440 Meter Schlauch gegen Hochwasser
Verbesserter Schutz für die Region Interlaken
Ein neues mobiles Deichsystem hilft bei einem Hochwasser, den Schaden schneller und besser zu begrenzen. Interlaken ist eine von fünf besonders exponierten Regionen, die von der Mobiliar einen Hochwasserschutz-Container erhalten haben.
Die Unwetter im Jahr 2005 richteten im Berner Oberland grosse Schäden an und forderten in der Gemeinde Brienz zwei Menschenleben. Die katastrophalen Auswirkungen dieser Unwetter haben die Mobiliar veranlasst, sich als Genossenschaft im Interesse der Allgemeinheit verstärkt im Bereich der Naturrisiken zu engagieren.
Das Mobiliar Lab für Naturrisiken an der Universität Bern hat im Rahmen seiner Forschungstätigkeit die Hochwasser-Hotspots der Schweiz identifiziert. Die interaktive Karte auf www.schadenpotenzial.ch geht weit über die bekannte Abbildung von reinen Gefahrenkarten hinaus. Sie zeigt nicht bloss die abstrakte Gefährdung durch Hochwasser, sondern auch das konkrete Schadenpotenzial. Denn die Gefahr alleine sagt noch nichts über mögliche Schäden aus.
Forschung mit der Praxis verbinden
Die Mobiliar verknüpft Forschung mit der Praxis und lässt den Daten Taten folgen. Fünf Stützpunktfeuerwehren in besonders exponierten Regionen haben ein hochwertiges System im Kampf gegen Hochwasser erhalten: Einen mobilen Container mit modularen, bis zu 440 Meter langen Schutzdämmen. Die Aeschlimann Hochwasserschutz AG im luzernischen St. Urban hat das leistungsfähige System gemeinsam mit dem Hersteller Mobildeich optimiert und eine einzigartige Containerlösung für die Schweiz bereitgestellt. «Wir freuen uns, den fünf Feuerwehren mit unserer Schenkung ein wirksames Mittel gegen unkontrollierten Wasserfluss in die Hände zu geben und ihnen so mehr Selbstschutz zu ermöglichen», sagt Patric Deflorin, Leiter Versicherungen und Mitglied der Geschäftsleitung der Mobiliar. «Unser Engagement soll rasch wirken und Schäden mindern. Damit ist nicht nur uns als Versicherer gedient, sondern davon profitiert auch die Bevölkerung in der Region.»
Das Geschenk der Versicherung ist willkommen. «Hochwasserschutz ist bei uns ein grosses Thema», sagt Thomas Dummermuth, Kommandent der Feuerwehr Bödeli. «Mit dem Container sind wir flexibel; er kann in der ganzen Region zum Einsatz kommen.»
Interlaken bildet den Abschluss
Am 30. Oktober 2019 wurde in Interlaken der fünfte Hochwasserschutz-Container stationiert. Anlässlich der Übergabe des Containers an die Vertreterinnen und Vertreter von Gemeindeverband und Feuerwehr demonstrierte die Stützpunktfeuerwehr Bödeli das mobile Deichsystem an der Lütschine in Bönigen.
Neben Interlaken haben auch die Stützpunktfeuerwehren von Zofingen, Sion, Locarno, und Berneck-Au-Heerbrugg einen solchen Container erhalten. Der Wirkungskreis von Stützpunktfeuerwehren hat überregionalen Charakter, weshalb auch umliegende Gemeinden vom verbesserten Hochwasserschutz profitieren werden.
Weitere Auskünfte für Medienschaffende
Jürg Thalmann, Mediensprecher der Mobiliar, Tel. 031 389 65 08
Thomas Dummermuth, Kommandant Feuerwehr Bödeli, Tel. 079 504 78 56