die erste Versicherungsgesellschaft, welche sich auf die Mietkaution ohne Bankdepot spezialisierte. Mit über 180 000 Kunden ist SwissCaution SA der Marktführer für die Mietkaution in der Schweiz.

Schutz vor Cyber-Risiken

Cyberrisiken sind eine wachsende Gefahr für die moderne Informationsgesellschaft und die Privatsphäre. Mit dem Angebotsbaustein «Cyberschutz» lanciert die Mobiliar im April 2017 ein neues, umfassendes Versicherungs- und Servicepaket für Privatpersonen in der Haushaltversicherung. Das neue Angebot deckt Schäden bei Datenverlust, Persönlichkeits- sowie Urheberrechtsverletzung und Missbrauch von Kreditkarten und Online-Konten ab. Zusätzlich beinhaltet die neue Versicherung weitere Dienstleistungen, wie die Vermittlung eines Fachunternehmens bei Datenverlust und Persönlichkeitsverletzung sowie eine sichere Datenspeicherlösung mit einer Partnerfirma.

Die Mobiliar beteiligt ihre Kunden wiederum am Unternehmenserfolg

Von Juli 2016 bis Juni 2017 kommen alle Kunden, die bei der Mobiliar eine Fahrzeugversicherung oder eine Betriebsversicherung abgeschlossen haben, in den Genuss einer Prämienreduktion in Höhe von 10%. Mit einem Gesamtbetrag von erneut 155 Mio. Franken werden ab Mitte 2017 die Prämienrechnungen der Haushalt- und Gebäudeversicherungen für die Dauer eines Jahres um 20% vergünstigt. In den letzten fünf Jahren liess die Mobiliar ihren Versicherten im Nicht-Lebengeschäft mehr als 730 Mio. Franken aus dem Überschussfonds zukommen.

Schutz vor Naturgefahren

Die Mobiliar unterstützt bereits seit zehn Jahren Forschungsprojekte und fördert Präventionsmassnahmen zum Schutz vor Naturgefahren in der ganzen Schweiz. Ende April 2017 kann die Mobiliar mit ihrer Beteiligung am 100. Präventionsprojekt ein Jubiläum feiern. Mit einem substanziellen Beitrag unterstützt die Mobiliar das Hochwasserschutzprojekt im unteren Gürbetal. Der Start der ersten Bauetappe ist für 2017 vorgesehen. Diese Region wurde in den letzten Jahrzehnten mehrfach durch Überschwemmungen in Mitleidenschaft gezogen.

Weitere Engagements für die Allgemeinheit

Die genossenschaftliche Tradition verpflichtet die Mobiliar seit ihrer Gründung im Jahr 1826 zu verantwortungsbewusstem und nachhaltigem Handeln. Als unabhängiges und finanzstarkes Unternehmen kann die Mobiliar im Rahmen ihrer unternehmerischen und gesellschaftlichen Verantwortung eigene Wege gehen und verschiedenste Engagements im Sinne des genossenschaftlichen Grundgedankens ermöglichen. Der zum dritten Mal in Folge erstellte ausführliche Nachhaltigkeitsbericht erläutert, wie die Mobiliar ihre Verantwortung wahrnimmt. Der Bericht bildet einen integralen Bestandteil des Geschäftsberichts 2016 und entspricht den Leitlinien der Global Reporting Initiative GRI für die «G4-Kern-Option».

Weiterführende Informationen finden Sie unter mobiliar.ch/geschaeftsbericht

1 Beim Vorjahreswert wurde ein Restatement des Gewinns von 383.4 Mio. auf 383.7 Mio. Franken resp. des Eigenkapitals von 4 789.3 Mio. auf 4 788.8 Mio. Franken aufgrund der Ausübung des Wahlrechts der Goodwillverrechnung mit dem Eigenkapital anstelle der bisherigen Aktivierung und planmässigen Abschreibung vorgenommen.

2 Beim Vorjahreswert wurde ein Restatement des technischen Ergebnisses Nicht-Leben von 290.9 Mio. auf 291.1 Mio. Franken aufgrund der Ausübung des Wahlrechts der Goodwillverrechnung mit dem Eigenkapital anstelle der bisherigen Aktivierung und planmässigen Abschreibung vorgenommen.

Die Gruppe Mobiliar

Jeder dritte Haushalt und jedes dritte Unternehmen in der Schweiz sind bei der Mobiliar versichert. Der Allbranchenversicherer weist per 31. Dezember 2023 ein Prämienvolumen von rund 4.767 Mia. Franken auf. 80 Unternehmer-Generalagenturen mit eigenem Schadendienst garantieren an rund 160 Standorten Nähe zu den über 2.3 Millionen Kundinnen und Kunden. Die Mobiliar beschäftigt in den Heimmärkten Schweiz und Fürstentum Liechtenstein rund 6400 Mitarbeitende und bietet 330 Ausbildungsplätze an. 1826 als Genossenschaft gegründet, ist die Mobiliar die älteste private Versicherungsgesellschaft der Schweiz.